• Silvesterbräuche

    Einen guten Rutsch!

    Silvester- und Neujahrsbräuche

Zum Jahres­wechsel pfle­gen die Deutschen gern ihre Tra­di­tionen. Das reicht von „Dinner for One“ bis zu guten Vor­sätzen für das neue Jahr.

30. Dezember 2021

Ein altes Jahr geht, ein neues Jahr kommt – Silvester und Neu­jahr stehen vor der Tür. Ver­schie­dene Tra­di­tio­nen und Bräuche sollen Glück, Gesund­heit und Er­folg ver­sprechen. Und dies sind die Favoriten der Deutschen:

Mit „Dinner for One“ fängt es für viele an

Für viele Deutsche fängt der Silvester­abend mit dem wohl berühm­testen Essen an: „Dinner für One“. Für Millionen ist dieser Fern­seh­sketch Kult. Miss Sophie bittet an­lässlich ihres 90. Geburtstags zum Dinner – die ein­ge­ladenen Freunde sind aller­dings längst ver­storben. Ein Butler, eine Lady, viel Alkohol und ein Tiger­fell: Das ist „Dinner for One“. Auf­ge­zeich­net wurde der Sketch mit dem britischen Humoristen Freddie Frinton und seiner Kollegin May Warden im Mai 1963 beim NDR in Hamburg. Zum Jahres­wechsel 2021/22 läuft er ins­gesamt 19mal auf den drit­ten ARD-Pro­gram­men – teils als Mund­art­version.

Sekt gehört für die meisten dazu

Bei rund 56 Prozent der Deutschen ist nach einer Um­frage des Statistik-Portals Statista 2021 das An­stoßen mit Sekt oder Champagner der wichtigste Bestandteil des Silvester­abends. Übrigens: Mit Sekt, Prosecco oder Champagner wird nicht nur zu Silvester an­ge­stoßen. Wie das Statistische Bun­des­amt ermittelte, wurden 2020 in Deutschland 274 Millionen Liter Schaumwein ab­ge­setzt. Im Durch­schnitt kon­sumierte somit jede Person ab 16 Jahren hier­zu­lande mehr als fünf Flaschen Schaumwein – oder 39 Gläser à 0,1 Liter. Der Pro-Kopf-Konsum sank jedoch in den letzten Jahren kon­tinuier­lich. 2011 lag er noch bei 6,5 Flaschen be­ziehungs­weise 49 Gläsern. Also: Prosit Neujahr! Der Ausdruck „Prosit“ kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet: es möge gelingen.

Feuer­werks­freunde leiden unter Pandemie

Das Feuer­werk ist der bekann­teste Jahres­wechsel-Brauch, doch nur wenige Leute kennen den Grund für die farbigen und lauten Knaller, die um Mitter­nacht in den Him­mel aufsteigen. Ursprünglich wurde diese Tradition eingeführt, um böse Geister zu ver­treiben und fern­zu­halten, was durch Lärm ge­schehen sollte. Das Feuer­werk ist zudem ein Aus­druck für die Freude auf das kom­men­de Jahr. In Zeiten der Corona-Pan­demie ist der Verkauf von Feuer­werks­artikeln in Deutschland im zweiten Jahr nach­ein­ander verboten, und Alt­be­stände dürfen nur auf dem privaten Grund­stück ab­ge­feuert werden.

Fondue und Raclette am beliebtesten

Ein gemein­sames Essen mit Familie und Freun­den gehört zu Silvester unbedingt dazu. Und da der Abend lang ist, sind Gerichte am beliebtesten, bei denen alle ge­mein­sam etwas zubereiten können. Daher wird am häufigsten Raclette oder Fondue in deutschen Wohnzimmern an Silvester zubereitet.

Krapfen oder Berliner

Erst der Sekt um Mitter­nacht und dann etwas Süßes: Krapfen oder Berliner. Warum, das weiß heute niemand mehr so genau. Spekula­tionen gehen davon aus, dass die kleinen, in Fett gebackenen Kuchen früher als Reserve für die etwas karge Fasten­zeit genutzt wurden.

Wachs­gießen hat Blei­gießen ab­gelöst

Wie wird das vor der Tür stehende Jahr? Blei­gießen als Brauch hat eine lange Tradition und begeistert nicht nur die Kinder, auch Erwachsene haben daran Spaß. Seit 2018 dürfen Bleigieß-Sets in Deutschland allerdings nicht mehr ver­kauft werden, da sie gesund­heits­schädlich sind. Als Alter­native ist das Wachs­gießen popu­lär ge­worden.

Ferkel, Schorn­stein­feger, Hufeisen und Klee

Diese Symbole stehen als Glücks­bringer für das neue Jahr. Der Tradition nach werden sie als Deko ver­wendet oder in kleine Präsente ver­packt, die man den Gästen einer Silvester­party mit auf den Weg gibt.

Und zum Schluss: die guten Neu­jahrs­vorsätze

Jeder Dritte Deutsche formuliert für sich Neu­jahrs­vorsätze. Typisch: gesün­der er­nähren, mehr Sport treiben und mehr Zeit mit Freunden und Familie ver­bringen. Nach zwölf Monaten heißt es aber meist doch: leider nichts draus geworden. Aber zum Jahres­wechsel 2022/23 kann man es ja noch einmal ver­suchen.

Bis dahin: Einen guten Rutsch und Prost Neujahr 2022!


Oberes Bild: Mit Sekt anzustoßen gehört für die meisten Deutschen zum Jahreswechsel dazu. Foto: Pexels-Cottonbro

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Klaus-Peter Jordan

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Klaus-Peter Jordan ist als freier Journalist tätig.

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