• Fahren in der dunklen Jahreszeit

    Es werde Licht

    Tipps fürs Fahren in der dunklen Jahreszeit

Wenn es im Herbst wie­der spä­ter hell und frü­her dun­kel wird, soll­te die Be­leuch­tung am Fahr­zeug ein­wand­frei funk­tio­nie­ren. Fünf Tipps hel­fen dabei, gut durch die­se Jah­res­zeit zu kommen.

9. November 2021

Im Dunkeln zur Arbeit fahren – und im Dun­keln wie­der nach Hause kom­men: Wer im Herbst und Win­ter nicht im Home­of­fi­ce sitzt, greift als Auto­fah­rer jeden Tag mehr­mals zum Licht­schal­ter. Mit die­sen Tricks und Tipps kom­men Fah­re­rin­nen und Fah­rer gut durch die dunk­le Jah­res­zeit.

1. Autos mit Licht­sen­sor rich­tig hand­haben

Der Griff zum Schal­ter gilt auch für Autos mit Licht­sen­sor. Die­ser schal­tet zwar auto­ma­tisch das Ab­blend­licht bei Dun­kel­heit an, er hat aber mit schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen oft­mals Pro­bleme.
„Gerade im Herbst bei Nebel rea­giert die Licht­au­to­ma­tik ver­zö­gert oder gar nicht, da der em­pfind­liche Licht­sen­sor durch die hell re­flek­tie­ren­den Trop­fen irri­tiert wird“, sagt der Tech­nik­ex­per­te Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). „Daher soll­ten Auto­fah­rer die Auto­ma­tik aus- und das Licht ma­nuell ein­schal­ten.“
Außerdem leuch­ten Tag­fahr­leuch­ten nur vorn – die Rück­leuch­ten blei­ben aus. „Bei trü­ben und dämm­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen ist es daher bes­ser, das Ab­blend­licht früh­zei­tig ein­zu­schal­ten, damit der rück­wär­ti­ge Ver­kehr das Fahr­zeug er­ken­nen kann“, sagt Mühlich. Auch bei Fahr­ten durch Wald­ge­bie­te mit schnell wech­seln­den Licht­ver­hält­nis­sen leuch­ten die Schein­wer­fer bes­ser ständig.

2. Nebelschein­werfer sinn­voll ein­setzen

Nicht vor­ge­schrie­ben, aber hilf­reich sind Nebel­schein­wer­fer am Auto. „Die dür­fen je­doch nur bei wet­ter­be­ding­ter schlech­ter Sicht wie Regen, Nebel oder Schnee­fall ein­ge­setzt wer­den“, sagt Mühlich.
Zusätzlich wird am bes­ten das Stand­licht und nicht das Ab­blend- oder Fern­licht ein­ge­schal­tet. Da die Nebel­schein­wer­fer ihr Licht eher in die Brei­te streuen und meist tief lie­gen, blen­den die fei­nen Was­ser­trop­fen den Fah­rer we­ni­ger. Aller­dings leuch­ten sie nicht weit, so dass die Ge­schwin­dig­keit stark re­du­ziert wer­den sollte.
Bei Nebel­sicht­wei­ten von we­ni­ger als 50 Me­tern gilt ma­xi­mal Tempo 50. Erst dann darf auch die Nebel­schluss­leuch­te ein­ge­schal­tet wer­den. Ist sie schon bei bes­se­rer Sicht aktiv, droht ein Buß­geld von min­des­tens 20 Euro.

3. Strenge Vor­ga­ben bei Zu­satz­schein­wer­fern

Nicht alle Schein­wer­fer und Leuch­ten sind für die Ver­wen­dung am Auto zu­läs­sig. Laut Ge­setz müs­sen alle Lam­pen, Leuch­ten, Schein­wer­fer, Strah­ler, Blin­ker und Rück­leuch­ten für das je­wei­li­ge Fahr­zeug eine Bau­art­ge­neh­mi­gung be­sit­zen und ge­mäß Bau­art­ge­neh­mi­gung ver­wen­det wer­den, er­klärt Thorsten Rechtien vom Tüv Rheinland. Ein Schein­wer­fer darf nicht ein­fach um­ge­rüs­tet oder um­ge­baut wer­den, die Lam­pen müssen in den je­wei­li­gen Schein­wer­fer pas­sen und ein E-Prüf­zei­chen be­sit­zen.

4. Kostenlosen Licht­test nutzen

Michael Neuburger als Kfz-Meis­ter und Pres­se­spre­cher der Kfz-In­nung Gif­horn rät, spä­tes­tens im Herbst die Be­leuch­tungs­an­la­ge über­prü­fen zu las­sen. „Mo­der­ne Schein­wer­fer­sys­teme mit ihren elek­tro­ni­schen Bau­tei­len las­sen sich nicht mehr ein­fach selbst mecha­nisch ein­stel­len, son­dern wer­den elek­tro­nisch jus­tiert“, sagt er. „Das kön­nen le­dig­lich Kfz-Fach­werk­stät­ten oder Prüf­or­ga­ni­sa­tionen.“

5. Andere Lampen und Pflege – was ist sinnvoll?

Bei Umrüstkits, die von kon­ven­tio­nel­len H7-Schein­wer­fern auf LED-Schein­wer­fer um­stel­len, mahnt Tüv-Ex­per­te Rechtien zur Vor­sicht: „Wenn die­se Retro-Fits kei­ne Bau­art­ge­neh­mi­gung für den je­wei­li­gen Fahr­zeug­typ und Schein­wer­fer be­sit­zen, dür­fen sie nicht ver­wen­det wer­den, da die Be­triebs­er­laub­nis des Fahr­zeugs erlischt.“
Besondere Pfle­ge be­nö­ti­gen Schein­wer­fer und Rück­leuch­ten zwar nicht. Je nach Außen­tem­pe­ra­tur kön­nen sie aller­dings von innen be­schla­gen. Das pas­sie­re häu­fig durch einen gro­ßen Tem­pe­ra­tur­unter­schied, ein de­fek­tes Be­lüf­tungs­sys­tem oder falsch mon­tier­te Leucht­mittel, sagt Neuburger. Er rät dann dazu, die Schein­wer­fer einfach an­zu­schal­ten, damit die Feuch­tig­keit durch die Wär­me­ent­wick­lung ent­wei­chen kann.
Foto: Nicolas Armer/dpa

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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