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    Urlaub auf vier Rädern

    Wohnmobil auf Zeit

Ur­­lau­­be mit dem Cam­­per sind be­­liebt. Nicht je­­der will da­­für gleich ein sol­­ches Heim auf vier Rä­­dern kau­­fen. Mie­­ten oder Sha­ren sind gu­­te Al­­ter­na­­ti­­ven. Wo­­rauf Sie beim Aus­­lei­­hen ach­­ten soll­­ten. 

27. April 2021

Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat der Ca­ra­van-In­dustrie einen Boom be­schert. Der Kauf­preis für ein neues Wohn­mo­bil be­wegt sich aller­dings im Be­reich von mehreren Zehn­tau­send Euro. Selbst ein gu­tes Fahr­zeug aus zwei­ter Hand ist kein Schnäp­pchen.
Die Lei­he, ob nun von pri­vat via Sharing oder ge­werb­lich als klas­sische Fahr­zeug­mie­te, sei dann die ideale Mög­lich­keit, ohne eine all­zu große In­vestition ein­mal zu testen, ob man wirk­lich Spaß an ei­nem Wohn­mo­bil-Ur­laub hat, sagt Thomas Schmies, Mar­ke­ting-Ex­per­te beim Deut­schen Ca­ra­va­ning Institut (DCI).

Tei­len oder mie­ten?

Auch Constantin Hack hält Mie­ten oder Sha­ren für eine gu­te Al­ternative zu einem überstürzten Kauf. Das Prozedere sei zwar in beiden Fällen ähnlich, so der Caravaning- und Technik-Experte des Auto Club Europa (ACE). Trotzdem seien das aber zwei paar Stiefel: „Beim Mieten leiht man ein Wohnmobil auf gewerblicher Basis bei entsprechenden Anbietern, wie etwa McRent oder Rent and Travel, ganz so wie man es vom Pkw her kennt“, sagt der Experte. „Beim Sharing dagegen leiht man bei einer Privatperson, die das eigene Wohnmobil anderen gegen Entgelt zur Verfügung stellt.“

Mehr Individualität bei privaten Vermietern

Bei bei­den Va­ri­an­ten sind grund­sätz­lich die A­spek­te zu be­ach­ten, die auch beim Mie­ten eines Au­tos gel­ten. Et­wa ein aus­rei­chen­der Ver­siche­rungs­schutz, der pfleg­liche Um­gang mit dem Leih-Fahr­zeug, je nach den Be­stim­mungen des An­bie­ters die Rück­ga­be mit vollem Tank und wei­te­res. Auf On­line-Platt­for­men wie Yescapa oder PaulCamper könne man auch in­di­vi­du­ell her­ge­rich­tey;te Wohn­mo­bi­le finshy;den&, die eben nicht von der Stan­ge sei­en. Ge­ra­de die­ser Aspekt sei es, wa­rum man­che In­te­res­sen­ten das Sharen dem Mie­ten vor­zie­hen, so Constantin Hack.

Zum Miet­preis zu­sätz­liche Kosten kal­ku­lieren

Laut Hack ist bei Sharing-Mo­bi­len bis­wei­len auch eine Grund­aus­stat­tung, etwa mit Be­steck, Hand­tü­chern oder so­gar Grund­nahrungs­­schon an Bord. Zu­dem sieht er einen, wenn auch klei­nen Preis­vor­teil ge­gen­über dem Mie­ten. Während es beim ge­werb­lichen Ver­mie­ter für ein klei­ne­res Wohn­mo­bil bei etwa 70 Euro pro Tag los­gehen wür­de, könn­te man bei PaulCamper und Co. ein Stan­­dardmo­bil viel­leicht schon für 50 oder 60 Euro fin­den – plus even­tu­elle Ne­ben­kosten. In bei­den Fällen gel­te das aller­dings nur für die Ne­­bensai­son.

Besser gut ver­sichert

Ein be­son­ders wich­ti­ger Punkt: die Ver­siche­rung des Fahr­zeugs. „Der Mie­ter braucht schon in sei­nem ei­genen In­te­resse zwin­gend eine Voll­kasko-Ver­siche­rung“, sagt Thomas Schmies. Er rät zu einer Selbst­be­tei­li­gung wie man sie auch beim Pen kann.
ACE-Experte Hack merkt an: Ein Wohn­mobil fahre sich schon durch seine Ab­messungen an­ders als ein Pkw, und es könne so schnell vor­kom­men, dass man viel­leicht mit dem Dach einen Ast streift oder beim Zu­rück­setzen eine Mauer oder auch ein an­de­res Fahr­zeug touchiert. „Dann wird es rich­tig teuer.“ Und wei­ter: „Viele Tei­le sind Spe­zi­al­an­fer­ti­gungen und lassen sich nicht nach einem klassisches Plug’n’Play-System wie beim Pkw aus­tau­schen.“

Ei­gen­tümer braucht Ver­siche­rung für Ver­mie­tung

Aus­drück­lich weist Hack auch in Tech­nik­fra­gen da­rauf hin, dass man beim Sharing im Scha­dens­fall über­haupt nur dann Ver­siche­rungs­schutz ge­nieße, wenn der Ei­gen­tümer sein Wohn­mo­bil als Selbst­fahrer-Ver­miet­fahr­zeug zu­ge­lassen ha­be.
Foto: Tobias Hase/dpa-tmn
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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