• Katja Aufleger in der Kunsthalle Wilhelmshaven

    Katja Aufleger in der Kunsthalle Wilhelmshaven

Unter dem Titel „It’s never too late to panic“ prä­sen­tiert die Kunst­halle Wil­helms­haven erst­mals Ar­bei­ten der ge­bür­ti­gen Olden­bur­ge­rin Katja Aufleger. Die Aus­stel­lung ist Teil des The­men­jah­res SOUND & UNSOUND, in dem sich die Kunst­halle dem The­men­feld Kunst – Musik – Klang – Antimusik widmet.

5. Oktober 2022

So steht die akus­tische Di­men­sion der Wer­ke im Zen­trum der Ein­zel­schau, die von der Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg, der Gerd-Möller-Stiftung und dem Nie­der­säch­si­schen Mi­nis­te­rium für Wis­sen­schaft und Kul­tur ge­för­dert wird. Zu sehen gibt es bei­spiels­weise den Be­trach­ter*innen applau­die­ren­de Bag­ger, Glas­pfei­fen, aus denen der Klang einer sin­gen­den Düne er­tönt oder Skulp­tu­ren, die jeden Augen­blick ex­plo­die­ren könnten.
Installation Katja Aufleger
Bild: And he tipped gallons of black in my favorite blue von Katja Aufleger, Foto: Katja Aufleger
Katja Aufleger stu­dier­te an der Hoch­schu­le für bil­den­de Küns­te Ham­burg und schloss ihr Stu­dium 2013 in Bild­haue­rei mit dem Master of Fine Arts ab. Sie wurde be­reits viel­fach mit Prei­sen für ihre Ar­bei­ten aus­ge­zeich­net, darunter der För­der­preis der Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg, den sie 2014 er­hielt. Seit ei­ni­gen Jah­ren lebt und ar­bei­tet sie in Berlin. Ihre kon­zep­tuel­len und multi­me­dia­len Ar­bei­ten be­in­hal­ten oft einen humor­vol­len Kom­men­tar oder eine sub­tile Kritik am so­zia­len Sys­tem. Sie sind dabei stets ästhe­tisch und ba­sie­ren auf in­ten­si­ven Recher­chen. Aus­gehend von Auflegers letz­ten gro­ßen Ar­beit im Kunst­verein Har­bur­ger Bahn­hof, einem modi­fi­zier­ten Bagger, der mit sei­nen Schau­feln den Be­sucher*innen applau­diert, schlägt sie mit einer neuen Ar­beit die Brücke zum Klang und Bau von Glocken.
Installation Katja Aufleger
Bild: The huddle 2022 von Katja Aufleger, Foro: Daniel Sadrowski
Die geplante Ins­tal­la­tion soll sich über meh­re­re Ebe­nen der Kunst­halle er­strecken und somit di­rek­ten Bezug auf die außer­ge­wöhn­liche Ar­chi­tek­tur nehmen. Während ihrer Re­cher­che bei deut­schen Glocken­gie­ße­reien in­te­res­sier­te sich Aufleger für die Be­rech­nung und Her­stel­lung der Glocken eben­so wie für die Her­stel­lung des Klangs und die Ge­schich­te der Glocken. So dien­ten sie bei­spiels­weise als Zeit­an­sa­ge oder als Warn­sig­nal für mög­liche Ge­fah­ren. Außer­dem wur­den sie in Kriegs­zei­ten oft ein­ge­schmol­zen, um ihre Roh­stoffe für die Waffen­pro­duk­tion zu nutzen. Katja Aufleger woll­te je­doch keine klas­si­schen Glocken her­stel­len. Sie ex­pe­ri­men­tier­te in dem klei­nen Fa­mi­lien­be­trieb Metall­gie­ße­rei Josef-Ritter OHG, um künst­le­ri­sche Neu­in­ter­pre­ta­tio­nen ent­ste­hen zu las­sen. Die ge­plan­te Ins­tal­la­tion soll inter­aktiv mit Klang auf die Be­we­gun­gen der Be­sucher*innen rea­gie­ren.
Neben der Ins­tal­la­tion „Glocken“ und be­reits pro­du­zier­ten Wer­ken, soll außer­dem eine Video­ar­beit zum Thema Si­re­nen ent­ste­hen. Hierfür film­te die Künst­le­rin Kinder aus ver­schie­de­nen Län­dern der Welt dabei, wie sie Si­re­nen nach­ahmen. So lässt sie eine inter­na­tio­na­le Samm­lung der unter­schied­lichs­ten Si­re­nen­töne ent­ste­hen. Si­re­nen be­schäf­ti­gen Aufleger schon seit ei­ni­ger Zeit: Im Jahr 2019 ent­stand die Werk­serie „SIRENS“, für die sie aus dem Sand einer sin­gen­den Wan­der­düne in Katar mund­ge­bla­se­ne Glas­pfei­fen fer­tig­te, die den Klang der Dünen nach­ahmen.
Oberes Bild: Guilty 2021 von Katja Aufleger, Foto: Jens Ziehe

Autorin

Maren Hopp

Maren Hopp

Maren Hopp ist als freie Kunst­his­to­ri­ke­rin tätig.

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Katja Aufleger – It’s never too late to panic (8.10.-27.11.2022)

Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstraße 28
26382 Wilhelmshaven
Telefon: 04421 41448
Fax: 04421 43987
Mail: info@kunsthalle-wilhelmshaven.de
Leitung: Petra Stegmann

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag 11 bis 17 Uhr
Donnerstag 11 bis 20 Uhr
Montags geschlossen

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Maren Hopp ist als freie Kunst­his­to­ri­ke­rin tätig.

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