• Diese Pflanzen ernähren Insekten

    Nektar für die ersten Brummer

    Diese Pflanzen ernähren Insekten

Wildbienen, Hum­meln und so mancher Schmet­ter­ling lei­den der­zeit Hun­ger. Denn sie sind zum Win­ter­ende oft schon wie­der auf Fut­ter­suche, aber der Gar­ten ist noch kahl. Das kann ihnen helfen.

1. März 2022

Merken Sie schon etwas – dieses Ge­fühl von Früh­ling? Das spü­ren auch die ers­ten In­sek­ten. Sie kom­men jetzt aus ihren Win­ter­la­gern und haben Hun­ger. „Es sind vor allem die Ar­ten, die als aus­ge­wach­se­ne Tie­re über­win­tern“, sagt die Buch­au­to­rin Bärbel Oftring aus Böblingen. Etwa Ma­rien­käfer und die Kö­ni­gin­nen der Dunk­len Erd­hum­mel und Ge­hörn­ten Mauer­bie­nen. Sie brau­chen den sü­ßen Pflan­zen­saft, der in früh im Jahr er­schei­nen­den Blü­ten wert­vol­len Zucker und Koh­len­hy­dra­te ent­hält.
Karl-Heinz Jelinek vom Natur­schutz­bund Nord­rhein-West­falen (Nabu) ver­gleicht die­sen Nek­tar mit Treib­stoff für die In­sek­ten. Doch sei­ne grü­nen Pro­du­zen­ten sind so früh im Jahr meist noch im Win­ter­schlaf. Aber eben nicht alle – eine Ein­kaufs­liste mit Pflan­zen für den in­sek­ten­freund­lichen Garten:

Tipp 1: Zwiebel- und Knol­len­blumen

Schneeglöckchen und Kro­kus­se kön­nen vie­le Jah­re im Bo­den blei­ben und ver­wil­dern dort. So ent­ste­hen bun­te Blü­ten­tep­piche unter Sträu­chern und Ge­höl­zen. Man muss sie nur wenig be­küm­mern, vor allem soll­te man das Erd­reich an Stel­len, an denen sie sprie­ßen, mög­lichst wenig hacken und har­ken. Mit Kom­post­gaben er­hält man ohne großen Auf­wand die locke­re Boden­struk­tur. „Eine wei­te­re wert­volle Blume, die reich­lich Nah­rung bietet, ist der Win­ter­ling“, sagt Bärbel Oftring. Die an­spruchs­lose Knol­len­blume ist schon ab Fe­bruar am Start.

Tipp 2: Kornel­kirsche oder Win­ter­jasmin

Auch im Reich der Ge­höl­ze gibt es eine ganze Rei­he von Früh­blü­hern. Oftring rät zur Kor­nel­kirsche, die bei den Hain­schweb­flie­gen be­liebt ist. „Das ist einer der ersten blü­hen­den Sträu­cher im Gar­ten.“ Man kann die ro­bus­ten Pflan­zen als dich­te Hecken oder frei­wach­send er­zie­hen. Der gelbe Win­ter­jas­min ist eine Al­ter­na­ti­ve. Er lockt die Blau­schwar­ze Holz­biene an – und man selbst hat op­tisch auch noch was von ihm, denn die Pflan­ze bil­det sehr schö­ne gold­gel­be Blü­ten. Ein wei­te­rer Tipp ist der Hasel­strauch, er wird gerne von pol­len­fres­sen­den Bie­nen und Hum­meln besucht.

Tipp 3: Weiden und ihre Be­glei­ter

Sie haben nicht nur Pol­len, son­dern auch reich­lich Nek­tar im An­ge­bot: Für Bärbel Oftring sind Wei­den eine der wich­tigs­ten Nah­rungs­pflan­zen im zei­ti­gen Jahr. „Wei­den sind ein ab­so­lu­tes Muss für Gar­ten und Bal­kon.“ Als wert­volle Be­glei­ter der Wei­de em­pfiehlt Karl-Heinz Jelinek weiß­blü­hen­de Schlei­fen­blu­men und Horn­veil­chen. Sie werden am Fuß der Hoch­stämm­chen ge­pflanzt und über­ste­hen auch spä­ten Nacht­frost pro­blem­los.

Tipp 4: Die grünen Spe­zia­listen

Eines der Tiere, die man schon ab Fe­bruar im Gar­ten ent­decken kann, ist der Zi­tro­nen­fal­ter. „Er über­win­tert mit­hilfe von zucker­hal­ti­gen Ge­frier­schutz­mit­teln, die ein Durch­frie­ren ver­hin­dern“, er­klärt Oftring. Im Spät­win­ter braucht er dann die Nah­rung von Wei­den­kätz­chen, Gün­sel und Ler­chen­sporn. Wer den frisch­gel­ben Schmet­ter­ling in sei­nen Gar­ten locken möch­te, be­nö­tigt außer­dem einen Faul­baum oder den Kreuz­dorn. Denn der Fal­ter ist darauf spe­zia­li­siert: Diese Wild­ge­höl­ze die­nen erst der Ei­ab­la­ge und spä­ter er­näh­ren sich die Rau­pen von den Blättern.

Tipp 5: Unkraut

Manche Un­kräu­ter ge­hö­ren zwar nicht auf die Ein­kaufs­liste, aber wenn Sie eh in Ihrem Gar­ten wach­sen, könn­ten sie hier und da ste­hen blei­ben: „Hirten­täschel bei­spiels­wei­se ver­grö­ßert im Gar­ten das An­ge­bot an Pol­len und Nek­tar“, nennt Buch­au­to­rin Oftring ein Beispiel.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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