28. Internationales Filmfest Oldenburg

Am Mittwoch, den 15. Sep­tem­ber, er­öff­net „Leber­haken“ das Film­fest im Rah­men einer feier­lichen Gala­pre­mie­re in An­we­sen­heit von Regie, Dar­stel­lern, Pro­duk­tion und wei­te­ren Gäs­ten zum Film. Ent­stan­den im ersten Corona Lock­down, er­zählt Torsten Rüthers Re­gie­de­büt von der Be­geg­nung zweier Men­schen, die unter­schied­licher nicht sein könn­ten. Ent­schlos­sen, ihr Talent zu be­wei­sen sucht die junge Steph (Luise Großmann) eines Nachts den Box­kel­ler von Rick (Hardy Daniel Krüger) in Berlin-Wedding auf. Rick war ein viel­ver­spre­chen­der Schwer­ge­wicht­ler, bis ihm eine Ver­let­zung die gro­ße Kar­rie­re ge­raubt hat. Nun lebt er den ge­platz­ten Traum als des­il­lu­sio­nier­ter Coach einer Mucki­bude. Als Steph ihn mit ihrer un­ge­fil­ter­ten Ener­gie kon­fron­tiert, flackert die alte Lei­den­schaft für eine Nacht wie­der auf. Be­ginn 19 Uhr in der Kon­gress­halle der Weser-Ems-Hallen. Die Tickets sind schon jetzt er­hält­lich unter https://filmfest-oldenburg.reservix.de/events.

Ein Programm-High­light ist das bil­der­star­ke Fan­ta­sy-Dra­ma „Titane“ von Julia Ducournau. Agathe Rousselle spielt Alexia, die seit einem Auto­un­fall in ihrer Kind­heit eine Ti­tan­plat­te im Kopf trägt und ihr Trau­ma als Tän­ze­rin auf Mo­tor­hau­ben aus­lebt. Als sie vor der Poli­zei flüch­ten muss, nimmt sie die Iden­ti­tät eines ver­miss­ten Jun­gen an, bevor sie sich schließ­lich in etwas fas­zi­nie­rend Trans­hu­ma­nes ver­wan­delt. „Titane“ be­wegt sich zwi­schen den Gen­res als „eben­so er­schüt­tern­der wie be­we­gen­der Cock­tail aus Kör­per­hor­ror, Rock and Roll und neon­far­be­nen Wel­ten, der darü­ber hin­aus ei­ni­ges über das 21. Jahr­hun­dert zu sagen hat“ (Cinema­forever). Die fran­zö­si­sche Fil­me­mache­rin Julia Ducournau wurde 2016 durch ihr star­kes Debüt „Raw“ in­ter­na­tio­nal be­kannt. „Titane“, ihr zwei­ter Spiel­film, de­bü­tier­te im Wett­be­werb von Cannes und gilt als einer der kon­tro­ver­ses­ten Ge­win­ner der Gol­de­nen Palme seit Jahren.

In „Borowski und der gute Mensch“ er­mit­telt der Kieler Kom­mis­sar in sei­nem 37. Fall. Bei einem In­sas­sen-Auf­stand in der fo­ren­si­schen Kli­nik ge­lingt dem Frauen­mör­der Kai Korthals (Lars Eidinger) die Flucht aus dem Sicher­heits­ge­wahr­sam. In sei­ner Zelle fin­den sich Brie­fe von zahl­rei­chen Ver­eh­rerin­nen: Wie so oft haben sich Frauen von einem Killer an­ge­zo­gen ge­fühlt und ihm Ver­spre­chun­gen ge­macht. Diese Frauen sind nun in höchs­ter Ge­fahr. Tatort-Freun­de wissen: Korthals wurde vor sechs Jahren zu Borowskis per­sön­lichem Alp­traum, als er des­sen Ver­lob­te Frieda Jung ent­führ­te. Zwar ge­lang es dem Kom­mis­sar, Frieda zu be­frei­en, sei­ne Be­zie­hung je­doch zer­brach daran. Die Regie führte der Filme­macher Ilker Çatak.

Alle weiteren Filme sind zu fin­den unter https://www.filmfest-oldenburg.de

Begleitend zum Pro­gramm wird im Horst-Janssen-Museum „Tim Bruening's COMEBACK“ prä­sen­tiert. Der Foto­graf Tim Bruening nimmt das Pu­bli­kum mit auf sei­ne Rei­se durch die ex­zen­tri­sche Film­welt von Holly­wood über Cannes bis Olden­burg. Auf dem Weg be­geg­net er Stars wie Nicolas Cage, Bella Thorne oder Paz de la Huerta und zeigt sie ab­seits des roten Tep­pichs – humor­voll, nah­bar und mensch­lich. Zu­sam­men mit skur­ri­len Land­schaf­ten und ver­las­se­nen Film­sets ver­dich­tet sich die Ar­beit zu einer ci­neas­ti­schen Col­la­ge, die unter dem Titel „Comeback“ zu einer Feier von Kino, Kunst und der Rück­kehr des Le­bens ein­lädt. Die Aus­stel­lung wird am Mitt­woch, 8. Sep­tem­ber, um 19 Uhr im Bei­sein von Tim Bruening er­öff­net. Die ge­nau­en Mo­da­li­tä­ten hän­gen vom ak­tuel­len In­fek­tions­ge­sche­hen ab. In­for­ma­tio­nen dazu gibt es tele­fo­nisch unter (0441) 235–2891 sowie unter www.horst-janssen-museum.de