Laufen - Landschaft - Lecker Bier

Dieses Jahr habe ich mir mit vier Freunden die Bier­wande­rungen rund um den Staffel­berg vor­ge­nom­men. Aus­gangs­punkt der Wande­rungen ist die Kreis­stadt Bad Staffelstein, die nicht nur per PKW gut er­reich­bar ist, son­dern auch bequem per Zug. Von kleinen Pen­sionen bis hin zum großen Kur­hotel ist bei den Un­ter­künf­ten sicher­lich für je­den et­was da­bei. Unsere Ent­schei­dung fiel auf eine Pension ge­legen in einem alten Schloss um­geben von Seen und in un­mittel­barer Nähe zum Kur­park und Bayerns wärmster und stärkster Therme.

Das Bad Staffelsteiner Um­land bie­tet ins­ge­samt vier Brauerei-Wan­der­wege zwischen 9 und 16 Kilo­me­tern an. Die Schwierig­keits­gra­de var­iieren von leicht bis mittel. Und nicht nur die wun­der­schöne Land­schaft und der un­glaub­liche Aus­blick vom 539 Meter hohen Staffelberg la­den zum Ver­wei­len ein. Auf diesen Wegen wett­eifern zehn Brauereien um die Gunst der Bier­freun­de und Ge­nießer.

Das Be­son­dere an je­dem der gut aus­ge­schil­der­ten Rund­wander­wege ist neben der tollen land­schaft­lichen Ein­drücke auch jedes ein­zel­ne Dorf. Schön her­ge­machte kleine Vor­gär­ten, alte Fach­werk­häuser und restaurierte Kirchen heißen einen Willkommen. Hinzu kommen die kleinen urigen Brau­häuser. Hier können Sie sich nach den An­stren­gungen einer jeden Wan­de­rung mit einem frisch ge­zapften, natur­be­lassenen, typisch fränkischen Bier be­lohnen.

Aber seien Sie gewarnt, die Ge­mütlich­keit lädt zum Ver­wei­len ein und ver­sucht Sie in ihrem Bann zu ziehen. Einzig und allein der An­sporn das nächste Brau­haus auf­zu­finden und weitere re­gio­nale Bier­spezi­ali­täten zu ent­decken, macht einen Auf­bruch mög­lich... und als wenn die Ver­lockung des gol­denen Gersten­saf­tes nicht schon ge­nug wäre, hal­ten alle Brau­häuser def­tige und frisch zu­be­rei­tete Haus­manns­kost zur Stärkung für Sie be­reit. Hier sei ein kuli­na­rischer Tipp er­laubt - be­suchen Sie nach Mög­lich­keit das Metzger­bräu in Uetzigen - Bayerns be­liebteste Klein­braue­rei. Hier ent­stan­den die ersten Biere in einem Wurst­kessel und auch diese sind mittler­weile, neben den Wurst­waren weit über die Dorf­gren­zen hinaus be­kannt und be­liebt. Zu­dem lädt der „Tante Emma Laden“ im Keller - in dem Sie wirk­lich alles Er­denk­liche, was Sie zum Leben be­nö­tigen, fin­den - zum Stö­bern ein.

Na­tür­lich soll­ten Sie es nicht ver­säu­men, neben dem Metzger­bräu auch alle an­de­ren neun Braue­reien zu be­suchen, um die frän­kische Gast­freund­schaft voll aus­zu­kosten und Ihren Bier­hori­zont zu er­wei­tern. Ein wei­terer An­reiz hier­für wäre sicher­lich das Staffelsteiner Bier-Diplom. Hier­für be­nö­tigen Sie le­dig­lich einen Stempel je Brauerei in Ihrem Stem­pel­pass, wel­chen Sie in der Tourist­info er­hal­ten. Für einige dieser Stempel müssen Sie einige Kilo­meter und auch Höhen­me­ter in Kauf nehmen, für an­de­re wieder­um reichen 20 Schritte von einem Brau­haus bis zum Nächsten.

Sollten Sie mit dem Ge­dan­ken spielen dort Ihren nächsten Urlaub zu ver­bringen, lege ich Ihnen das Buch „Fränkisch für Anfänger“ nahe, denn die Sprach­barrieren sind teil­wei­se höher als man denkt ;-)

Für mich geht es im nächsten Jahr in die „fränkische Toskana“ und ich freue mich jetzt schon wieder auf die fränkische Gast­freund­schaft und Bier­viel­falt.

In diesem Sinne - zum Wohl!