• Pflanzzeit für Hecken

    Pflanzzeit für Hecken

    Grüne Wände für Privats­phäre im Garten

Wer will schon auf dem Prä­sen­tier­tel­ler sit­zen? Für Gar­ten, Ter­ras­se oder Bal­kon muss eine Hecke her. Wel­che Pflan­zen sich eig­nen – und warum dazu aus­ge­rech­net nicht der be­lieb­te Kirsch­lor­beer gehört.

15. Oktober 2021

Viele Gehölze setzt man am bes­ten im Herbst und Winter ein – solan­ge der Boden nicht vom Frost durch­ge­fro­ren wird. Jetzt ist also die Chan­ce, eine Hecke um das Grund­stück zu ziehen.

Höhe und Breite

„Um ihre Privats­phä­re zu schüt­zen, wol­len die Kun­den meist eine 1,80 Meter hohe Hecke an­le­gen“, be­rich­tet Jürgen Herrmannsdörfer vom Bun­des­ver­band Ein­zel­han­dels­gärt­ner. Das schaf­fen Ge­höl­ze wie Hain­buche, Eiben und Ko­ni­fe­ren, aber sie brau­chen dafür in der Brei­te etwas mehr Platz, als viele Gar­ten­be­sit­zer er­war­ten. „Man rech­net bei einer zwei Meter ho­hen Hecke mit min­des­tens einem hal­ben Meter in der Breite plus Zugänglichkeit für den Schnitt“, erklärt der Experte.
Wer diesen Raum nicht hat, dem rät Herrmannsdörfer zu einem Zaun, der von dem immergrünen Efeu berankt wird. „Mit circa 15 Zentimeter Breite ist eine fertige Efeuhecke superschlank und deshalb auch für die Terrasse oder Balkon in läng­lichen Pflanz­kü­beln möglich.“

Klimaver­träg­lich­keit und Tier­schutz

„Bei der Auswahl der Hecke soll­te man nicht nur die Op­tik und das schnel­le Wachs­tum im Auge haben, son­dern auch, wie gut das Ge­hölz mit dem ver­än­der­ten Klima zu­recht­kommt“, sagt Gabriele Bschorr vom Bund Deut­scher Baum­schu­len. „Vielen Men­schen ist es auch wich­tig, dass die Hecken Vö­geln und klei­nen Wild­tie­ren Fut­ter und Unter­schlupf bie­ten.“ All die­se Kri­te­rien er­fül­len zum Bei­spiel Hain­buche, Li­gus­ter, Eibe und Apfel­rose, die laut Bschorr auch schnell dicht werden.
Ein weiterer Tipp ist die Kor­nel­kirsche, in der sich Vögel und an­de­re Klein­tie­re wohl­füh­len. Sie blüht im Früh­ling und pro­du­ziert spä­ter lecke­re Früch­te, die auch Men­schen gut schmecken, zum Bei­spiel als Mar­me­la­de und Likör.

Innerhalb des Gartens

Im Garten selbst ist es oft schön, wenn der grüne Sicht­schutz trans­pa­ren­ter ist als an der Grund­stücks­gren­ze. „Gern wer­den dort auch Blüh­pflan­zen in Rank­ge­rüs­ten ver­wen­det“, be­rich­tet Gärt­ner­meis­ter Herrmannsdörfer von sei­nem Kun­den­stamm. Ihm ge­fal­len Kle­ma­tis, Bayern-Kiwi (Ac­ti­ni­dia ar­gu­ta ,Weiki‘) oder die Hecken­myrte ,Mai­grün‘ (Lo­ni­cera nitida).
Die üblichen Klet­ter­pflan­zen bie­ten sich hier eben­falls an. Und Grä­ser: „Sie ver­mit­teln Leich­tig­keit und sogar etwas Ur­laubs­fee­ling im ei­ge­nen Gar­ten, wenn sie sich sanft im Wind wie­gen“, schwärmt der Experte.

Die Lösung für Faule

„Was viele Men­schen nicht wis­sen: Immer­grüne Hecken brau­chen immer Was­ser, auch im Winter“, sagt Jürgen Herrmannsdörfer. Gerade jun­ge Pflan­zen ver­trock­nen sonst sehr schnell. Wer auf Immer­grü­nes an der Grund­stücks­gren­ze nicht ver­zich­ten, aber auch nicht auf­wen­dig gie­ßen mag, dem em­pfiehlt es sich, di­rekt bei Pflan­zung auch eine Tropf­rohr­be­wäs­se­rung mit Boden­feuch­te-Sen­sor zu ins­tal­lieren.
Diese Anlage vers­orgt die Hecke nach Be­darf tief­grün­dig mit Was­ser. „Pro lau­fen­dem Meter Hecke und Be­wäs­se­rungs­gang braucht sie, je nach Höhe, zwar fünf bis zehn Liter Was­ser, wel­ches aber zu 90 Pro­zent als Ver­duns­tungs­kälte das Klima im Gar­ten und Haus po­si­tiv be­ein­flusst“, sagt Herrmannsdörfer.

Besser nicht

Weniger als Sicht­schutz ge­eig­net ist der sehr be­lieb­te Kirsch­lor­beer, fin­det die Baum­schu­le­rin Gabriele Bschorr. Das Ge­hölz wach­se nicht so dicht wie zum Bei­spiel die Hain­buche. Und wenn die Hecke zu viel Sonne oder Frost aus­ge­setzt ist, wird sie schnell braun. Außer­dem ver­trägt sie kei­nen Hecken­schnitt mit der Motor­sche­re. Die Blät­ter und Samen des Exo­ten sind auch noch gif­tig und schwer kom­pos­tier­bar.
Oberes Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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