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100 Jahre Landesmuseum Kunst und Kultur Oldenburg
Das soll gefeiert werden!
Das Landesmuseum für Kunst und Kultur Oldenburg hat vor 100 Jahren seine Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet und das soll gefeiert werden!
08. März 2023
Mit einem bunten Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt, einer Jubiläumsausstellung mit hochkarätigen Leihgaben und einer imposanten Installation der Künstlerin Mariella Mosler im Augusteum, zeigt das Landesmuseum, dass es bereit ist für die kommenden 100 Jahre.
Den Auftakt der Feierlichkeiten zum großen Jubiläum gab bereits vergangenes Wochenende die Lichtinstallation „Time drifts Oldenburg“ von Philipp Geist. Das Schloss und der Schlossplatz wurden in ein buntes Lichtermeer gehüllt, das die Geschichte des Landes mit der des Museums verband. Historische Momente, Portraits wichtiger Persönlichkeiten, Jahreszahlen und Begriffe erzählten über 400 Jahre europäische Geschichte, während auf dem Boden Wortteppiche die Komposition ergänzten. Nach diesem gelungenen Start, begann am Samstag die Laufzeit der Jubiläumsschau „Wundern & Staunen“ im Augusteum, die die Besucherinnen und Besucher bereits im Treppenhaus in Staunen versetzte. Zu sehen ist dort eine Installation von Mariella Mosler. Die schwarz-weiße Wandfassung ergibt sich aus zwei übereinanderliegenden orthogonalen Gittern. Sie basieren auf einem Entwurf für die Wände der Pariser Palastkapelle Sainte-Chapelle des französischen Architekten und Denkmalpflegers Eugène Emanuel Viollet-le-Duc und bilden einen spannenden Kontrast zur monumentalen Deckenmalerei Griepenkerls. „Viollet #7“ ist die bisher größte Arbeit der gebürtigen Oldenburgerin Mosler.
Den Auftakt der Feierlichkeiten zum großen Jubiläum gab bereits vergangenes Wochenende die Lichtinstallation „Time drifts Oldenburg“ von Philipp Geist. Das Schloss und der Schlossplatz wurden in ein buntes Lichtermeer gehüllt, das die Geschichte des Landes mit der des Museums verband. Historische Momente, Portraits wichtiger Persönlichkeiten, Jahreszahlen und Begriffe erzählten über 400 Jahre europäische Geschichte, während auf dem Boden Wortteppiche die Komposition ergänzten. Nach diesem gelungenen Start, begann am Samstag die Laufzeit der Jubiläumsschau „Wundern & Staunen“ im Augusteum, die die Besucherinnen und Besucher bereits im Treppenhaus in Staunen versetzte. Zu sehen ist dort eine Installation von Mariella Mosler. Die schwarz-weiße Wandfassung ergibt sich aus zwei übereinanderliegenden orthogonalen Gittern. Sie basieren auf einem Entwurf für die Wände der Pariser Palastkapelle Sainte-Chapelle des französischen Architekten und Denkmalpflegers Eugène Emanuel Viollet-le-Duc und bilden einen spannenden Kontrast zur monumentalen Deckenmalerei Griepenkerls. „Viollet #7“ ist die bisher größte Arbeit der gebürtigen Oldenburgerin Mosler.
In den Ausstellungsräumen im Obergeschoss des Augusteums erzählt die Jubiläumsausstellung von der wechselvollen und teils dramatischen Geschichte des Landesmuseums. Neben den bekannten Highlights aus den eigenen Sammlungen, ist es gelungen, internationale Leihgaben aus dem Rijksmuseum Amsterdam, dem Museum Folkwang Essen und dem Von der Heydt-Museum Wuppertal nach Oldenburg zu holen. Werke von bekannten Künstlern wie Rembrandt und Rubens begründeten einst den Ruhm der Großherzoglichen Gemäldegalerie und sind nun erstmals seit 1919 wieder im Augusteum zu sehen. Außerdem erinnern Werke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Emma Ritter und Aenne Biermann an den Aufbruch Oldenburgs in das Zeitalter der Avantgarden. Eröffnet wurde das Museum im Februar 1923, etwa vier Jahre nach der Abdankung des Großherzogs, mit bedeutenden Werken von Rudolf Schlichter, Carl Grossberg, Franz Radziwill und Georg Grosz.
Die Geschichte der Sammlung des heutigen Landesmuseums für Kunst und Kultur begann jedoch schon lange vor seiner Eröffnung. Seit 1592 beherbergte das Oldenburger Schloss eine Silberkammer. Sie ist der Ausgangspunkt der höfischen Sammlungen in Oldenburg. Da Graf Anton Günther keinen legitimen Nachkommen hatte, fiel die Grafschaft Oldenburg-Delmenhorst mit ihren Kostbarkeiten im Jahr 1667 an die dänische Krone. Erst 1773 konnte das Herzogtum Oldenburg wiederhergestellt werden und die Ankäufe aus den Sammlungen Georg von Hendorffs und Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins legten den Grundstein für die Großherzogliche Gemäldegalerie. Als der Monarch 1919 abdankte, brachte er besonders hochkarätige Werke seiner Sammlung außer Landes. Nur zwei Drittel des ursprünglichen Bestands blieben in Oldenburg und gingen in den Besitz des Landesmuseums über. Das andere Drittel ist heute in Museen und Privatsammlungen in aller Welt verstreut. Dieser große Verlust bedeutender Bestände der Gemäldegalerie Oldenburgs gab der Weimarer Republik den Anlass zur Schaffung der ersten Fassung des bis heute bestehenden Kulturgutschutzgesetzes.
Die Ausstellung „Wundern & Staunen“ ist noch bis zum 18. Juni 2023 im Augusteum zu sehen. Begleitend erschien ein Katalog, der jedes zu sehende Werk bespricht und über die Museumsgeschichte informiert. Im Museumsshop ist er für 18€ und im Buchhandel für 20€ erhältlich.
Bild: Franz_Titzenthaler__Interieur_im_Prinzenpalais_mit_Gemaelden_der_grossherzoglichen_Sammlung__1890__Landesmuseum_Oldenburg__Inv._25.168-24__Foto_Sven_Adelaide