• Wie der Fahrersitz justiert wird

    Einstellen und besser sitzen

    Wie der Fahrersitz justiert wird

Ein richtig auf den Fah­rer ein­ge­stell­ter Sitz sorgt für eine siche­re und ent­spann­te Fahrt ohne frü­he Er­mü­dungs­er­schei­nun­gen oder gar Rücken­schmer­zen. Das Ein­rich­ten ist kein Hexen­werk – oder doch?

5. Oktober 2021

Den Sitz weit nach hinten. Die Augen spä­hen auf Höhe der Fens­ter­li­nie nach drau­ßen, eine Hand liegt auf dem Lenk­rad. Man­che Auto­fah­rer fin­den das cool. Für die Ver­kehrs­sicher­heit und den Rücken ist ein falsch ein­ge­stell­ter Fah­rer­sitz aber Gift.
Dabei ist die rich­ti­ge Ein­stel­lung eine sehr in­di­vi­duel­le Sache, sagen der ADAC und die Ak­tion Ge­sun­der Rücken (AGR). Nicht jeder Mensch ist gleich ge­baut: lan­ge Arme, kurze Bei­ne, lan­ger Ober­kör­per oder kur­zer und so weiter. Frü­her waren Auto­sitze viel­leicht in der Nei­gung und der Län­ge nach­zu­jus­tie­ren.
Heute ist viel mehr mög­lich, um den Sitz so in­di­vi­duell dem Fah­rer an­zu­pas­sen. Das mo­der­ne Ge­stühl im Auto lässt sich zu­meist nach Höhe, Nei­gung und Fläche ein­stel­len, er­klärt der ADAC auf sei­ner Web­seite. Auch Sei­ten­wan­gen und Stütz­funk­tion der Wir­bel­säule (Lor­do­sen­stütze) sind oft an Bord.

Besser einstell­bare Sit­ze kos­ten meist Aufpreis

Je prä­zi­ser sich der Sitz in­di­vi­duell an den je­wei­li­gen Fah­rer und den Sicher­heits­gurt an­pas­sen lässt, desto bes­ser. Meist kos­ten bes­se­re Sitze aber auch mehr Geld. Doch all die Op­tio­nen nützen nichts, wenn man sie nicht rich­tig ver­wen­det.
Für die kor­rek­te Ein­stel­lung muss der Fah­rer zu­nächst mit dem Hin­tern an die Leh­ne. Die Leh­ne soll­te dann so ein­ge­stellt wer­den, dass sich zwi­schen Ober­schen­kel und Rumpf ein Win­kel von etwa 110 Grad er­gibt. Schul­ter­blät­ter und auch die Len­den­wir­bel­säu­le soll­ten gut ge­stützt sein. Die Längs­ein­stel­lung des Sit­zes ist dann rich­tig, wenn die Füße noch be­quem die Pe­da­le er­rei­chen kön­nen. Beim Be­tä­ti­gen der Pe­da­le soll­ten die Bei­ne noch leicht an­ge­win­kelt sein.
Eine verstell­bare Sitz­flä­che ist so zu jus­tie­ren, dass die Ober­schen­kel leicht auf­lie­gen und zwi­schen Knie­keh­len und der Kan­te des Sit­zes noch zwei bis drei Fin­ger­breit pas­sen, er­läu­tert die AGR.

Ein Kissen ist kein Ersatz für eine Len­den­wir­bel­stütze

Die Höhen­ein­stel­lung soll­te für eine gute Rund­um­sicht sor­gen und laut AGR so hoch wie mög­lich sein. Aller­dings soll­te zwi­schen Kopf und Dach­him­mel immer eine Hand­breit Platz bleiben.
Eine vor­han­de­ne Lor­do­sen­stüt­ze sorgt dafür, dass die Len­den­wir­bel­säu­le in ihrer natür­lichen Form Unter­stüt­zung fin­det. Zu­meist lässt sich die­se mit Schal­tern, Joy­sticks oder Rä­dern re­geln – diese fin­den sich häu­fig links unten am Sitz. Die An­pas­sung soll­te stets von unten nach oben vor­ge­nom­men wer­den. Wer so etwas nicht hat, stopft bes­ser nicht etwa ein Kis­sen zwi­schen Rücken und Lehne. Bei ex­tre­men Ma­nö­vern oder Un­fäl­len kann das laut ADAC zur Gefahr werden.
Als guten Abstand zwi­schen Ober­kör­per und dem Airbag-Lenk­rad nen­nen die Ex­per­ten etwa 25 bis 30 Zen­ti­me­ter. Das Lenk­rad ist gut jus­tiert, wenn man sein Hand­ge­lenk oben auf den Kranz legen kann, und dabei die Schul­tern bei ge­streck­tem Arm noch an der Lehne ruhen.
Vorsicht: Die Kopf­stüt­ze ist kei­ne Ab­la­ge. Sie soll­te mög­lichst hoch und steil ste­hen und so jus­tiert sein, dass sie den Kopf zwar schützt, nicht aber den Nacken stützt: Wer sie zu tief ein­stellt, ris­kiert bei einem Unfall schwe­re Kopf- und Hals­wir­bel­ver­let­zun­gen. Als Faust­regel rät die AGR, die Ober­kan­te der Kopf­stüt­ze soll­te mit der Ober­kan­te des Kop­fes ab­schlie­ßen.
Oberes Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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