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    100 Jahre Landesmuseum Kunst und Kultur Oldenburg

    Das soll gefeiert werden!

Das Lan­des­mu­se­um für Kunst und Kul­tur Ol­den­burg hat vor 100 Jah­ren sei­ne Tü­ren für Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher ge­öff­net und das soll ge­feiert wer­den!

08. März 2023

Bild: Peter Paul Rubens, Werkstatt, Der gefesselte Prometheus, um 1613-14, Landesmuseum Oldenburg, Inv. 15.940, Foto: Sven Adelaide
Mit ei­nem bun­ten Ver­an­stal­tungs­pro­gramm für Jung und Alt, ei­ner Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lung mit hoch­ka­rä­ti­gen Leih­ga­ben und ei­ner im­po­san­ten In­stal­la­tion der Künst­le­rin Mariella Mosler im Au­gus­te­um, zeigt das Lan­des­mu­seum, dass es be­reit ist für die kom­men­den 100 Jah­re.

Den Auf­takt der Fei­er­lich­kei­ten zum gro­ßen Ju­bi­läum gab be­reits ver­gan­ge­nes Wo­chen­en­de die Licht­in­stal­la­tion „Time drifts Ol­den­burg“ von Philipp Geist. Das Schloss und der Schloss­platz wur­den in ein bun­tes Lich­ter­meer ge­hüllt, das die Ge­schich­te des Lan­des mit der des Mu­se­ums ver­band. His­to­ri­sche Mo­men­te, Por­traits wich­ti­ger Per­sön­lich­kei­ten, Jah­res­zah­len und Be­grif­fe er­zähl­ten über 400 Jah­re eu­ro­pä­ische Ge­schich­te, wäh­rend auf dem Bo­den Wort­tep­pi­che die Kom­po­si­tion er­gänz­ten. Nach die­sem ge­lun­ge­nen Start, be­gann am Sams­tag die Lauf­zeit der Ju­bi­lä­ums­schau „Wun­dern & Stau­nen“ im Au­gus­te­um, die die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher be­reits im Trep­pen­haus in Stau­nen ver­setz­te. Zu se­hen ist dort eine In­stal­la­tion von Mariella Mosler. Die schwarz-wei­ße Wand­fas­sung er­gibt sich aus zwei über­ein­an­der­lie­gen­den ortho­go­na­len Git­tern. Sie ba­sie­ren auf ei­nem Ent­wurf für die Wän­de der Pa­ri­ser Pa­last­ka­pel­le Sainte-Chapelle des fran­zö­si­schen Ar­chi­tek­ten und Denk­mal­pfle­gers Eugène Emanuel Viollet-le-Duc und bil­den ei­nen span­nen­den Kon­trast zur mo­nu­men­ta­len De­cken­ma­le­rei Grie­pen­kerls. „Viollet #7“ ist die bis­her größ­te Ar­beit der ge­bür­ti­gen Ol­den­bur­ge­rin Mosler.
Bild: Rudolf Schlichter, Margot, 1924, Stadtmuseum Berlin © Viola Roehr-von Alvensleben, München
In den Aus­stel­lungs­räu­men im Ober­ge­schoss des Au­gus­te­ums er­zählt die Ju­bi­lä­ums­aus­stel­lung von der wech­sel­vol­len und teils dra­ma­ti­schen Ge­schich­te des Lan­des­mu­se­ums. Ne­ben den be­kann­ten High­lights aus den ei­ge­nen Samm­lun­gen, ist es ge­lun­gen, in­ter­na­tio­na­le Leih­ga­ben aus dem Rijksmuseum Ams­ter­dam, dem Mu­se­um Folk­wang Es­sen und dem Von der Heydt-Museum Wup­per­tal nach Ol­den­burg zu ho­len. Wer­ke von be­kann­ten Künst­lern wie Rem­brandt und Ru­bens be­grün­de­ten einst den Ruhm der Groß­her­zog­li­chen Ge­mäl­de­ga­lerie und sind nun erst­mals seit 1919 wie­der im Au­gus­te­­um zu se­hen. Au­ßer­dem er­in­nern Wer­ke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Emma Ritter und Aenne Biermann an den Auf­bruch Ol­den­burgs in das Zeit­al­ter der Avant­gar­den. Er­öff­net wur­de das Mu­se­um im Fe­bru­ar 1923, et­wa vier Jah­re nach der Ab­dan­kung des Groß­her­zogs, mit be­deu­ten­den Wer­ken von Rudolf Schlichter, Carl Grossberg, Franz Radziwill und Georg Grosz.
Die Ge­schich­te der Samm­lung des heu­ti­gen Lan­des­mu­seums für Kunst und Kul­tur be­gann je­doch schon lan­ge vor sei­ner Er­öff­nung. Seit 1592 be­her­berg­te das Ol­den­bur­ger Schloss eine Sil­ber­kam­mer. Sie ist der Aus­gangs­punkt der hö­fi­schen Samm­lun­gen in Ol­den­burg. Da Graf Anton Günther kei­nen le­gi­ti­men Nach­kom­men hat­te, fiel die Graf­schaft Ol­den­burg-Del­men­horst mit ih­ren Kost­bar­kei­ten im Jahr 1667 an die dä­ni­sche Kro­ne. Erst 1773 konn­te das Her­zog­tum Ol­den­burg wie­der­her­ge­stellt wer­den und die An­käu­fe aus den Samm­lun­gen Georg von Hendorffs und Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins leg­ten den Grund­stein für die Groß­her­zog­li­che Ge­mäl­de­ga­lerie. Als der Monarch 1919 ab­dank­te, brach­te er be­son­ders hoch­ka­rä­ti­ge Wer­ke sei­ner Samm­lung au­ßer Lan­des. Nur zwei Drit­tel des ur­sprüng­li­chen Be­stands blie­ben in Ol­den­burg und gin­gen in den Be­sitz des Lan­des­mu­se­ums über. Das an­de­re Drit­tel ist heu­te in Mu­se­en und Pri­vat­samm­lun­gen in aller Welt ver­streut. Die­ser gro­ße Ver­lust be­deu­ten­der Be­stän­de der Ge­mäl­de­ga­le­rie Ol­den­burgs gab der Wei­ma­rer Re­pu­blik den An­lass zur Schaf­fung der ers­ten Fas­sung des bis heu­te be­ste­hen­den Kul­tur­gut­schutz­ge­set­zes.
Die Aus­stel­lung „Wun­dern & Stau­nen“ ist noch bis zum 18. Juni 2023 im Au­gus­te­um zu se­hen. Be­glei­tend er­schien ein Ka­ta­log, der je­des zu se­hen­de Werk be­spricht und über die Mu­se­ums­ge­schich­te in­for­miert. Im Mu­se­ums­shop ist er für 18€ und im Buch­han­del für 20€ er­hält­lich.
Bild: Franz_Titzenthaler__Interieur_im_Prinzenpalais_mit_Gemaelden_der_grossherzoglichen_Sammlung__1890__Landesmuseum_Oldenburg__Inv._25.168-24__Foto_Sven_Adelaide

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