

Renato Mordo
27. Oktober 2025Ein Künstlerleben im Zeitalter der Extreme.
Wer das Oldenburgische Staatstheater aktuell für eine der zahlreichen Veranstaltungen besucht, dem wird eine kleine, aber feine sehenswerte Ausstellung auffallen. Sie widmet sich Renato Mordo (1894 – 1955), der als Regisseur und Bühnenschriftsteller einer der vielseitigsten Theaterschaffenden seiner Zeit war. So wirkte er u. a. in Darmstadt und Dresden.

In den Jahren 1920 bis 1923 prägte er als Generalintendant künstlerisch und strukturell das Oldenburgische Staatstheater und führte es quasi in die Moderne. So öffnete er das Haus für neue Publikumszielgruppen, aktualisierte die Spielpläne und band auch die Niederdeutsche Bühne dabei mit ein. Seiner Initiative ist es zudem zu verdanken, dass es an dieser Spielstätte eine gesonderte Opernsparte gibt, die von ihm ins Leben gerufen wurde.

Seine jüdischen Wurzeln trieben ihn während der NS-Zeit ins Exil. Dabei gelang es ihm, in Prag, Athen, Ankara und Tel Aviv seine Erfolge weiter fortsetzen zu können. So trug er in Athen und Ankara zur Gründung deren Staatsopern bei. Nach Kriegsende stand er leitend der Mainzer Oper vor.

Die Ausstellung, die noch bis zum 11. Januar 2026 zu sehen ist, zeichnet an Hand vieler Originaldokumente das Leben und Wirken Renato Mordos im europäischen Theater des 20. Jahrhunderts nach: von Bühnenbildentwürfen, Szenenfotos mit Maria Callas in jungen Jahren oder Gerd Hauptmann, Manuskripte, Theaterprogramme etc. Es ist die berührende Geschichte eines Theaterpioniers, der Kunst über Grenzen hinweg dachte und gestaltete. Sie erstreckt sich vom Eingangsbereich und Glashaus über die Foyers des Kleinen und Großen Hauses. Auf der Foyer-Ebene ist sie jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn zugänglich. Im Eingangsbereich zu den jeweiligen Kassenöffnungszeiten.
Nähere Informationen finden Sie unter: https://staatstheater.de/programm/weiteres-programm/renato-mordo
Fotos: Gabriele Mesch
Autor dieses Beitrags

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