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    Tablet für Kids

    Jung und gebraucht statt brandneu

Wenn Kin­der sich ein Tab­let wün­schen, wird es für El­tern ähn­lich schwie­rig wie beim ersten Smart­phone. Was bei der Aus­wahl be­ach­ten? Und wie ei­nen ver­ant­wor­tungs­vollen Um­gang sicher­stel­len?

22. Juli 2021

Nach lan­gen Dis­kus­sionen ist die Ent­schei­dung ge­fal­len, der Nach­wuchs be­kommt ein ei­ge­nes Tab­let. Aber muss es ein neu­es Ge­rät oder gar ein „Kin­der-Tab­let“ sein? Und wel­che Ein­stel­lun­gen sind wich­tig?
Spe­zi­el­le Kin­der-Tab­lets sol­len den Um­gang für Kids si­che­rer ma­chen, et­wa in­dem sie be­stimm­te Apps aus­schlie­ßen, Web­sites sper­ren und Da­ten­schutz­ein­stel­lun­gen vor­pro­gram­miert sind. „Sie sind ein­fach in der Be­die­nung und haupt­säch­lich zum Spie­len ge­eig­net“, er­klärt Günther Anfang, Me­dien­pä­da­go­ge am JFF - In­sti­tut für Me­dien­pä­da­go­gik.
Im Ver­gleich zu den „Er­wachse­nen-Ge­rä­ten“ seien die­se meist gün­sti­ger. Zu­dem seien sie tech­nisch we­ni­ger gut aus­ge­stat­tet, also mit ge­rin­gem Spei­cher­platz und ei­ner qua­li­ta­tiv schlech­te­ren Ka­me­ra ver­sehen.

Kin­der-Tab­lets für die Jün­ge­ren

„Sol­che Ge­rä­te sind für jün­ge­re Kin­der ei­ne Über­le­gung wert, ent­bin­den die El­tern aber nicht da­von, im Blick zu ha­ben, was die Klei­nen ma­chen und Re­geln zu eta­blie­ren“, sagt Iren Schulz, Me­dien­coa­chin bei der Ini­ti­ati­ve „Schau hin! Was Dein Kind mit Me­dien macht“. Ein Vor­teil: Mit dem Ge­rät spie­len nur das Kind oder die Kin­der, Nut­zungs­zei­ten las­sen sich vor­ein­stel­len. Aller­dings sind hier Schulz zu­fol­ge auch Spie­le oder Apps vor­in­stal­liert, die nicht un­be­dingt zu je­dem Kind und sei­nen Be­dürf­nis­sen pas­sen.

Jung und ge­­braucht statt brand­­neu

Soll es ein eige­­nes oder ein Fa­mi­lien-Tab­let sein, ist ein ge­brauch­tes Ge­rät von Ma­ma oder Pa­pa oder ein gün­sti­ges Ein­stei­ger­mo­dell ei­ne gu­te Va­ri­an­te. „Ein jun­ges ge­brauch­tes Tab­let wä­re die Ideal­lö­sung“, sagt Schulz. Zu al­te Mo­del­le ber­gen ihr zu­fol­ge die Ge­fahr, dass da­für kei­ne Up­da­tes mehr an­ge­bo­ten wer­den.
Als sinn­vol­les Zu­be­hör kom­men An­fang zu­fol­ge vor allem ro­buste, stoß­feste Hül­len und ei­ne Pan­zer­glas­fo­lie als Dis­play­schutz in Fra­ge. „Die Hül­len sind meist so ge­stal­tet, dass die Kin­der sie bes­ser grei­fen kön­nen“, weiß Anfang.

Da­ten­schutz und Bild­schirm­zeit

An je­dem Tab­let las­sen sich in den Ein­stel­lun­gen Sicher­heits- und Ju­gend­schutz­ein­stel­lun­gen tä­ti­gen so­wie die Bild­schirm­zeit fest­le­gen. Auch Such­ma­schi­nen wie „fragFinn“ oder „Blinde Kuh“ kön­nen hier laut Anfang ein­ge­rich­tet wer­den, um ei­nen kind­ge­rech­ten Zu­gang ins Netz zu ge­währ­lei­sten. Schulz rät au­ßer­dem zur Google Family Link App. Da­mit las­sen sich laut Her­stel­ler Ak­ti­vi­täts­be­rich­te an­zei­gen, der Down­load von Apps kon­trol­lie­ren oder Ge­rä­te nach einer be­stim­mten Zeit sper­ren.
Da­rü­ber hin­aus emp­fiehlt es sich, bei An­droid-Ge­rä­ten eine Sicher­heits-App zu in­stal­lie­ren, bei­spiels­wei­se die Fil­ter­soft­ware App „JusProg“, wel­che Kin­der vor nicht al­ters­ge­rech­ten In­hal­ten im Netz schützt. „Blei­ben Sie da­bei im­mer trans­pa­rent und be­spre­chen Sie alle Schrit­te mit dem Nach­wuchs, da­mit die Kin­der nicht den­ken, man wol­le ihnen al­les ver­bie­ten“, emp­fiehlt Schulz
iOS-Ge­rä­te bie­ten un­ter Bild­schirm­zeit die Mög­lich­keit, mit ei­nem ei­gens da­für ver­ge­benen Code Ein­schrän­kun­gen vor­zu­neh­men. Zu­dem kön­nen un­pas­sen­de Web-In­hal­te in Sa­fari und in Apps au­to­ma­tisch ge­fil­tert und aus­ge­blen­det wer­den. El­tern kön­nen selbst be­stim­mte Web­sei­ten ge­neh­mi­gen oder sper­ren, er­klärt An­fang.

Nut­zungs­dauer ge­mein­sam fest­le­gen

„Stel­len Sie ge­mein­sam mit Ihrem Kind Re­geln für die Nut­zungs­dauer auf“, sagt Anfang. Als all­ge­mei­ne Emp­feh­lung für die Bild­schirm­zeit gilt: Bis zu fünf Jahre maxi­mal 30 Min pro Tag, ab sechs bis neun Jahren eine Stun­de. „An­schlie­ßend kann man ein Wo­chen­kon­tin­gent ver­ein­ba­ren“, sagt Schulz.
 
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-mag
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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