

Ungewissheit über zukünftige Lebenserwartung steigt
27. Mai 2025Die Lebenserwartung in Deutschland steigt seit Jahrzehnten. Doch in welchem Tempo sie weiter steigen wird, lässt sich immer schwerer vorhersagen.
Risiken wie Klimawandel, resistente Keime oder Umweltfaktoren beeinflussen den Anstieg – und machen Prognosen zunehmend unsicher. Das zeigt eine Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). “Die Unsicherheiten nehmen zu. Medizinischer Fortschritt auf der einen, Klimarisiken oder Pandemien auf der anderen Seite. Wir wissen, dass wir immer älter werden. Aber das bedeutet auch, dass wir wissen müssen, wovon wir im Alter leben. Genau deswegen braucht es eine lebenslang sichere und renditestarke Altersvorsorge, die garantiert hält - ein Leben lang“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.
Der GDV hat in seiner Analyse von aktuellen Studien zu Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung sowohl Faktoren identifiziert, die den Anstieg der Lebenserwartung weiter erhöhen als auch dämpfen können.
Die Forschung sucht intensiv nach Medikamenten, die den Alterungsprozess verlangsamen oder sogar umkehren. Erste Ansätze sind da – echte Durchbrüche stehen noch aus.
Telemedizin, smarte Assistenzsysteme oder Gesundheits-Apps können älteren Menschen helfen, länger zu leben - gesund und selbstständig. Noch ist der Einfluss auf die steigende Lebenserwartung schwer zu messen – entscheidend wird sein, ob sich diese Technologien breit durchsetzen.
3. Lifestyle
Wie wir leben, wirkt sich massiv auf unsere Lebenserwartung aus – bis zu 20 Jahre Unterschied sind möglich. Wer nicht raucht, lebt im Schnitt fünf Jahre länger. Starkes Übergewicht kann hingegen 6 bis 14 Lebensjahre kosten. Bewegung, Ernährung, Schlaf und Stress spielen eine zentrale Rolle für ein gesundes langes Leben.
Luftverschmutzung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Ozon führt zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die WHO schätzt: In Europa sterben jedes Jahr rund 400.000 Menschen vorzeitig durch schlechte Luft – die Lebenserwartung sinkt im Schnitt um fast ein Jahr. Gute Luft sorgt hingegen für ein längeres Leben.
COVID-19 hat gezeigt, wie schnell sich alles ändern kann: Die Lebenserwartung in Deutschland sank vorübergehend um über ein halbes Jahr. Doch das größere Risiko könnte langfristig von antibiotikaresistenten Keimen ausgehen. Schon jetzt sterben weltweit Millionen Menschen daran – Tendenz steigend.
Extreme Wetterlagen kosten heute schon Leben – und das wird mehr. Durch steigende Temperaturen können sich Krankheitserreger besser ausbreiten, in einigen Regionen wird die Wasser- und Nahrungsversorgung knapp. Schon ein Temperaturanstieg von nur einem Grad kann die Lebenserwartung um fast ein halbes Jahr senken.
Die Unsicherheit über die zukünftige Lebenserwartung erfordert ein geschärftes Risikobewusstsein der Lebensversicherer. Trends müssen frühzeitig erkannt und flexibel darauf reagiert werden. Nur so können Prämien und Leistungen angemessen kalkuliert und eine sichere Rente garantiert werden.
Die Publikation “Lebenserwartung und Rentenversicherungen” bietet eine systematische Analyse aktueller wissenschaftlicher Studien. Insgesamt sechs verschiedene Effekte auf die Lebenserwartung wurden identifiziert und bezüglich ihrer Auswirkung auf die Kalkulation von Lebensversicherungen ausgewertet. Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/ungewissheit-ueber-zukuenftige-lebenserwartung-steigt-188574
Quelle: GDV-Medieninformation
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