-
Wirtschaft mit wigy
Eine Oldenburger Initiative fördert die ökonomische Bildung
Ökonomische Grundkenntnisse sind notwendig. Deshalb versorgt der Verein wigy seit fast 30 Jahren Schulen bundesweit mit Unterrichtsmaterialien zu Wirtschaftsthemen. Im Juni gibt es in Oldenburg eine Ausstellung zu unserer Wirtschaftsordnung, der Sozialen Marktwirtschaft.
5. Mai 2023
„Kannst Du mir sagen, was man unter der ,Inflationsrate‘ versteht?“ Fast die Hälfte aller 14- bis 24-Jährigen muss hier passen. Und von den 56 Prozent, die diese Frage mit „Ja“ beantworteten, konnten nur die Wenigsten in etwa die aktuelle Höhe der Inflationsrate nennen, so die repräsentative Umfrage der Jugendstudie des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) von 2021, die dieser Verband alle drei Jahre durchführt.
Mit dem Wirtschaftswissen der Jugend in Deutschland ist es nicht immer gut bestellt. Hier besser zu werden, ist das Ziel des Oldenburger Vereins wigy (von Wirtschaft und Gymnasium). „Wir wollen ökonomische Bildung als integralen Bestandteil im allgemeinbildenden Schulwesen verankern“, fasst wigy-Geschäftsführer Arne Stemmann das Hauptziel in einem Satz zusammen. Außerdem wolle man in der breiten Öffentlichkeit das Bewusstsein für wirtschaftliche Zusammenhänge stärken.
Mit dem Wirtschaftswissen der Jugend in Deutschland ist es nicht immer gut bestellt. Hier besser zu werden, ist das Ziel des Oldenburger Vereins wigy (von Wirtschaft und Gymnasium). „Wir wollen ökonomische Bildung als integralen Bestandteil im allgemeinbildenden Schulwesen verankern“, fasst wigy-Geschäftsführer Arne Stemmann das Hauptziel in einem Satz zusammen. Außerdem wolle man in der breiten Öffentlichkeit das Bewusstsein für wirtschaftliche Zusammenhänge stärken.
Wunsch nach Unterrichtsfach „Wirtschaft“

„Junge Menschen müssen dazu befähigt werden, gegenwärtig und zukünftig bedeutsame, ökonomisch geprägte Lebenssituationen zu bewältigen“, sagt Ökonom und Wirtschaftsdidaktiker Stemmann – beispielweise als Verbraucher oder Erwerbstätige. Ökonomische Bildung sei erforderlich, „um die Herausforderungen der Wirtschafts-, Arbeits- und Lebenswelt zu bewältigen und die Strukturen und Funktionsweisen einer modernen Gesellschaft verstehen zu können“, so der 40-Jährige. Hierbei will wigy helfen.
Hierfür hat der Verein, der sich als bundesweite Initiative versteht, einen Onlinepool mit derzeit rund 3.800 Materialien für den Wirtschaftsunterricht in Schulen erstellt. Darunter wöchentlich didaktisch aufbereitetes Material zu einem aktuellen Thema. Beispiel aus dem Juni 2022: Welche Folgen hat die Zinswende der Europäischen Zentralbank? Ganz neu im Onlinepool ist die Reihe „Blitzlicht Wirtschaft“. In 30-Sekunden-Erklärvideos werden 30 grundlegende und aktuell relevante ökonomische Begriffe erläutert. Hierfür hat der Verein an seinem Sitz in der Oldenburger Bismarckstraße sogar ein kleines Aufnahmestudio eingerichtet.
Netzwerk aus Lehrern, Schülern und Firmen
Außerdem bietet wigy Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu Unternehmen. Für Lehrkräfte gibt es Fort- und Weiterbildungsangebote im Bereich der ökonomischen Bildung. Und abgerundet wird das Angebot von Veranstaltungen zu aktuellen Themen der ökonomischen Bildung – etwa die sehr beliebte öffentliche Gartenvorlesung „1x1 der Wirtschaft“, die gemeinsam mit dem Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) angeboten wird, dieses Jahr am 15. Juni zum Thema „Fachkräftemangel und der Wandel der Arbeitswelt“.
„Wir wollen eine Dialogfunktion übernehmen und arbeiten hierfür in einem Netzwerk mit Schulen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Unternehmen, Institutionen und Verbänden zusammen“, beschreibt Stemmann ein Anliegen von wigy. Der 1993 ursprünglich als „Initiative Wirtschaft und Gymnasium“ von engagierten Lehrkräften, Unternehmen, Industrie- und Handelskammer sowie dem IÖB gegründete Verein hat mittlerweile mehr als 850 aktive Mitglieder, darunter auch die Öffentliche Oldenburg.
In den 30 Jahren sei viel passiert „und wir sind gut vorangekommen“, so der Geschäftsführer, der seit 2021 beim wigy an Bord ist und zudem langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am IÖB ist. „Heute stellt kaum mehr jemand in Frage, dass Wirtschaft in der Schule ein wichtiges Thema ist.“ Es sei dennoch völlig unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern, Schulformen und -stufen verankert, sodass die Etablierung der ökonomischen Bildung im allgemeinbildenden Schulsystem eine dauerhafte Aufgabe bleibe. Und für die konkrete Umsetzung braucht es motivierte Lehrkräfte.
„Wir wollen eine Dialogfunktion übernehmen und arbeiten hierfür in einem Netzwerk mit Schulen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Unternehmen, Institutionen und Verbänden zusammen“, beschreibt Stemmann ein Anliegen von wigy. Der 1993 ursprünglich als „Initiative Wirtschaft und Gymnasium“ von engagierten Lehrkräften, Unternehmen, Industrie- und Handelskammer sowie dem IÖB gegründete Verein hat mittlerweile mehr als 850 aktive Mitglieder, darunter auch die Öffentliche Oldenburg.
In den 30 Jahren sei viel passiert „und wir sind gut vorangekommen“, so der Geschäftsführer, der seit 2021 beim wigy an Bord ist und zudem langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am IÖB ist. „Heute stellt kaum mehr jemand in Frage, dass Wirtschaft in der Schule ein wichtiges Thema ist.“ Es sei dennoch völlig unterschiedlich in den einzelnen Bundesländern, Schulformen und -stufen verankert, sodass die Etablierung der ökonomischen Bildung im allgemeinbildenden Schulsystem eine dauerhafte Aufgabe bleibe. Und für die konkrete Umsetzung braucht es motivierte Lehrkräfte.
Neue Phase des Umbruchs
Und ein weiteres Jubiläum steht bevor: Im Juni 2023 jährt sich zum 75. Mal die Währungsreform mit der Einführung der D-Mark und das Inkrafttreten des sogenannten Leitsätzegesetzes – ein Meilenstein für die Etablierung der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland. „Eine Wirtschaftsordnung ist zentral für die Menschen, die Kenntnis hierüber von besonderer Wichtigkeit“, sagt Stemmann. Aus diesem Grund holt wigy gemeinsam mit dem Verband Ökonomische Bildung an allgemeinbildenden Schulen (VÖBAS) und weiteren Partnern und Unterstützern die Wanderausstellung „In welcher Ordnung wollen wir leben? Walter Eucken und die Soziale Marktwirtschaft“ nach Oldenburg. In den aktuellen Krisen – von Finanzkrise über Corona und Klimakrise bis zum Ukraine-Krieg – war und ist der Staat gefordert. „Und wir konnten sehen, dass die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft funktioniert“, stellt der wigy-Geschäftsführer fest.
Ausstellung für Schulklassen
Die Ausstellung (Informationen siehe nebenstehende Infothek) sei nach dem didaktischen Konzept des Lernens an Stationen aufgebaut. Es gebe Stellwände, Informationspunkte und ein umfangreiches Multimedia-Angebot, etwa mit Audio-Beiträgen. „Die Idee der Sozialen Marktwirtschaft soll nachvollziehbar sein und erlebbar“, erklärt Stemmann. Die Ausstellung richte sich in erster Linie an Schulklassen. Für sie und ihre Lehrkräfte seien fast hundert Termin-Slots eingerichtet worden. Aber auch die Öffentlichkeit könne die Ausstellung natürlich besuchen. „Wir sind sicher, dass die Ausstellung gut angenommen und ein Erfolg wird“, meint wigy-Geschäftsführer Arne Stemmann.
Oberes Bild: Vorstandsvorsitzender Dr. Holger Peinemann (rechts) und Geschäftsführer Arne Stemmann stellen wigy vor. Foto: wigy