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    Gegen alle Wetter gewappnet

    Das Haus vor der Witterung schützen

Re­gen, Wind und Ha­gel kön­nen einem Ge­bäu­de er­heb­lich zu­setzen. Die Aus­wir­kungen dieser Wetter­ein­flüs­se las­sen sich aber ein­gren­zen.

 15. Juni 2021

Wenn es stürmt, reg­net oder schneit, weiß man die Be­hag­lich­keit der ei­genen vier Wän­de be­son­ders zu schät­zen. Aller­dings kön­nen die­se Wit­te­rungs­ein­flüs­se die Sub­stanz ei­nes Ge­bäu­des lang­fristig er­heb­lich schä­di­gen.
„Bei Be­stands­bau­ten er­kennt man an­hand der Ab­nut­zung der Im­mo­bi­lie oft ge­nau, an wel­cher Stel­le das Wet­ter das Bau­werk an­greift“, sagt Marc Förderer vom Bau­her­ren-Schutz­bund. Sein Rat: re­gel­mäßig das Haus nach Schä­den ab­su­chen. „Da­mit die­se be­sei­tigt wer­den kön­nen, be­vor sie ernst­haf­te Pro­ble­me ver­ur­sa­chen.“

Schäden am Dach schnell beheben

Das Dach ist ei­ne be­son­ders sen­si­ble Stel­le. Her­un­ter­ge­fal­lene Zie­gel sind ein erstes Warn­zei­chen, sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser von der Baye­rischen In­ge­nieure­kam­mer-Bau. Sol­che Lücken soll­ten Be­woh­ner schnellst­mög­lich schlie­ßen las­sen, da­mit Stür­me kei­ne An­griffs­punk­te fin­den, um ein Dach im schlimm­sten Fall kom­plett ab­zu­decken. Zu­dem soll­ten sie die Re­gen­rin­ne und das Fall­rohr re­gel­mäßig kon­trol­lieren.
Re­gio­na­le Wind- und Schnee­last­kar­ten ge­ben wich­ti­ge An­halts­punk­te, was ein Ge­bäu­de aus­hal­ten soll­te. „Da­bei sind Flach­dä­cher bei Stür­men we­ni­ger an­fäl­lig als Pult­dä­cher“, sagt Alexander Küsel vom Ge­samt­ver­band der Deut­schen Ver­siche­rungs­wirt­schaft (GDV).
Auch die Fas­saden­ver­klei­dung muss Wind und Ha­gel ge­wach­sen sein. „Es gibt in­zwi­schen zer­ti­fi­zier­te Dach­zie­gel und Dämm­plat­ten für Au­ßen­putze, denen Ha­gel bis zu ei­ner be­stimm­ten Größe nichts aus­macht“, so Küsel.

Bäume können als Windbrecher dienen

Bäu­me kön­nen als Wind­brecher vor dem Ge­bäu­de die­nen. Ei­chen, Kie­fern und Tan­nen seien be­son­ders ge­eig­net, da sie mit ihren Pfahl­wur­zeln fest im Erd­reich ver­ankert sind. Die Baye­rische In­genieure­kam­mer-Bau rät Haus­be­sitzern, sich da­von re­gel­mäßig zu über­zeu­gen, da­mit ihr Ge­bäu­de auch bei star­kem Wind vor um­kip­pen­den Bäu­men ge­feit ist.
Mo­der­ne Fen­ster kön­nen mit stär­ke­rem Wind­druck gut um­gehen, ihre Dich­tun­gen däm­men den Durch­zug ein, was wie­de­rum Ene­rgie spart. Wer die Dich­tun­gen von Tür- und Fen­ster­rah­men re­gel­mä­ßig rei­nigt und pflegt, ver­hin­dert, dass sie po­rös wer­den.

Die Sonne kann Gebäude stark aufheizen

Im Som­mer be­ein­flusst die Son­ne, wenn sie ein Ge­bäu­de auf­heizt, er­heb­lich die Auf­ent­halts­qua­li­tät. Je hel­ler Fas­sa­den und Dach­deckung sind, desto ge­rin­ger ist die Wär­me­auf­nahme, er­klärt För­de­rer.
So­lar­kol­lek­toren und die Be­grü­nung von Dächern und Fas­sa­den kön­nen eben­falls hel­fen, die In­nen­raum­tem­pe­ra­turen zu re­gu­lieren. Auch groß­flächige Fen­ster tra­gen zur Auf­hei­zung der In­nen­räu­me bei. Marc Förderer rät, au­ßen Ja­lou­sien oder Roll­lä­den nach­zu­rüsten.

In Überflutungsgebieten besonders vorsorgen

Die Be­währungs­pro­ben für je­des Haus sind aber ex­tre­me Wet­ter­er­eig­nis­se. „Da­run­ter fal­len Phä­no­me­ne wie Stür­me und Or­ka­ne, Ha­gel so­wie Stark­re­gen und Über­flu­tun­gen von Ge­bäu­den“, er­klärt Küsel. Wie ei­ne ein­zel­ne Im­mo­bi­lie kon­kret be­trof­fen ist, hängt ent­schei­dend von ihrer La­ge ab. In der Nach­bar­schaft zu Seen und Flüs­sen stei­ge das Ri­si­ko von Über­flu­tun­gen.
Bei Ton- oder Lehm­bo­den, in dem Nie­der­schlag nur schlecht ver­sickert, sind die Pro­bleme vor­pro­gram­miert. Dann ist Vor­beu­gen be­son­ders wich­tig: „Oft hilft es, an kri­ti­schen Stel­len wie Licht­schäch­ten oder Kel­ler­trep­pen eine klei­ne Auf­kan­tung oder Schwel­le an­zu­le­gen. Sie ver­hin­dert, dass bei star­ken Nie­der­schlä­gen der Re­gen un­mit­tel­bar in das Ge­bäu­de läuft“, er­klärt Alexander Küsel. Auch eine Rück­stau­klap­pe kann eine Über­flu­tung durch eine über­lastete Ka­na­li­sa­tion ab­wehren.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-mag
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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