• Mahlzeit auf dem Teller

    Das Käsebrot ist es nicht

    Was ich kurz vor dem Sport essen kann

Noch knapp zwei Stun­den bis zum Sport­trai­ning und der Hun­ger mel­det sich. Ein Kä­se­brot wäre schnell ge­schmiert, macht aber wohl nicht satt und liegt schwer im Ma­gen. Doch da gibt es Al­ter­na­ti­ven.

16. August 2021

Was und wann man vor dem Sport es­sen soll­te, hängt ganz da­von ab, wie lan­ge oder wie in­ten­siv man trai­nieren möch­te. „Da­rü­ber müs­sen ei­gent­lich nur die­je­nigen nach­den­ken, die 30 Mi­­nu­ten und län­ger in­ten­siv Sport ma­chen wol­len, al­so wenn man ins Schwit­zen kommt und ei­ne deut­lich er­höh­te At­mung hat“, sagt die Sport-Er­nährungs­be­ra­te­rin Claudia Osterkamp-Baerens.
Für alle die­je­ni­gen, die Lei­stung brin­gen wol­len, weil sie mit den Kum­pels mit­hal­ten wol­len oder schlech­tes Trai­ning has­sen, sei ei­ne koh­len­hy­drat­rei­che, leicht ver­dau­li­che Mahl­zeit et­wa zwei Stun­den vor dem Sport sinn­voll, so die Ex­per­tin. Da­mit es kein Völle­ge­fühl oder Sod­bren­nen gibt, soll­te die Mahl­zeit mög­lichst fett­arm sein, nicht zu vie­le Ballast- und Fa­ser­stof­fe und eher we­nig Ei­weiß ent­hal­ten.
Al­so nicht un­be­dingt das Kä­se­bröt­chen. Die Sport-Er­nährungs­be­ra­te­rin emp­fiehlt Müs­li oder Por­rid­ge, wenn man di­rekt nach dem Es­sen Sport ma­chen möch­te. „Wenn das Es­sen beim Trai­ning noch im Ma­gen ist, fühlt sich das un­an­ge­nehm an, es führt zu Ma­gen­drücken, weil der Ma­gen zu macht“, er­klärt Claudia Osterkamp-Baerens, die auch für die Er­nährungs­be­ra­tung am Olympia­stütz­punkt Bayern ver­ant­wort­lich ist.

Vor dem Sport: Ha­fer­flocken und Baby-Obst-Gläs­chen

„Mit fei­nen Ha­fer­flocken, die in war­mem Was­ser auf­ge­weicht wer­den, hat der Ma­gen viel we­ni­ger Ar­beit.“ So ge­lan­gen die Koh­len­hy­dra­te auch schnel­ler ins Blut. Je nä­her es Rich­tung Trai­ning geht, desto fei­ner soll­te die Kon­sis­tenz sein. Ihr Tipp für ein Su­per-Quick-Lunch im Bü­ro, wenn da­nach ei­ne Sport­ein­heit war­tet: fünf bis zehn Ess­löf­fel zar­te Ha­fer­flo­cken mit war­mem Was­ser und Milch ver­rüh­ren und ein Baby-Obst-Gläs­chen da­zu ge­ben. Dann kann man schon eine hal­be Stun­de nach dem Essen durch­star­ten.
Wem das zu lang­wei­lig ist, der wer­tet das Ge­richt mit ei­ner Hand­voll Blau­beeren, Schat­ten­mo­rel­len und Scho­ko­ras­peln auf – eine Idee aus dem Buch „Hans Sarpeis Fuß­ball­kü­che“, an dem auch Claudia Osterkamp-Baerens mit­ge­ar­bei­tet hat.

One-Pot-Spa­ghet­ti-Bo­log­ne­se oder Piz­za-Toast

So zum Bei­spiel die One-Pot-Spa­ghet­ti-Bo­log­ne­se, bei der die Spa­ghet­ti mit To­ma­ten, Pa­pri­ka, Rin­der­ta­tar, Do­sen­to­ma­ten und Brü­he in ei­nem Topf ge­kocht wer­den. Schnell zu­be­rei­tet ist auch der Piz­za-Toast: ein Voll­korn­toast mit To­ma­ten­mark und kör­ni­gem Frisch­kä­se be­strei­chen, et­was Piz­za­ge­würz da­rüber ge­ben, mit To­ma­ten, Mais und Pa­pri­ka be­le­gen und mit ge­ras­pel­tem Gou­da über­backen.
Auch im Buch „Eat Like an Athlete“ (Iss wie ein Athlet) fin­den Sport­trei­ben­de Al­ter­na­ti­ven zum Kä­se­bröt­chen. Steht ein Trai­ning an, ist ein koh­len­hy­drat­rei­ches Lunch­re­zept sinn­voll: Bul­gur­sa­lat mit Huhn zum Bei­spiel, ein So­ba-Nu­del­sa­lat im Glas oder Wraps mit Lachs. Der Be­darf an schnel­len Koh­len­hy­dra­ten vor oder wäh­rend des Sports lässt sich mit sel­bst­ge­mach­ten Snacks wie Gra­no­la-Muf­fins, Ba­na­nen­brot oder Ko­kos-Reis-Schnit­ten decken.
Es­sen soll­te nicht zum Stress­fak­tor wer­den, sagt Hans Braun von der Deut­schen Sport­hoch­schu­le in Köln. Wel­che Er­näh­rung vor dem Trai­ning sinn­voll ist, hängt von der Sport­art, den Zie­len, der In­ten­si­tät und Dauer des Trai­nings ab. Ein­fach aus­pro­bieren, was ei­nem be­kommt, rät der Er­nährungs­ex­per­te, der an der Hennes-Weisweiler-Akademie des Deut­schen Fuß­ball­bun­des Fuß­ball-Lehrer aus­bil­det.

Fet­te Nah­rung bleibt län­ger im Ma­gen lie­gen

Wie bei ei­ner voll­wer­ti­gen und ge­sun­den Er­näh­rung gibt es auch in der Sport­er­näh­rung ei­ni­ge Faust­re­geln: Dass die Por­tion Pom­mes-Curry­wurst vor ei­ner Trai­nings­ein­heit kei­ne gu­te Idee ist, ver­mu­ten wir ja schon. „Fett sorgt da­für, dass die Nah­rung län­ger im Ma­gen bleibt und die Ver­dau­ung ist auf­wen­di­ger“, sagt Hans Braun. Das wie­de­rum be­deu­tet, dass die Ener­gie nicht so schnell zur Ver­fü­gung steht.
Für Hans Braun sind koh­len­hy­drat­rei­che, aber eher bal­last­stoff­ar­me Le­bens­mit­tel, wenig Pro­tein und wenig Fett sinn­voll. Und: „Je we­niger Zeit zwi­schen Mahl­zeit und in­ten­si­vem Trai­ning ist, des­to klei­ner soll­te die Men­ge sein, die wir ess­en.“
Oberes Foto: Joerg Lehmann/Verlag Berg & Feierabend/dpa-mag
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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