FAMILIE. FREUNDE. FREMDE.
Neue Ausstellung im Franz Radziwill Haus
Die Vorbereitungen im Dangaster Künstlerhaus laufen. Ab Sonntag, den 20. März, ist dort die neue Ausstellung „FAMILIE. FREUNDE. FREMDE.“ sehen. Die Franz Radziwill Gesellschaft lädt Interessierte bereits jetzt schon zur Eröffnung ein.
25. Februar 2022
Die Besucher begegnen Radziwills Familienmitgliedern, Freunden und seinen Modellen – allesamt in Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen zu sehen. Im Gesamtwerk von Franz Radziwill bilden Porträts und Figurenbildnisse eher eine Ausnahme. Umso spannender ist es, sich dieser Bildgruppe genauer zu widmen und sie einmal im Haus des Malers zu versammeln.
Neben Porträts seiner Eltern, seiner beiden Ehefrauen und seiner Tochter Konstanze sind zahlreiche Werke zu entdecken, die zuvor noch nie öffentlich ausgestellt wurden. In der Ausstellung kann man erstmals Radziwills Schwester Clara kennenlernen. Zu den Bildnissen, die seine Freunde zeigen, gehören ein farbiges Aquarell, das den Brücke-Künstler Otto-Müller abbildet sowie die Porträts der Hamburger Kunsthistoriker Wilhelm Niemeyer und Rosa Schapire, beide frühe Förderer des jungen Radziwill.
1925 malte Radziwill das großformatige „Familienbildnis“, das den Künstler selbst, seine erste Frau Johanna Inge und das Dangaster Nachbarehepaar Busch darstellt. Entworfen hat der Maler das Werk nach einem berühmten Vorbild, das er auf einer Reise im August 1925 sah: „Das Braunschweiger Familienbildnis von Rembrandt war das Gewaltigste, was ich bisher an Malerei sehen durfte“, schrieb Radziwill an seinen Freund Niemeyer.
Was Figuren betrifft, so empfing Radziwill die sichtbar stärkste Inspiration durch Otto Dix. Als Radziwill im Winter 1927/28 einen Studienaufenthalt in Dresden verbrachte, stellte ihm der vier Jahre ältere Kollege ein Atelier zur Verfügung. Eigentlich war Radziwill in die Elbmetropole gereist, um dort die Malerei der großen Romantiker zu studieren, doch vielmehr entstand eine Vielzahl von Porträts. Noch Jahrzehnte später griff Radziwill auf seine Erinnerungen und Skizzen aus dieser Schaffensphase zurück, wie das späte Ölgemälde „Frau aus Dresden mit Kappe“ von 1969 zeigt. Erkennbar in der Mode der 1920er-Jahre gekleidet, trägt sie ein Hermelinfell auf der Schulter. Wen genau das Bildnis zeigt, ist nicht überliefert. Sie bleibt uns fremd. Die Hintergrundgeschichten zu den einzelnen rund 30 Bildern erfahren Besucher bei den öffentlichen Sonntagsführungen.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 20. März 2022 um 11.30 Uhr im Nationalparkhaus Dangast, Zum Jadebusen 179, 26316 Dangast statt. Nach den Festreden öffnet das Künstlerhaus seine Türen.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 20. März 2022 um 11.30 Uhr im Nationalparkhaus Dangast, Zum Jadebusen 179, 26316 Dangast statt. Nach den Festreden öffnet das Künstlerhaus seine Türen.