Kultur und Sport

Kolumne

07. Mai 2025

Carolin Hinrichs, Läuferin und Autorin dieser Kolumne, blickt auf die neue Lauf-Saison

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr hat gefühlt gerade erst angefangen, und doch ist schon wieder Ostern vorbei. Für mich ist in den ersten vier Monaten des Jahres viel passiert, vielleicht ist die Zeit deswegen auch so schnell verflogen.

Feinschliff in Portugal geholt

Für uns Leichtathleten bedeuten der Januar und Februar immer eines: Hallensaison. Draußen ist es zu kalt, um Wettkämpfe zu laufen, also gehen wir in die Halle und konkurrieren dort auf einer 200-Meter-Rundbahn um schnelle Zeiten und vorderste Plätze. Anfang Januar bin ich deswegen mit meiner Trainingsgruppe nach Monte Gordo in Portugal geflogen, dort haben wir uns bei mediterranem Klima den letzten Feinschliff für die Hallensaison geholt. Monte Gordo ist im Januar ein Mekka für viele Läufer aus ganz Europa, das angenehme Wetter und die guten Trainingsbedingungen laden ein für ein erfolgreiches Trainingslager.

Hallensaison gibt Rückenwind für den Sommer

Meine Hauptdisziplin, die 3000 Meter Hindernis, werden in der Halle nicht gelaufen, deshalb absolviere ich dort meistens Rennen über 1500 Meter. Generell hat die Hallensaison nicht so eine hohe Priorität wie die Freiluftsaison, aber dennoch möchte ich zeigen, wofür ich den ganzen Winter trainiert habe. Das ist mir auch gut gelungen, mit einer Zeit von 4:22,68 Minuten habe ich eine neue persönliche Hallenbestleistung aufgestellt und bin um weniger als eine Sekunde an meine Outdoor-Bestleistung herangelaufen. Bei den Deutschen Meisterschaften Ende Februar bin ich in einem leider unrhythmischen Rennen in fast der gleichen Zeit auf den 10. Platz gelaufen. Mit der Platzierung bin ich nicht ganz zufrieden, aber insgesamt gibt mir meine Performance aus der Hallensaison viel Rückenwind für den Sommer.

Trainingslager in Südafrika

Viel Zeit zum Durchatmen blieb danach nicht, denn drei Wochen später stand für mich schon das nächste Trainingslager in der Höhe von Südafrika an. Mit dem Deutschen Bundeskader habe ich dort – wie schon im November/Dezember – dreieinhalb Wochen verbracht. Nach einigen Tagen Anpassung an die sauerstoffarme Luft konnte ich dort einen guten Trainingsblock mit vielen Kilometern bewältigen, insgesamt bin ich dort 388 Kilometer gelaufen.

Kurz vor Ostern bin ich nach Hause gekommen und habe die Ostertage hier mit meiner Familie verbracht. Nach einer kurzen Rückanpassung an die Luft auf Meereshöhe trainiere ich natürlich weiter, denn für den Sommer habe ich mir große Ziele gesetzt.

Saisonhöhepunkte 2025

In diesem Jahr stehen zwei internationale Meisterschaften im Fokus: die U23 Europameisterschaften vom 17. bis 20. Juli im norwegischen Bergen und die World University Games vom 21. bis 27. Juli in Bochum. Mein Ziel ist es, mich für beide Meisterschaften zu qualifizieren und dort das Finale zu erreichen. Darüber hinaus finden natürlich auch die Deutschen Meisterschaften statt, bei denen ich mich möglichst gut präsentieren möchte.

Silbermedaille mit der Staffel

Die Freiluft-Saison nimmt schon so langsam Fahrt auf. Am vergangenen Sonntag bin ich mit zwei Vereinskolleginnen über 3x800 Meter bei den Deutschen Staffelmeisterschaften gestartet. Für uns alle war es das erste Rennen der Saison, trotzdem wollten wir uns als Team bestmöglich präsentieren und um die Medaillen mitkämpfen. Das hat bestens geklappt: Silbermedaille. Mit diesem Saisonstart sind wir alle sehr zufrieden. Im Mai steht jetzt an fast jedem Wochenende ein Wettkampf an. Ich werde zusätzlich zu den 3000 Meter Hindernis auch über die 1500 Meter und 3000 Meter Distanz (ohne Hindernisse) an den Start gehen. Die weitere Wettkampfplanung im Juni hängt dann von den Ergebnissen im Mai ab.

Puhh, ein ziemlich voller Lauf-Kalender also. Mein Bachelor-Studium in Betriebswirtschaftslehre muss ich nebenbei allerdings auch voranbringen. Da ich mich nach dem Abitur für ein Fernstudium entschieden habe, bin ich zeitlich aber zum Glück flexibel. Im Trainingslager habe ich mich auf zwei Klausuren im Fach „Konsumenten erhalten“ und „Kosten- und Leistungsrechnung“ vorbereitet. Während der Saison bin ich natürlich vor allem an den Wochenenden viel auf Wettkämpfen unterwegs, da bleibt mir dann nicht ganz so viel Zeit zum Lernen.

Mehr Spaß bei Sonne

Jetzt freue ich mich aber auf die anstehenden Wettkämpfe und vor allem auch, dass sich die Sonne mittlerweile schon öfter blicken lässt. Bei sonnigem Wetter und warmen Temperaturen macht es mir einfach viel mehr Spaß zu laufen. Genießen wir die ersten Sonnenstrahlen, und ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen schönen Mai!

Ihre und eure Carolin Hinrichs

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