Einsatzkraft in Schutzkleidung und Helm klettert eine Treppe hinunter, umgeben von rot-gelben Geländern.
Leben

Im Brandfall richtig vorbereitet

13. August 2024

Eine Checkliste.

120 Se­kun­den – so viel Zeit hat man nach der Ent­ste­hung ei­nes Bran­des, um sich in Si­cher­heit zu brin­gen. Wer gut vor­be­rei­tet ist, spart wert­vol­le Se­kun­den. Doch wie sieht ei­ne gu­te Vor­be­rei­tung aus?

Ei­nen Brand haut­nah mit­zu­er­le­ben, ist für die meis­ten nichts All­täg­li­ches. Da ist es ver­ständ­lich, wenn man über­for­dert ist, wenn der Ernst­fall ein­tritt. Dann gilt es, Ru­he zu be­wah­ren, die Ge­fah­ren­zo­ne so schnell wie mög­lich zu ver­las­sen und ei­nen Not­ruf an die Feuer­wehr (112) ab­zu­set­zen.

Wer die­se Grund­re­geln kennt, ist schon ein­mal gut ge­wapp­net. Aber man kann noch mehr tun. „Be­rei­ten Sie sich auf den "worst case" vor, da­mit im Ernst­fall kei­ne wert­vol­le Zeit ver­lo­ren geht“, emp­fiehlt DEKRA-Brand­schutz­ex­per­te Lars In­der­thal. Fol­gen­de Fra­gen kön­nen bei der Vor­be­rei­tung hel­fen: 

Wie funk­tio­niert ein Feu­er­lö­scher?

Ist ein Brand ge­ra­de erst ent­stan­den, kann man in den ers­ten Se­kun­den ver­su­chen, das Feu­er mit ei­nem Feu­er­lö­scher zu lö­schen. Wich­tig ist, dass man weiß, wie man ihn be­dient, oh­ne sich zu ge­fähr­den und wann ein Ein­satz sinn­voll ist, so Brand­schutz­ex­per­te In­der­thal. Beim Lösch­ver­such soll­te man auf kei­nen Fall Rauch ein­at­men. Im Zwei­fel über­lässt man die Brand­be­kämp­fung doch lie­ber der Feu­er­wehr. 

Was ist bei der Flucht zu be­ach­ten?

Zu­al­ler­erst: Hek­tik und Pa­nik ver­mei­den und ge­ge­be­nen­falls an­de­re war­nen, die eben­falls ge­fähr­det sind. Nach dem Ver­las­sen der Wohnung soll­te un­be­dingt die Tür ge­schlos­sen wer­den, da­mit sich ge­fähr­li­che Brand­ga­se nicht auf dem Ret­tungs­weg aus­brei­ten. Brand­rauch ent­hält gif­ti­ge Ga­se – schon ge­rin­ge Men­gen kön­nen zur Be­wusst­lo­sig­keit füh­ren. Ist das Trep­pen­haus be­reits vol­ler Rauch, bleibt man bes­ser in der Woh­nung und macht sich am Fens­ter be­merk­bar. 

Sind die Flucht­we­ge frei?

Es kommt nicht nur dar­auf an, den Ret­tungs­weg zu ken­nen – man soll­te ihn auch nut­zen kön­nen. Flucht­we­ge soll­ten nicht durch Mö­bel oder Fahr­rä­der ver­sperrt sein. Sie kön­nen nicht nur die Flucht er­schwe­ren, son­dern auch selbst in Brand ge­ra­ten. Die Haus­tür soll­te sich von in­nen im­mer oh­ne Schlüs­sel öff­nen las­sen, sonst sitzt man im Trep­pen­haus fest. Auch wich­tig: Im Brand­fall nie­mals den Auf­zug be­nut­zen, so DEKRA-Experte Inderthal. 

Funk­tio­nie­ren die Rauch­mel­der?

In Deutsch­land sind Rauch­mel­der seit An­fang 2024 bun­des­weit vor­ge­schrie­ben. Be­reits bei ge­rin­gen Men­gen Rauch ge­ben sie ei­nen lau­ten Alarm­ton ab – so wer­den auch Schla­fen­de vor dem Feu­er ge­warnt. Ob der Rauch­mel­der ein­wand­frei funk­tio­niert, soll­te ein­mal im Mo­nat mit der Prüf­tas­te ge­tes­tet wer­den. Ist die Bat­te­rie fast leer, er­tönt ein Sig­nal­ton im Ab­stand von ei­ni­gen Se­kun­den. 

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Autor dieses Beitrags

Junge Frau mit langen, lockigen Haaren und lächelndem Gesicht, trägt eine helle Jacke und einen weißen Oberteil, vor grauem Hintergrund.

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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