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Nachbarschaftsstreit
Wenn am Gartenzaun die Fetzen fliegen
Herüberhängende Äste, der Verlauf der Grundstücksgrenze, laute Grillpartys beim Nachbarn, spielende Kinder – laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der öffentlichen Versicherer hatte jeder dritte Deutsche bereits mindestens einmal im Leben Streit mit den lieben Nachbarn. Das Problem: Den Nachbarn begegnet man fast täglich. Das lässt den Streit immer wieder auflodern und kann das nachbarschaftliche Zusammenleben dauerhaft belasten, wenn die Angelegenheit nicht abschließend geklärt wird. Immer wieder lassen sich solche Konflikte leider nur über rechtliche Schritte lösen. Manchmal bietet sich aber auch eine Mediation mit Hilfe eines neutralen Konfliktlösers an.
02. Januar 2019
Den meisten Zündstoff bringt Lärmbelästigung mit sich – sie ist nach der YouGov-Umfrage Anlass für fast jeden zweiten Streit unter Nachbarn (42%). Aber auch blockierte Zufahrten (17%) bedeuten immer wieder Ärger. Viele Streitigkeiten spielen sich genau dort ab, wo das eigene Reich endet: In 14% der Streitfälle geht es um die Bepflanzung an der Grundstücksgrenze, die grenznahe Bebauung (10%) oder um den Verlauf der Grundstücksgrenze (10%). Aber auch über Haustiere, insbesondere Nachbars Hund, sowie die Müllentsorgung lässt sich immer wieder vortrefflich streiten.
Jeder Sechste schaltet einen Anwalt ein
Oft geht es zwar nur um Lappalien, z. B. dass der Nachbar den auf das eigene Grundstück wuchernden Baum nicht stutzen will. Dennoch gab jeder sechste Befragte an, dass letztlich ein Anwalt hinzugezogen wurde. Aufgrund der gestiegenen Anwalts- und Gerichtskosten kann aber ein einfacher Streit unter Nachbarn zu einem großen finanziellen Risiko werden. Je nach Streitwert kann ein Gerichtsverfahren sehr schnell mehrere Tausend Euro kosten. Und wer ohne Rechtsschutz einen Rechtsstreit verliert, bleibt auf den Gerichtskosten und den Gebühren für den eigenen sowie den gegnerischen Anwalt sitzen. Sicherheit bietet hier eine Rechtsschutzversicherung mit dem Baustein Haus- und Wohnungsrechtsschutz.
Zudem gilt offensichtlich: Ein Streit kommt selten allein. Wie YouGov für die öffentlichen Versicherer herausfand, kann von jenen Befragten, die bereits Streit mit ihren Nachbarn hatten, jeder Zweite von gleich mehreren Streitigkeiten berichten. Hinzu kommt, dass sich bei fast jedem fünften Befragten der Streit mit dem Nachbarn nicht lösen lies und der Konflikt weiter schwelt.
Mediation hilft, sich wieder zu vertragen
Manche Streitfälle lassen sich aber auch ohne Anwalt lösen. Falls von den Konfliktparteien gewünscht, vermittelt die ÖRAG einen neutralen Konfliktlöser, einen so genannten Mediator. Im Rahmen der Mediation wird eine Lösung für den Streit entwickelt, sodass sich beide Seiten wieder vertragen können und gar nicht erst vor Gericht landen. Denn immerhin muss man mit den Nachbarn noch eine ganze Weile in nächster Nähe zusammenleben – Eigenheimbesitzer vielleicht sogar ein Leben lang.
Die Befragung
Alle Umfrage-Daten wurden von der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der öffentlichen Versicherer bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 25.08. und dem 28.08.2017 nahmen 2067 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab einem Alter von 18 Jahren.