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    Fiese Widerhaken vom Feld

    Grannen als Gefahr für den Hund

Schüt­telt sich Ihr Hund stän­dig oder kratzt sich am Ohr? Dann könn­te es an klei­nen Pflan­zen­teil­chen lie­gen, die sich der Vier­bei­ner am Feld­rand oder in ho­hem Gras ein­ge­fan­gen hat.

24. August 2022

Sie und Ihr Hund füh­len sich pu­del­wohl, wenn sie ge­mein­sam durch ho­hes Gras und vor­bei an sanft wie­gen­den Fel­dern spa­zie­ren? Doch die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tion Vier Pfo­ten warnt: Das kann für den Hund le­bens­ge­fähr­lich wer­den. Grund sind die so­ge­nann­ten Gran­nen. Das sind die schar­fen, bors­ti­gen Pflan­zen­tei­le an Süß­grä­sern wie Ge­trei­de und ver­schie­de­nen Wie­sen­pflan­zen. Mit ih­ren fie­sen, klei­nen, nach hin­ten ge­rich­te­ten Wi­der­ha­ken kön­nen sie an ver­schie­de­nen Kör­per­stel­len des Hun­des haf­ten blei­ben. Aber sie sind nicht so harm­los wie et­wa eine Klet­te.

Gran­nen kön­nen sich in den Kör­per boh­ren

Die Vier Pfo­ten-Ex­per­ten er­klä­ren wa­rum: So­bald Gran­nen sich im Fell des Hun­des fest­ge­setzt ha­ben, wer­den sie mit je­der Be­we­gung tie­fer ge­führt. So sind die Fremd­kör­per in der La­ge, sich durch die Haut des Tiers zu boh­ren und sich dort fest­zu­set­zen. An den be­trof­fe­nen Stel­len kön­nen sie dann In­fek­tio­nen, Ent­zün­dun­gen oder Abs­zes­se ver­ur­sa­chen.
Da­bei kön­nen Gran­nen auch durch Kör­per­öff­nun­gen wie Na­se, Mund oder Oh­ren in den Kör­per des Hun­des ge­lan­gen und so­mit zum Bei­spiel durch den Ma­gen-Darm-Trakt und die Atem­we­ge wan­dern und dort le­bens­be­droh­li­che Schä­den an­rich­ten.

Vor­sicht vor Ge­trei­de­fel­dern

Da­her soll­ten Hun­de­hal­ter ver­mei­den, ih­rem Vier­bei­ner durch ho­hes Gras oder Ge­trei­de­fel­der lau­fen zu las­sen. Die Tier­schüt­zer ra­ten, ge­ge­be­nen­falls das Fell kurz zu hal­ten, be­son­ders das an den Pfo­ten, und die Un­ter­wol­le aus­zu­bürs­ten. Nach je­dem Spa­zier­gang gel­te: Un­be­dingt den Hund nach Gran­nen ab­su­chen, so Heim­tier-Ex­per­tin Sarah Ross. Es sei mög­lich, den Fremd­kör­per mit ei­ner Pin­zet­te zu ent­fer­nen, so­lan­ge er noch im Fell oder nur leicht in die Haut des Hun­des ein­ge­drun­gen ist. Ist ei­ne Gran­ne je­doch schon tie­fer in der Haut, müs­se der Hund um­geh­end in tier­ärzt­li­che Be­hand­lung. Denn die Fol­gen rei­chen von eher harm­lo­sen Ab­szes­sen oder In­fek­tio­nen über Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­gen oder Lun­gen­ent­zün­dun­gen bis schlimms­ten­falls zum Tod des Tie­res.

So er­ken­nen Sie ei­nen Gran­nen-Be­fall beim Hund

Je nach­dem, wo sich eine Gran­ne fest­ge­setzt hat, rea­giert der Hund ent­sprech­end. Sitzt sie im Ohr, zeigt er das durch Krat­zen am Ohr, häu­fi­ges Kopf­schüt­teln oder dass der Hund sei­nen Kopf schief hält und da­bei übel rie­chen­de Flüs­sig­keit aus dem Ohr aus­tritt. Sitzt eine Gran­ne in der Na­se, kann es Nie­sen, Na­se­lau­fen oder Na­sen­blu­ten aus­lö­sen. Im Au­ge be­wirkt sie Trä­nen­fluss. Zwi­schen den Ze­hen der Pfo­te rea­giert Hund mit Hum­peln. Meist leckt und beißt er dann an der Pfo­te. Ist die Gran­ne in die Luft­röh­re des Hun­des ge­langt, kann das zu plötz­li­chem an­hal­ten­dem Hus­ten oder le­bens­be­droh­li­cher Atem­not füh­ren.
Foto: Thomas Warnack/dpa/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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