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Feuerwehren unverzichtbar
Mehr als 10.000 Einsätze 2021 im Oldenburger Land
Die diesjährige Vertreterversammlung fand am Wochenende in Delmenhorst statt. Verbandsvorsitzender Udo Schwarz legte einen Forderungskatalog an die Politik vor.
10. Mai 2022
Feuerwehren sind unverzichtbar für die Bürgerinnen und Bürger. Für ihre Arbeit müssen sie ausreichend ausgebildet und ausgerüstet sein. Auf der diesjährigen Vertreterversammlung am Wochenende in Delmenhorst legte der Oldenburgische Feuerwehrverband (OFV) hierfür einen umfangreichen Forderungskatalog vor, der sich vor allem an die Politik richtet.
Nach Corona laufe die Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule am Standort Loy (Kreis Ammerland) zwar wieder an, „aber leider nicht so, wie wir es uns wünschen“, beklagte der OFV-Vorsitzende und Regierungsbrandmeister Udo Schwarz in Delmenhorst. „Wir fordern, dass alle Führungslehrgänge auch in Loy und nicht nur in Celle angeboten werden. Wir fordern die Ausbildung heimatnah – an ,unserer‘ Landesfeuerwehrschule. Es müssen beispielsweise auch junge Kameradinnen und junge Familien mit Kindern, aber auch Landwirte, die ihr Vieh versorgen müssen, und auch Selbständige, die Möglichkeit haben, Führungslehrgänge hier in der Region zu belegen.“ Es wäre „fatal, wenn in Loy reduzierte oder sogar gar keine typischen Feuerwehrlehrgänge angeboten werden“, so der OFV-Vorsitzende.
Nach Corona laufe die Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule am Standort Loy (Kreis Ammerland) zwar wieder an, „aber leider nicht so, wie wir es uns wünschen“, beklagte der OFV-Vorsitzende und Regierungsbrandmeister Udo Schwarz in Delmenhorst. „Wir fordern, dass alle Führungslehrgänge auch in Loy und nicht nur in Celle angeboten werden. Wir fordern die Ausbildung heimatnah – an ,unserer‘ Landesfeuerwehrschule. Es müssen beispielsweise auch junge Kameradinnen und junge Familien mit Kindern, aber auch Landwirte, die ihr Vieh versorgen müssen, und auch Selbständige, die Möglichkeit haben, Führungslehrgänge hier in der Region zu belegen.“ Es wäre „fatal, wenn in Loy reduzierte oder sogar gar keine typischen Feuerwehrlehrgänge angeboten werden“, so der OFV-Vorsitzende.
Mittel für Brandschutz absichern
Schwarz forderte zum wiederholten Mal ein zukunftsorientiertes niedersächsisches Brandschutzgesetz. Außerdem verlangt der OFV eine bessere Förderung von Einsatzfahrzeugen. Weiterhin müsse im allgemeinen Haushalt des Niedersächsischen Finanzministeriums ein Ansatz geschaffen werden, um Mittel für den Brandschutz bereitzustellen. Die Brandschutzausbildung werde bisher aus der Feuerschutzsteuer finanziert, die über die Versicherungsbeiträge der Feuerversicherung generiert wird. „Hierdurch gibt es eine große Abhängigkeit von der Wirtschaft“, stellte Schwarz fest. Sollte die Wirtschaft einbrechen, fehlten die Mittel für die Brandschutzausbildung.
Im Oktober sind in Niedersachsen Landtagswahlen. „Das ist unsere Chance, hier bei den bisherigen Politikern – und die es neu werden wollen – den Daumen in die Feuerwehr-Wunde zu legen“, kündigte Schwarz an. Umso mehr bedauerte er es, dass ihn für die Vertreterversammlung in Delmenhorst viele Absagen aus der Politik erreicht hätten. „Einige Politiker habe auf unsere Einladung noch nicht einmal reagiert.“
Im Oktober sind in Niedersachsen Landtagswahlen. „Das ist unsere Chance, hier bei den bisherigen Politikern – und die es neu werden wollen – den Daumen in die Feuerwehr-Wunde zu legen“, kündigte Schwarz an. Umso mehr bedauerte er es, dass ihn für die Vertreterversammlung in Delmenhorst viele Absagen aus der Politik erreicht hätten. „Einige Politiker habe auf unsere Einladung noch nicht einmal reagiert.“
Dank an die Öffentliche Oldenburg
Ausdrücklich bedankte sich der OFV-Vorsitzende für die Unterstützung der Feuerwehren im Oldenburger Land durch die zur Öffentlichen Oldenburg gehörende Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK). „Hier gibt es eine gewachsene, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die in Niedersachsen nicht selbstverständlich ist, ja ein Alleinstellungsmerkmal ist“, sagte Schwarz in Anwesenheit von Öffentliche-Vorstandsmitglied Ralf Kunze. Vor allem beim Thema Brandschutz gebe es – „oft auf einfachen Zuruf – unentgeltliche umfangreiche Unterstützung“. Wenn Räumlichkeiten für Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen gebraucht würden, sei „die OLBK die erste Adresse“. Und auch bei der Finanzierung von Material stehe die Öffentliche „uns immer zur Seite“.
Im vergangenen Jahr haben die 190 Freiwilligen Feuerwehren, drei Berufsfeuerwehren und elf Werksfeuerwehren im Oldenburger Land insgesamt rund 10.700 Einsätze absolviert, wie aus dem Jahresbericht des OFV für 2021 hervorgeht. Bei 57 Prozent der Einsätze handelte es sich um technische Hilfeleistungen. 21 Prozent der Einsätze waren Brände. Der Rest (22 Prozent) entfiel auf diverse sonstige Einsätze, darunter sehr viele Fehlalarme.
Im vergangenen Jahr haben die 190 Freiwilligen Feuerwehren, drei Berufsfeuerwehren und elf Werksfeuerwehren im Oldenburger Land insgesamt rund 10.700 Einsätze absolviert, wie aus dem Jahresbericht des OFV für 2021 hervorgeht. Bei 57 Prozent der Einsätze handelte es sich um technische Hilfeleistungen. 21 Prozent der Einsätze waren Brände. Der Rest (22 Prozent) entfiel auf diverse sonstige Einsätze, darunter sehr viele Fehlalarme.
15.400 Frauen und Männer in den Feuerwehren
Insgesamt sind in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie in den Städten Oldenburg, Wilhelmshaven und Delmenhorst fast 15.400 Frauen und Männer in den Feuerwehren engagiert, die meisten, in den Freiwilligen Feuerwehren, ehrenamtlich. „Ich bin jeder Kameradin und jeden Kameraden dankbar für ihren Einsatz“, betonte OFV-Vorsitzender Udo Schwarz ausdrücklich.
Oberes Bild: Der Vorstand des OFV auf der Vertreterversammlung in Delmenhorst (von rechts): Udo Schwarz (Vorsitzender), Heiko Basshusen (stellvertretender Vorsitzender), Christian Rhein (Geschäftsführer) und Klaus Fischer (stellvertretender Vorsitzender). Foto: Klaus-Peter Jordan
Oberes Bild: Der Vorstand des OFV auf der Vertreterversammlung in Delmenhorst (von rechts): Udo Schwarz (Vorsitzender), Heiko Basshusen (stellvertretender Vorsitzender), Christian Rhein (Geschäftsführer) und Klaus Fischer (stellvertretender Vorsitzender). Foto: Klaus-Peter Jordan