Ein überrascht schauendes Paar hält jeweils ein Smartphone in der Hand, mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen.
Leben

Was? Ich soll auf meine Rente Steuern zahlen?

7. Dezember 2021

Auch bei der Rente ist brutto nicht gleich netto.

Viele wissen es gar nicht: Doch auch auf die Rente fal­len seit 2005 Steuern an. Das nennt sich nach­ge­la­ger­te Be­steue­rung. Grund­ge­dan­ke da­hin­ter: Alles, was man für die Al­ters­vor­sor­ge auf­wen­det, wird zu­neh­mend steuer­frei. Im Ge­gen­zug wer­den dafür die spä­te­ren Ren­ten­ein­künf­te be­steu­ert.

 Aber keine Angst, es gibt Frei­be­trä­ge, die die Steuern sen­ken oder einen gleich ganz von der Zah­lung be­frei­en. Wir ver­ra­ten, worauf es ankommt!

Der Renten­frei­be­trag

Hier haben wir den ers­ten wich­ti­gen Fak­tor, um die ei­ge­ne Steuer­last zu sen­ken.
Der Ren­ten­frei­be­trag zeigt Neu­rent­nern, wel­cher Teil ihrer Ren­te steuer­frei ist. 2005 waren das noch 50 %, doch der An­teil nimmt bis zum Jahr 2040 kon­ti­nuier­lich ab, bis er schließ­lich den Wert 0 er­reicht. Ein Bei­spiel: Im Jahr 2021 be­trägt der Ren­ten­frei­be­trag 19 %. Das heißt, Neu­rent­ner müss­ten in die­sem Jahr 81 % ihrer Ren­te ver­steu­ern, wäh­rend die übri­gen 19 % von der Steuer be­freit sind. Wer erst nach dem Jahr 2040 in Ren­te geht, pro­fi­tiert lei­der nicht mehr vom Ren­ten­frei­be­trag.

Der steuer­liche Grund­frei­be­trag

Er ist der zwei­te wich­ti­ge Fak­tor, wenn es um die Re­du­zie­rung der Ren­ten­steuer­last geht. Der steuer­liche Grund­frei­be­trag gibt die jähr­liche Ren­ten­sum­me an, auf die man als Rent­ner kei­ne Steuern zah­len muss. Er wird der Sum­me aus sämt­lichen Ren­ten­ein­künf­ten (auch den pri­va­ten) ge­gen­über­ge­stellt, ab­züg­lich des oben er­wähn­ten Ren­ten­frei­be­trags. Ein Bei­spiel: Im Jahr 2021 liegt der steuer­liche Grund­frei­be­trag bei 9.744 € für Allein­ste­hen­de und 19.488 € für Ver­hei­ra­te­te. Lie­gen die jähr­lichen Ren­ten­ein­künf­te darüber, fal­len auf die Dif­fe­renz Steuern an. Lie­gen sie da­run­ter muss man auch keine Steuern zahlen.

Mann sitzt am Schreibtisch vor einem Laptop und zeigt ein verwirrtes oder frustriertes Gesten mit den Händen. Bücherregal im Hintergrund.

Wie hoch ist der Steuer­satz auf mei­ne ge­setz­liche Rente?

Im nächs­ten Schritt wird der Steuer­satz be­stimmt, mit dem das ren­ten­pflich­ti­ge Ein­kom­men ver­steuert wird. Dazu muss man wissen: Ren­ten wer­den in Deutsch­land pro­gres­siv be­steu­ert. Das heißt, je hö­her das Ren­ten­ein­kom­men ab­züg­lich der oben er­wähn­ten Frei­be­trä­ge, des­to hö­her auch der Steuer­satz. Er be­ginnt bei 14 % und steigt von Ein­kom­mens­stu­fe zu Ein­kom­mens­stu­fe kon­ti­nuier­lich an. Durch die Viel­zahl an Va­ria­blen lässt sich die ei­ge­ne Steuer­last am ein­fachs­ten über einen prak­ti­schen Renten­rech­ner er­mit­teln.

Und wie sieht es mit mei­ner pri­va­ten Al­ters­vor­sor­ge aus?

Auch auf die pri­va­te Alters­vor­sor­ge wer­den Steuern an­ge­rech­net. Aller­dings nur auf den Er­trags­an­teil, der an­gibt, wel­cher Teil der Ren­te über­haupt steuer­pflich­tig ist. Mit zu­neh­men­dem Alter bei Ren­ten­ein­tritt nimmt der Er­trags­an­teil ab. Wer zum Bei­spiel mit 67 in Rente geht, zahlt Steuern auf einen Er­trags­an­teil von 17 %. Bei einer pri­va­ten Ren­te von mo­nat­lich 100 € wären das also nur 17 €, auf die der ei­ge­ne Steuer­satz an­ge­wandt wird. Pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge­ver­trä­ge, die vor 2005 ab­ge­schlos­sen wur­den, sind sogar gänz­lich von der Steuer be­freit.

Fazit

Wer sei­nen Ren­ten­be­scheid in Hän­den hält und sich über die dort ein­ge­tra­ge­ne Summe freut, soll­te immer be­den­ken, dass in den meis­ten Fäl­len noch Steuern fäl­lig wer­den. Des­halb ist es mit Sicher­heit kei­ne schlech­te Idee, er­gän­zend zur ge­setz­lichen Ren­te auch noch pri­vat vor­zu­sor­gen. Zum Bei­spiel mit der KonzeptRente der Öffent­lichen. Die bie­tet nicht nur vie­le Vor­tei­le, son­dern auch ei­ni­ge Frei­hei­ten, wie die Mög­lich­keit, die Ein­la­ge sicher­heits-, wachs­tums- oder in­vest­ment­orien­tiert an­zu­le­gen. So kann sich jeder sein ganz ei­ge­nes und auf seine Be­dürf­nis­se zu­ge­schnit­te­nes Ren­ten­pa­ket schnü­ren.

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