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    Gemüsemuffel

    Tipps für mehr Grünzeug auf dem (Familien)Tisch

Fünf Por­tio­nen Ge­mü­se und Obst sol­len wir je­den Tag es­sen. Aber wie be­kommt man die Vi­ta­mi­ne in gro­ße und klei­ne Ge­mü­se­muf­fel? Die­se vier Tricks ma­chen es ein­fa­cher.

30. November 2022

Ei­gent­lich ist die Emp­feh­lung der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion (WHO) ganz ein­fach: Fünf Por­tio­nen Ge­mü­se und Obst sol­len wir je­den Tag ver­spei­sen – drei­mal Ge­mü­se, zwei­mal Obst. Da­bei ist eine Por­tion die Men­ge, die in un­se­re Hand­flä­che passt. Doch was für ei­ni­ge Men­schen ein Kin­der­spiel zu sein scheint, ist für an­de­re ei­ne Her­aus­for­de­rung. Wie be­kommt man mehr Grün­zeug in sich selbst rein – und vor al­lem: in das Kind?

Tipp 1 – Rou­ti­nen ent­wi­ckeln

Rou­ti­nen sind ein gu­ter Weg, mehr Vi­ta­mi­ne auf den Tisch und in die Bäu­che zu be­kom­men, sagt Öko­tro­pho­lo­gin Silke Restemeyer von der Deut­schen Ge­sell­schaft für Er­näh­rung (DGE). „Ir­gend­wann ge­hört Ge­mü­se und Obst dann ganz selbst­ver­ständ­lich zu je­der Mahl­zeit da­zu.“ Kon­kret kann das be­deu­ten: Ins Müs­li am Mor­gen kommt Obst, zur herz­haf­ten Stul­le gibt es Gur­ken­schei­ben. Ein Tel­ler mit Roh­kost taugt so­wohl als Vor­spei­se, um den ers­ten Hun­ger zu stil­len als auch als Snack zwi­schen­durch. Zur war­men Mahl­zeit ge­hört im­mer ei­ne Por­tion Ge­mü­se, Sa­lat oder auch bei­des. Und zum Nach­tisch gibt es ein Stück Obst.

Tipp 2 – Ge­mü­se­an­teil hoch­schrau­ben

„In vie­le Ge­rich­te kann man auch zu­sätz­li­ches Ge­mü­se ge­ben“ sagt Silke Restemeyer. In klei­ne Stück­chen ge­schnit­­ten oder ge­ras­pelt kommt es in Fri­ka­del­len. Oder zu­sätz­lich zur Kar­tof­fel in den Rei­be­ku­chen. Nu­del­so­ßen kann man ein­fach mit mehr Ge­mü­se zu­be­rei­ten – und au­ßer­dem die Pas­ta um Ge­mü­se­nu­deln er­gän­zen. Schon län­ger im Trend sind so­ge­nann­te „Zood­les“, al­so Nu­deln aus Zuc­chi­ni, die sich ein­fach mit ei­nem Spi­ral­schnei­der her­stel­len las­sen.
Eine an­de­re Op­tion sind Nud­eln aus Hül­sen­früch­ten. Denn Lin­sen, Erb­sen und Boh­nen kön­nen – an­ders als Kar­tof­feln – eben­falls zu den fünf Por­tio­nen ge­zählt wer­den. Des­halb emp­fiehlt sie, Nu­del­so­ßen statt mit Fleisch oder Fisch als Ei­weiß­quel­le auch ein­mal mit Lin­sen zu ko­chen.

Tipp 3 – Vor­lie­ben be­ach­ten und den­noch Ver­schmäh­tes an­bie­ten

Doch wenn der Tel­ler mit Roh­kost weg­ge­scho­ben und Ge­mü­se­stü­cke aus So­ßen aus­sor­tiert wer­den, scheint al­les Schnip­peln ver­geb­li­che Mü­he zu sein. Ge­ra­de im Vor­schul­al­ter gibt es Pha­sen, in de­nen man­che Kin­der sehr ein­ge­schränkt es­sen. „Das ist gar nicht au­ßer­ge­wöhn­lich“, sagt Mathilde Kersting, Professorin für Er­näh­rungs­wis­sen­schaf­ten und Lei­te­rin des For­schungs­de­part­ments Kin­der­er­näh­rung (FKE) der Uni­ver­si­täts­kin­der­kli­nik Bo­chum.
El­tern soll­ten da­bei ge­las­sen blei­ben. „In die­sen Pha­sen kann man ein­fach häu­fi­ger das Ge­mü­se zu­be­rei­ten, das die Kin­der ger­ne es­sen“, sagt Kersting. Trotz­dem emp­fiehlt die Er­näh­rungs­wis­sen­schaft­le­rin den El­tern, ver­schmäh­tes Ge­mü­se beim ge­mein­sa­men Fa­mi­lien­es­sen wie ge­wohnt auf den Tisch zu stel­len: „Wer Kin­dern Ge­mü­se schmack­haft ma­chen möch­te, soll­te es ih­nen wie­der­holt an­bie­ten, in un­ge­zwun­ge­ner Atmos­phä­re und oh­ne Drän­gen. Und sie lo­ben, wenn sie et­was pro­bie­ren oder so­gar ein neu­es Ge­mü­se in ihr Re­per­toi­re auf­neh­men.“

Tipp 4 – Ver­ste­cken darf auch sein – aber nicht im­mer

Wenn auch das nicht hilft, ist ei­ne letz­te Mög­lich­keit, die Vi­ta­mi­ne auch mal in den Ge­rich­ten zu ver­ste­cken, sagt Mathilde Kersting. To­ma­ten­so­ße sei bei fast al­len Kin­dern be­liebt. Eine pü­rie­te Zuc­chi­ni, Möh­re oder Zwie­bel bleibt da­rin oft un­be­merkt.
Auch ein Kar­tof­fel­stampf kann et­wa mit Sel­le­rie­pü­ree er­gänzt wer­den. Und im Jog­hurt-Dip ver­schwin­det ei­ne fein ge­ras­pel­te Gur­ke. In Koch­bü­chern und im Netz fin­den sich vie­le Re­zep­te für sü­ße Ku­chen mit Ge­mü­se – vom Kür­bis- oder Ro­te-Bete-Ku­chen bis hin zu Zuc­chi­ni-Brow­nies. Trotz­dem sa­gen bei­de Ex­per­tin­nen, dass Ge­mü­se nie­mals aus­schließ­lich ver­steckt auf den Tisch kom­men soll. Denn nur wenn Kin­der es be­wusst im­mer wie­der an­ge­bo­ten be­kom­men und dann auch mal pro­bie­ren, ler­nen sie, neue Ge­mü­se­sor­ten zu ak­zep­tie­ren. Ei­ne Re­gel, die übri­gens auch für gro­ße Ge­mü­se­muf­fel gilt. Denn auch Er­wachs­ene kön­nen noch ler­nen, viel­fäl­ti­ger zu es­sen.
Foto: Mareike Pucka/biskuitwerkstatt.de/dpa-tmn
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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