Vom Vlies zum Garn

Bereits 2018 wurde zu­sam­men mit dem Aus­stel­lungs­büro Beier + Wellach ein Mas­ter­plan mit ins­ge­samt vier Bau­ab­schnit­ten ent­wickelt und ein Jahr darauf be­gann der Ab­bau der be­ste­hen­den Aus­stel­lung. Der erste Ab­schnitt „Vom Vlies zum Garn – Pro­duk­tions­ab­lauf auf der Nordwolle“ konn­te nun er­folg­reich ab­ge­schlos­sen und er­öff­net wer­den. Das Er­geb­nis ist ein kom­plett neu ge­stal­te­ter Aus­stel­lungs­be­reich im Fa­brik­mu­seum. An­fas­sen, aus­pro­bie­ren und mit allen Sin­nen er­fah­ren, das ist das Motto der Ab­tei­lung zur Garn­pro­duk­tion. Den Auf­takt des Rund­gangs bil­det eine Ins­ze­nie­rung, die einen künst­le­ri­schen und zu­gleich spie­le­ri­schen Zu­gang zu dem Thema er­mög­lichen soll. Künst­le­risch dar­ge­stell­te Han­dels­wege sym­bo­li­sie­ren dafür den Ur­sprung des Garns. In der Aus­stel­lung selbst las­sen sich alle Pro­duk­tions­schrit­te – über Sor­tie­ren, Waschen, Käm­men und Spin­nen – mit Ex­pe­ri­men­ten nach­voll­zie­hen. Fühl­käs­ten ver­mit­teln an­schlie­ßend die ver­schie­de­nen Woll­qua­li­tä­ten, wie bei­spiels­weise un­ge­wasche­ne Schaf­wolle. Außer­dem ge­wäh­ren Zeit­zeu­gin­nen und Zeit­zeu­gen in 3-minütigen Inter­views per­sön­liche Ein­blicke in die Ar­beit der ehe­ma­li­gen Fabrik. Be­son­ders be­ein­druckend ist eine 3D-Si­mu­la­tion, die einen Ein­druck von der Pro­duk­tions­halle, wie sie in den 1920er Jah­ren aus­ge­sehen haben wird, ver­mit­telt. Die Er­klä­rungs­texte an den Wän­den wur­den in an­schau­liche Sprache über­setzt und sogar mit Comics ver­sehen. Diese sol­len früh­in­dus­triel­le Ab­läu­fe ve­rmit­teln, ganz ohne Texte darüber zu lesen.

Umgesetzt werden konn­te die­ser erste Bau­ab­schnitt Dank des hohen En­ga­ge­ments des Mu­seums­teams und der fi­nan­ziel­len För­de­rung durch Stif­tun­gen, etwa der Spar­kassen, der EWE und der Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg sowie der Stadt Delmenhorst.