• Vorstand Öffentliche

    Jahrespressekonferenz

    2019 ist für Öffentliche Oldenburg gut gelaufen

- Beitrags­ein­nah­men stei­gen um 5,5 Pro­zent

- Lebens­ver­siche­rung wächst über­durch­schnitt­lich

- Rekord­hoch bei Feuer-Groß­schä­den

- „Nach­hal­ti­ge­re“ Ka­pi­tal­an­la­ge wird zur Stra­te­gie

26. Februar 2020

„Für die Öffent­liche Olden­burg ist das Ge­schäfts­jahr 2019 gut ge­lau­fen. Und dies bei her­aus­for­dern­den Markt­be­din­gun­gen.“ Die­ses Fazit zog Dr. Ulrich Knemeyer, Vor­sit­zen­der des Vor­stands, auf der Jah­res­pres­se­kon­fe­renz am Mitt­woch in Olden­burg. Die Olden­bur­gi­sche Lan­des­brand­kasse (OLBK) und die Öffent­liche Lebens­ver­siche­rungs­an­stalt Olden­burg haben im ver­gan­ge­nen Jahr ihren er­folg­rei­chen Kurs als re­gio­na­ler Markt­füh­rer fort­ge­setzt. In allen wesent­lichen Ge­schäfts­seg­men­ten wur­den stei­gen­de Bei­trags­ein­nah­men er­zielt.

Beide Unter­neh­mens­teile, die OLBK mit der Scha­den- und Unfall­ver­siche­rung und die Lebens­ver­siche­rung, ver­zeich­ne­ten 2019 ein sta­bi­les Neu­ge­schäft mit einem Bei­trags­wachs­tum über dem des Ge­samt­markts. Zur Si­tua­tion des Um­felds sag­te Knemeyer: „Die Ka­pi­tal­märk­te sind wei­ter­hin von an­hal­ten­den Nie­drig­zin­sen in Europa, kri­ti­schen Schlag­zei­len zur Aus­brei­tung des Corona-Virus in China und Asien sowie all­ge­mei­nen, po­li­ti­schen Un­sicher­hei­ten für die Welt­wirt­schaft ge­prägt. Zu­neh­mend wirkt sich auch der be­reits ein­ge­tre­te­ne Klima­wan­del auf das re­gio­na­le Ver­siche­rungs­ge­schäft aus. Wir er­le­ben ex­tre­me Trocken­heit in den Som­mer­mo­na­ten bei gleich­zei­tig re­gio­nal auf­tre­ten­den Stark­re­gen­er­eig­nis­sen. Außer­dem tre­ten ver­mehrt schwe­re Ge­wit­ter-, Hagel- oder Win­ter­stür­me auf. Vor die­sem Hin­ter­grund kön­nen wir mit un­se­rer Scha­den­bi­lanz 2019 – trotz Feuer-Groß­schä­den in Mil­lio­nen­höhe – zu­frie­den sein.“

Ins­ge­samt stie­gen die ge­buch­ten Brutto­bei­trags­ein­nah­men der Öffent­lichen Olden­burg 2019 um 5,5 Pro­zent auf 259,6 Mil­lio­nen Euro. Der Be­stand der Ka­pi­tal­an­la­gen wuchs um 2,5 Pro­zent auf knapp 1,6 Mil­liar­den Euro. „Bei­ge­tra­gen zu dem guten Ge­samt­er­geb­nis haben un­se­re ei­ge­nen Ge­schäfts­stel­len im Olden­bur­ger Land sowie die LzO und die Spar­kas­se Wil­helms­haven“, freu­te sich Knemeyer. Die Öffent­liche Olden­burg hat vie­le lang­fris­ti­ge Kun­den­ver­bin­dun­gen mit hoher Zu­frie­den­heit der Ver­sicher­ten. „Mit rund 80 Ge­schäfts­stel­len im Olden­bur­ger Land spre­chen wir un­se­re Kun­den auf ihre in­di­vi­duel­len Be­lan­ge in Ver­siche­rungs­fra­gen an. Hier be­wei­sen wir täg­lich unser Motto ,Nähe ist die beste Ver­siche­rung‘“, so Knemeyer. Vor Ort und in der Olden­bur­ger Zen­tra­le sind ins­ge­samt rund 700 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter be­schäf­tigt. Sie be­treu­ten Ende des Jah­res knapp 990.000 Ver­siche­rungs­ver­trä­ge. Schä­den wer­den schnell re­gu­liert. Leis­tungs­fä­hi­ge Ex­per­ten­teams von Scha­den­re­gu­lie­rern und Sach­ver­stän­di­gen sind flächen­deckend und schnell für die Kun­den im Ein­satz. In der Lebens­ver­siche­rung zeigt sich die Kun­den­zu­frie­den­heit in stei­gen­den Be­stands­zah­len sowie nie­dri­gen und wei­ter sin­ken­den Stor­no­quo­ten. Die­se be­le­gen, dass die Kun­den der Al­ters­vor­sor­ge der Öffent­lichen ver­trauen. „Un­se­re Ge­schäfts­stra­te­gie b­asiert auf einem Kun­den­be­treu­ungs­mo­dell, das jedem Kun­den einen fes­ten Be­treu­ungs­part­ner zu­ord­net. So ver­trauen der Öffent­lichen mehr als 400.000 Kun­den Jahr für Jahr in Ver­siche­rungs­an­ge­le­gen­hei­ten“, so der Vor­stands­vor­sit­zen­de.

OLBK oft Markt­füh­rer in ihrem Ge­schäfts­ge­biet

Der Schaden- und Unfall­ver­siche­rer Olden­bur­gi­sche Lan­des­brand­kasse hat 2019 in nahe­zu allen Spar­ten ge­stie­ge­ne Bei­trags­ein­nah­men er­zie­len kön­nen. Hier­durch wurde die Markt­füh­rer­schaft in vie­len Seg­men­ten ver­tei­digt bzw. sogar aus­ge­baut. Ins­ge­samt stie­gen die Bei­trags­ein­nah­men der OLBK um 2,2 Pro­zent auf 167,8 Mil­lio­nen Euro. Die­ser Zu­wachs lag vor allem an der Ent­wick­lung der Sach­ver­siche­run­gen. Die höchs­ten Zu­wäch­se gab es in der Wohn­ge­bäu­de­ver­siche­rung mit 5,5 Pro­zent, der All­ge­mei­nen Un­fall­ver­siche­rung mit 7,2 Pro­zent und der Haus­rat­ver­siche­rung mit 3,9 Pro­zent, Diese Zu­wäch­se la­gen weit über dem Markt­durch­schnitt. In der Kfz-Ver­siche­rung wur­den zur Stär­kung der Er­trags­kraft die Be­rei­ni­gun­gen im Groß­flot­ten­ge­schäft fort­ge­setzt. Dies führ­te zu einem leich­ten Bei­trags­rück­gang um 0,3 Pro­zent nach aller­dings noch minus 1,8 Pro­zent 2018.

Der große Wer­muts­trop­fen: Auf der Scha­den­sei­te ver­zeich­ne­te die OLBK 2019 einen Re­kord bei Auf­wen­dun­gen für Feuer-Groß­schä­den. Mit 27,4 Mil­lio­nen Euro be­trug die Scha­den­be­las­tung mehr als das Dop­pel­te des Durch­schnitts der letz­ten fünf Jah­re. Die ne­ga­ti­ven High­lights der Groß­brän­de sind quer über das Ge­schäfts­ge­biet ver­teilt: die Kir­che in Brake-Golz­war­den, ein Lege­hen­nen-Be­trieb in Damme, ein Ge­flü­gel-Be­trieb in Hol­dorf und eine Tisch­le­rei in Varel. Die 2017 ein­ge­lei­te­ten Sa­nie­rungs­maß­nah­men im Groß­flot­ten­seg­ment wer­den zu­neh­mend spür­bar. So sank der Scha­den­auf­wand im Kfz-Be­reich um rund zehn Pro­zent auf 51,4 Mil­lio­nen Euro. Ins­ge­samt sum­mier­te sich der Brut­to­scha­den­auf­wand der OLBK über alle Ver­siche­rungs­spar­ten 2019 auf rund 128 Mil­lio­nen Euro nach 118 Mil­lio­nen Euro 2018. Die Scha­den­quo­te stieg da­durch auf 77 Pro­zent und liegt hier­mit im Durch­schnitt der letz­ten Jah­re. Die kom­bi­nier­te Scha­den- und Kos­ten­quo­te be­trug 87 Pro­zent und führ­te zu einem po­si­ti­ven ver­siche­rungs­tech­ni­schen Er­geb­nis, wel­ches sich vor­aus­sicht­lich unter dem vom Markt zu er­war­ten­den Wert befindet.
Auch wenn das Olden­bur­ger Land im ver­gan­ge­nen Jahr von gro­ßen Sturm­er­eig­nis­sen ver­schont ge­blie­ben ist, bleibt der Klima­wan­del die größ­te Her­aus­for­de­rung für die Bran­che, be­ton­te Knemeyer. Stark­re­gen, Sturm oder ex­tre­me Dür­re­pe­rio­den wer­den pers­pek­ti­visch häu­fi­ger in der Re­gion er­war­tet. „Die Haus­be­sit­zer soll­ten sich auf einen er­wei­ter­ten Ab­siche­rungs­be­darf ein­stel­len“, sagte der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Öffent­lichen und warb für eine Ele­men­tar­scha­den­ab­siche­rung.

Lebensversicherung stark durch inno­va­ti­ve Pro­duk­te

Die Öffent­liche Lebens­ver­siche­rung Olden­burg ver­zeich­ne­te 2019 einen Zu­wachs der ge­buch­ten Brut­to­bei­trä­ge von 12,3 Pro­zent auf 91,8 Mil­lio­nen Euro. Die­ser lag über dem An­stieg des Markt­durch­schnitts. Das Wachs­tum wurde vor allem durch Lebens­ver­siche­run­gen gegen Ein­mal­bei­trag ge­trie­ben. Im Neu­ge­schäft wurde ein Bei­trags­wachs­tum von 14,7 Pro­zent auf 181,7 Mil­lio­nen Euro er­zielt. Ein hoher An­teil hier­von ent­fiel auf die be­trieb­liche Al­ters­vor­sor­ge (bAV). „Die fi­nan­ziel­le Vor­sor­ge spielt wei­ter eine gro­ße Rolle für die ge­bur­ten­star­ken Jahr­gän­ge, die in ei­ni­gen Jah­ren in Ren­te gehen“, be­ton­te Knemeyer. Gerade zum jet­zi­gen Zeit­punkt sei es wich­tig, sich damit aus­ein­an­der­zu­set­zen, um den ge­wohn­ten Le­bens­stan­dard im Al­ter hal­ten zu kön­nen. Des­halb führe zur Ver­mei­dung von Alters­ar­mut kein Weg an pri­va­ter Al­ters­vor­sor­ge vor­bei – auch bei an­hal­tend nie­dri­gen Zin­sen. „Pri­va­te Vor­sor­ge ist un­er­läss­lich. Jeder Kun­de wird bei uns be­darfs­ge­recht be­ra­ten und kann auf die­ser Ba­sis die rich­ti­ge Ent­schei­dung für sich tref­fen. Das gilt umso mehr, da sich die Ren­ten­be­zugs­dauer auf­grund der stei­gen­den Le­bens­er­war­tung immer wei­ter er­höht“, er­klär­te Knemeyer. Die gleich­blei­bend nie­dri­ge Stor­no­quo­te der Öffent­lichen Leben von nur 2,3 Pro­zent spie­ge­le das lang­jäh­ri­ge Kun­den­ver­trauen wider.

Der Be­stand an Lebens­ver­siche­rungs­ver­trä­gen konn­te 2019 wei­ter um 3,7 Pro­zent auf 120.880 er­höht wer­den. Die Be­stands­summe aller Ver­trä­ge stieg um 5,2 Pro­zent auf ein Ge­samt­vo­lu­men von 4,1 Mil­liar­den Euro. Für Ab­lauf­leis­tun­gen, Ver­siche­rungs­fälle und Rück­käu­fe zahl­te die Öffent­liche Leben im ver­gan­ge­nen Jahr 73,5 Mil­lio­nen Euro an ihre Kun­den aus.
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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