

Ernährung – Was ist uns wichtig?
02. Mai 2025Viele Gedanken, häufiger Stress und Unsicherheit führen schnell zu einer Überforderung.
84 Prozent der Deutschen setzen sich bewusst mit ihrer Ernährung auseinander. Für die Mehrheit ist Ernährung ein zentrales Thema. Das führt zu Fragen: Wie sieht die Zukunft der Ernährung aus? Was ist Bürgerinnen und Bürgern dabei wichtig? Welche gesellschaftlichen Spannungsfelder gibt es? Diese und weitere Fragen versucht eine Studie der Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation More in Common zu beantworten.
Für die Studie wurden gut 2000 Menschen aus unterschiedlichen Fokusgruppen und Gesellschafts-Segmenten befragt. Dabei kristallisierten sich laut Bundeszentrale für Ernährung (BzfE) zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Aussagen heraus: Ernährung ist eigentlich Privatsache und trotzdem ist sie in der Gesellschaft Unterhaltungsthema Nummer eins. Viele machen sich umfangreiche Gedanken über das tägliche Essen. Aber genau das stresst viele Menschen häufig, gleichzeitig sind sie unsicher und fühlen sich in der Folge überfordert.
In der Studie heißt es zudem: „Menschen fühlen sich von anderen Lebensstilen in Ernährungsfragen herausgefordert und zur Selbstrechtfertigung angehalten.“ So haben 56 Prozent der Befragten eher negative Gefühle gegenüber Veganerinnen und Veganern. Und unter Menschen mit regelmäßigem Fleischkonsum haben sogar 61 Prozent diese negativen Gefühle. Dass diese Abwertung nicht nur einseitig ist, wird deutlich, wenn die Frage umgedreht wird: 70 Prozent der Menschen, die sich vegan, vegetarisch oder pesco-vegetarisch ernähren, haben eher negative Gefühle gegenüber Menschen, die täglich Fleisch essen.
Mit der eigenen Ernährung zeigen sich die Befragten (zu 62 Prozent) meist zufrieden. Geschmack (89 Prozent), Preis (76 Prozent) und gesundheitliche Aspekte (72 Prozent) beeinflussen ihre Lebensmittelwahl am stärksten. Aber auch gesellschaftliche Faktoren wie Regionalität und Tierwohl gewinnen an Bedeutung. Viele Befragte geben an, sich eigentlich gesünder und nachhaltiger ernähren zu wollen, sehen aber Alltagsstress, steigende Preise und den „inneren Schweinehund“ als Hindernisse.
Ein weiteres Hindernis für die individuellen Veränderungswünsche wurde in der Befragung laut BzfE ebenfalls deutlich: Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich nicht ausreichend in ihren Bedürfnissen gehört. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Menschen mitreden und mitgestalten wollen. Drei Viertel der Befragten wollen aktiv mitbestimmen – etwa durch Volksentscheide. 55 Prozent möchten beratend, zum Beispiel in Bürgerräten, an politischen Prozessen mitwirken. Eine gesunde und nachhaltige Ernährung ist eine gemeinsame Aufgabe – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen die Rahmenbedingungen schaffen und die Menschen einbeziehen“, sagt Dr. Tabea Lissner, Teamleiterin Klimawandel bei der Robert Bosch Stiftung.
Als politische Prioritäten sehen die Menschen den Umgang mit steigenden Lebensmittelpreisen, Lebensmittelverschwendung sowie ungesunde Ernährung und deren Folgen für Kinder und Jugendliche. Zudem werden das Aussterben traditioneller Lebensmittelgeschäfte und die Massentierhaltung als Herausforderung gesehen.
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