Notfallverbund Oldenburg
Gemeinsamer Schutz für Kulturgut in der Region
Die reiche kulturelle Geschichte und das Erbe Oldenburgs erhalten eine neue Schutzschicht, da sich führende kulturgutbewahrende Institutionen und Katastrophenschutzakteure zusammengeschlossen haben, um den Notfallverbund Oldenburg ins Leben zu rufen. Mit dem klaren Ziel, bedrohtes Kulturgut in der Region zu bewahren und zu schützen, markiert diese Initiative einen bedeutenden Schritt im Kulturgutschutz in der Stadt Oldenburg.
11. Oktober 2023

Der Notfallverbund Oldenburg hat sich zum Ziel gesetzt, die vorhandenen Ressourcen zu bündeln und gemeinsam an der Sicherung des Kulturguts zu arbeiten, falls ein Notfall eintreten sollte. Dies schließt die Unterstützung bei Präventionsmaßnahmen und den Ausbau von Kontakten zu den verantwortlichen Behörden im Bereich Katastrophenschutz ein.
Die Aktivitäten des Verbunds werden von der Arbeitsgruppe (AG) Notfallverbund Oldenburg koordiniert. Diese Gruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen zusammen und wird von den Kulturgutschutzbeauftragten Stefanie Kappelhoff-Beckmann und Dr. Kerstin Rahn geleitet. Zu den Hauptaufgaben der AG gehören die Pflege der Dokumente und der Alarmierungsstruktur, die Entwicklung von Notmaßnahmenplänen, die Koordination von Schulungsmaßnahmen und die Erarbeitung objektbezogener Gefahrenabwehrpläne.
Die Einrichtung des Notfallverbunds Oldenburg wird nicht nur von kulturellen Institutionen begrüßt, sondern auch von Experten im Bereich der Gefahrenabwehr. André Gerdes von der Berufsfeuerwehr Oldenburg, Abteilung Einsatz und Personal Bereich Gefahrenabwehr / Einsatzplanung, betont die Bedeutung des Verbunds für die Stadt: „Wir begrüßen die Einrichtung des Notfallverbundes. Dieser kann in der Anfangsphase durch objektbezogene Planungen und Fachberatung die Maßnahmen der Gefahrenabwehr wirksam unterstützen. Im Anschluss daran sind oft Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der Archivalien und Objekte erforderlich, welche aufgrund des erforderlichen Fachwissens im Idealfall durch einen Notfallverbund vorgeplant und durchgeführt werden."
Dr. Ursula Warnke, Direktorin am Landesmuseum Natur und Mensch, betonte ebenfalls die Bedeutung der Gründung des Notfallverbunds: "Die Gründung des Notfallverbundes ist ein längst fälliger und wichtiger Schritt, um unsere wertvollen Sammlungen noch besser zu schützen. Wir freuen uns, dass wir diese gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesarchiv anstoßen konnten und auf offene Ohren bei unseren Partnerinstitutionen gestoßen sind."
Mit dem Notfallverbund Oldenburg setzen die Mitglieder ein starkes Zeichen für den Schutz des kulturellen Erbes der Stadt und demonstrieren ihre Bereitschaft, im Falle von Notfällen gemeinsam und koordiniert zu handeln. Dieser Schritt trägt dazu bei, die Kulturschätze Oldenburgs für kommende Generationen zu bewahren.