• Tag des Gartens

    Tag des Gartens

    Jahrestage kurz vor­ge­stellt: 14. Juni

„Willst du ein Leben lang glück­lich sein, dann leg' einen Gar­ten an“, heißt es in einem deut­schen Sprich­wort. Seit 1984 wird der Gar­ten in Deutsch­land je­des Jahr ein­mal ganz be­son­ders ge­feiert: am 14. Juni.

12. Juni 2020

Ins Leben ge­ru­fen wur­de der Tag des Gar­tens vom da­ma­li­gen Prä­si­den­ten des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Gar­ten­freun­de, Hans Stepan. Jedes Jahr am zwei­ten Sonn­tag im Juni wird seit­her mit Ak­tio­nen und einem Motto die Be­deu­tung des Gar­tens in das öffent­liche Be­wusst­sein ge­rückt. Die­ses Jahr soll­te der Ak­tions­tag ei­gent­lich in Han­no­ver statt­fin­den unter dem Motto „Klein­gär­ten – Grün, das ver­bin­det!“ – Corona sorg­te für die ers­te Ab­sa­ge seit sei­ner Ge­burt 1984.

Bei Gärten unter­schei­det man zwi­schen Nutz- und Zier­gär­ten. Nutz­gär­ten die­nen haupt­säch­lich der Er­zeu­gung von Nutz­pflan­zen, wie Kräu­tern, Ge­mü­se und Obst für die Er­näh­rung. In Zier­gär­ten wer­den Pflan­zen le­dig­lich als ge­stal­te­ri­sche und äs­the­ti­sche Mit­tel ver­wen­det. Diese Gär­ten sol­len Stät­ten der Er­ho­lung, aber auch der Re­prä­sen­ta­tion oder der künst­le­ri­schen Selbst­ver­wirk­lichung sein. Ziel des Ak­tions­tags aus Sicht des Bun­des­ver­ban­des der Gar­ten­freun­de soll es sein, der Öffent­lich­keit die Freu­de am Gar­ten nahe zu brin­gen sowie auf die Be­deu­tung von Gär­ten für das psy­chi­sche und phy­si­sche Wohl­be­fin­den hin­zu­wei­sen. Zu­dem soll der Tag auf die städte­bau­liche, öko­lo­gi­sche und so­zia­le Be­deu­tung des Klein­gar­ten­we­sens auf­merk­sam machen. Allein im Klein­gar­ten-Bun­des­ver­band sind 14.000 Klein­gar­ten­ver­eine mit knapp 900.000 Hobby­gärt­nern or­ga­ni­siert.

In vie­len Re­gio­nen Deutsch­lands wer­den Klein­gär­ten gern als Schre­ber­gär­ten be­zeich­net. Dabei hatte Namens­ge­ber Dr. Daniel Gottlob Moritz Schreber mit Gär­ten wenig am Hut. Der Leip­zi­ger Arzt ent­wickel­te ein diäte­tisch-ortho­pä­di­sche Kon­zept zur Er­zie­lung von Ge­sund­heit durch „kör­per­liche Er­tüch­ti­gung“, vor allem für Kin­der. Daraus ent­stand 1864 in Leip­zig der erste „Schre­ber­ver­ein“. Auch ein Platz in Leip­zig wurde nach ihm be­nannt, der „Schre­ber­platz“. Auf die­ser Wie­se, die für Kin­der zum Spie­len und Tur­nen ge­dacht war, leg­te der Leh­rer Heinrich Karl Gesell die ers­ten Bee­te und Gär­ten als Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­keit für die Kin­der an. Aus ihnen ent­wickel­ten sich spä­ter die ab­ge­zäun­ten „Schre­ber­gär­ten“ für Fa­mi­lien. Vie­len heu­ti­gen Schre­ber­gärt­nern spricht sicher die Essayis­tin Abba Assa aus dem Her­zen mit ihrer Fest­stel­lung; „Wer einen Gar­ten hat, lebt schon im Pa­ra­dies.“

Autor

Klaus-Peter Jordan

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Klaus-Peter Jordan ist als freier Journalist tätig.

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