Eine Frau sitzt auf dem Boden, hält sich den Kopf und zeigt Anzeichen von Stress oder Sorgen in einem hellen Raum.
Gesundheit

Von Spannung bis Migräne

23. Oktober 2019

Erste Hilfe bei Kopfschmerzen.

Kopf­schmer­zen hat­te fast je­der schon mal. Bei ei­ni­gen ver­schwin­den sie von selbst. An­de­re kön­nen vor Schmer­zen kaum ei­nen kla­ren Ge­dan­ken fas­sen. Was hilft wirk­lich da­ge­gen?

Kopf­schmerz ist nicht gleich Kopf­schmerz: Es gibt je nach De­fi­ni­tion zwischen 14 und 250 ver­schie­de­ne Ar­ten mit un­ter­schied­lichen Ur­sa­chen und Symp­to­men – und je­weils ei­ge­nen Be­hand­lungs­wei­sen.

Zwei Haupt­arten von Kopf­schmerz - Vie­le Krank­heits­bil­der

„Am häu­fig­sten sind Span­nungs­kopf­schmer­zen. Da­von sind mehr als die Hälf­te mei­ner Kopf­schmerz-Pa­tien­ten be­trof­fen“, sagt Hans-Michael Mühlenfeld. Er ist Haus­arzt in Bremen und Vor­sit­zen­der des In­sti­tuts für haus­ärzt­liche Fort­bil­dung im Deut­schen Haus­ärzte­verband. Am zweit­häufig­sten tre­ten Mi­grä­ne-­Kopf­schmer­zen auf. Nur sehr we­nige Pa­tien­ten zeig­ten Symp­tome, die zu kei­nem der bei­den pas­sen. Bei die­sen Fäl­len gibt es aber ei­ne Rei­he un­ter­schied­licher Krank­heits­bil­der.

Ein Bei­spiel: Clus­ter­kopf­schmer­zen tre­ten be­son­ders oft nachts auf und wer­den durch die Fehl­funk­tion ei­nes Ge­sichts­nervs aus­ge­löst, wie Neu­ro­lo­ge Prof. Gereon Nelles er­klärt. Er ist Vor­stands­mit­glied im Be­rufs­ver­band Deut­scher Ner­ven­ärz­te. „Die­se Art von Schmer­zen ist lei­der nicht heil­bar.“

Dumpfer Schmerz oder stechen­der Kopf­schmerz

Wäh­rend Span­nungs­kopf­schmer­zen beid­sei­tig auf­tre­ten, schmerzt Mi­grä­ne fast im­mer nur auf ei­ner Sei­te des Kop­fes. Mi­grä­ne­schmer­zen kön­nen von Symp­to­men wie Übel­keit be­glei­tet wer­den. „Zu­dem tritt Mi­grä­ne eher in schar­fen At­tacken auf. Span­nungs­kopf­schmer­zen da­ge­gen bau­en sich lang­sam auf und ab und wer­den oft als dumpf be­schrie­ben“, er­klärt Mühlenfeld. Auch die Ur­sachen sind ver­schie­den. „Span­nungs­kopf­schmer­zen wer­den durch ei­ne Ver­span­nung der Mus­ku­la­tur am Kopf aus­ge­löst“, er­klärt Mühlenfeld. Grund kön­nen Stress oder Fehl­hal­tun­gen sein. „Die Ur­sa­che für Mi­grä­ne­kopf­schmer­zen ist bis­lang un­be­kannt“, sagt Nelles. Nach jet­zi­gem Stand sei Mi­grä­ne nicht heil­bar.

Was tun bei Kopf­schmer­zen

Zur Akut­the­ra­pie kön­nen bei den meis­ten Kopf­schmerz­ar­ten Schmerz­mit­tel ver­wen­det wer­den: Ibu­pro­fen, Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re oder Pa­ra­ce­ta­mol sind re­zept­frei er­hält­lich. „Wel­cher Wirk­stoff bei wel­cher Kopf­schmerz­art am be­sten ist, muss ein Pa­tient in­di­vi­duell aus­pro­bie­ren“, er­klärt Neu­ro­lo­ge Charly Gaul. Er ist Chef­arzt der Mi­grä­ne- und Kopf­schmerz­kli­nik Kö­nig­stein.

Al­ter­na­ti­ven: Aus­ru­hen kann em­pfeh­lens­wert sein. Bei Span­nungs­kopf­schmer­zen kann das Ein­rei­ben von Schlä­fen und Nacken mit Pfef­fer­minz­öl Lin­de­rung ver­schaf­fen. Auf lan­ge Sicht kön­nen Stress­be­wäl­ti­gungs­ver­fah­ren sinn­voll sein. Denn Stress löst Span­nungs­kopf­schmer­zen aus und kann Mi­grä­ne ver­schlim­mern.

Hilfe vom Kopf­schmerz Profi

Wann soll­ten Be­trof­fene we­gen Kopf­schmer­zen zum Arzt ge­hen? „Wenn Kopf­schmer­zen sehr hef­tig sind oder sich Schmer­zen, die man kennt, in ih­rem Cha­rak­ter ver­än­dern. Auch Fie­ber kann ein Warn­sig­nal sein. Be­son­ders wach­sam soll­te man sein, wenn Kopf­schmer­zen erst­ma­lig nach dem 50. Le­bens­jahr auf­tre­ten“, warnt Gaul.

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Portrait Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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