Tag des so­zia­len Enga­ge­ments – wir tuen Gutes!

Der 19. Sep­tem­ber 2024 stand bei den Öffent­lichen Olden­burg wie­der im Zei­chen der Hand­werks­ar­beit für den guten Zweck. Schon zum sechs­ten Mal konn­ten die mo­ti­vier­ten Aus­zu­bil­den­den beim „Tag des so­zia­len En­ga­ge­ments“ in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Be­zirks­ver­band Olden­burg ihr Ge­schick mit Ham­mer und Pin­sel unter Be­weis stel­len. Seit ei­ni­gen Jah­ren wid­men sich die jungen Men­schen an diesem be­son­de­ren Tag neuen Auf­ga­ben, die nichts mit ihrem Be­rufs­all­tag zu tun haben.

Pünktlich um 8:30 Uhr ging es dann los: 50 Azu­bis stan­den be­reit und stell­ten sich den Heraus­for­de­run­gen des Tages bei strah­len­dem Son­nen­schein. Auf der To-Do Liste stan­den in die­sem Jahr: die Res­tau­ra­tion des Zie­gen­ge­he­ges, den selbst die Zie­gen haben hier einen ei­ge­nen Spiel­platz. Außer­dem wur­den Vogel­häu­ser selber ge­baut, die im Wald auf­ge­han­gen wer­den, um den hei­mi­schen Vö­geln als Nist­plät­ze zu dienen.

Weiter standen die Er­rich­tung eines Lau­ben­gan­ges und die Res­tau­ra­tion des Hof­la­dens von Gut Sannum auf dem Plan.

Natürlich gab es auch eine Ver­pfle­gungs­sta­tion, hier wurde Pizza und Brot für alle flei­ßi­gen Hel­fer*innen und Be­woh­ner*innen ge­backen.

Leiter des Gut Sanumm ist Simon Berndmeyer: „Fas­zi­nie­rend sind die Be­geg­nun­gen zwi­schen den Aus­zu­bil­den­den und den Be­woh­ner*innen und dabei zu sehen wie ge­lacht wird und Be­zie­hung ent­steht. Das Ge­fühl, dass wir zu­sam­men hier etwas schaf­fen und der groß­ar­ti­ge Ein­satz der jun­gen Leute ist schon be­ein­druckend.“ Die­ser Er­folg ist den Azu­bis schon in den letz­ten Jah­ren ge­lun­gen. Denn hier wurde u.a. der Obst­gar­ten neu ge­pflanzt, das Esel-Gehege re­pa­riert und eine Ver­kaufs­bude für den Weih­nachts­markt auf Gut Sannum erstellt.

Organisiert wurde der Tag des so­zia­len En­ga­ge­ments von Mieke Renken als JAV (Jugend- und Aus­zu­bil­den­den Ver­tre­tung) bei den Öffent­lichen:

„Über den Tel­ler­rand hin­aus zu schauen und uns so­zial en­ga­gie­ren zu dür­fen, machen den Tag zu etwas ganz Be­son­de­rem, der mir jedes Jahr aufs Neue Spaß be­rei­tet.“, be­rich­tet Mieke Renken.

Auszubildende, Nadja Dein, ist auch von dem Tag be­geis­tert: “Ich finde den Tag toll, da hier Team­work groß­ge­schrie­ben wird und wir mit allen Jahr­gän­gen in den Aus­tausch kom­men.“ Luca Herzberg (2. Aus­bil­dungs­jahr) fügt lachend hinzu: „Mir ge­fällt vor allem auch mal einen Tag nicht am Schreib­tisch zu sit­zen, son­dern hier etwas mit und für die Be­woh­ner*innen zu bauen und mit ihnen ge­mein­sam zu arbeiten“.

Soziales Enga­ge­ment hat auch für Christian Dierks aus der Per­so­nal­ent­wick­lung der Öffent­lichen Olden­burg, eine hohe Be­deu­tung: „Ich finde es groß­ar­tig, dass die Öffent­liche so ein tol­les Team­event mit die­sem so­zia­len Ge­dan­ken ver­bin­det. Der Tag hat wie­der Ver­bin­dun­gen ge­schaf­fen und er­mög­licht es un­se­ren Aus­zu­bil­den­den ihren Hori­zont zu er­wei­tern“.

Gut Sannum ist seit 1961 eine Ein­rich­tung des Be­zirks­ver­ban­des Olden­burg. Hier leben und ar­bei­ten rund 155 Men­schen mit einer geis­ti­gen, see­li­schen oder kör­per­lichen Be­hin­de­rung. Unter dem Motto: „Frei­raum für alle“ wer­den die Be­woh­ner von den rund 165 Mit­ar­bei­tern in­di­vi­duell be­treut. Viel­fäl­ti­ge Wohn-, Be­treuungs- und Pfle­ge­an­ge­bo­te sowie krea­ti­ve Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten er­strecken sich über den ge­sam­ten Guts­hof. Ein struk­tu­rier­ter Tages­ab­lauf mit Ar­beit und Ak­ti­vi­tät ist dabei un­er­läss­lich. Das groß­zü­gi­ge Frei­ge­län­de mit der Gärt­ne­rei und Land­wirt­schaft bie­tet dafür zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten. Dabei sind die Haus- und Hof­tie­re (z.B. Pferde, Esel, Hühner) ein wich­ti­ger Be­stand­teil der Ar­beit.

Etwa die Hälfte der Men­schen lebt auf dem Hof, wäh­rend die zweite Hälf­te zur Tages­för­de­rung nach Gut Sannum kommt. Er­wach­se­ne jeden Al­ters sind dort herz­lich will­kom­men, der äl­tes­te Be­woh­ner ist be­reits 87 Jahre alt.