Energie im Wandel

Kunst als Spiegel der Energiewende

Die Kunst­halle Wil­helms­haven prä­sen­tiert bis zum 26. Mai 2024 ihre neues­te Aus­stel­lung mit dem Titel "-162 °C, 450 kg/m³ - Fos­si­le Ener­gie, fra­gi­le Zu­kunft". In den fas­zi­nie­ren­den Räu­men der Kunst­halle wer­den die Be­suche­rin­nen und Be­sucher auf eine ein­dring­liche Reise durch die Welt der Ener­gie­ge­win­nung und deren Aus­wir­kun­gen auf unsere Um­welt mit­ge­nommen.

10. April 2024

Bild: Sentler Miriam Zeichnung fossil fuel mnemosyne oiland myth, 2022, Foto: Veranstalter
Die Ausstel­lung wirft einen kri­ti­schen Blick auf die Pro­zes­se und Ma­te­ria­lien, die zur Ener­gie­ge­win­nung ein­ge­setzt wer­den. Von der Ver­flüs­si­gung von Erd­gas bei ex­tre­men Tem­pe­ra­tu­ren von -162 °C bis zur Ver­dich­tung auf eine Dich­te von 450 kg/m³ ste­hen fos­si­le Brenn­stof­fe im Mit­tel­punkt. Dabei wird deut­lich, wie ab­hän­gig unsere mo­der­ne Ge­sell­schaft von die­sen Res­sour­cen ist und wie fra­gil unsere Zu­kunft da­durch wird.
Bild: ana alenso medusas fossil addiction, 2021, installation view metabolic rift, 2021, berlin, atonal, Helge Mundt xxx, Foto: Veranstalter
Ein zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist das im De­zem­ber 2022 er­öff­ne­te LNG-Ter­mi­nal in Wil­helms­haven. Als erste An­lage die­ser Art in Deutsch­land mar­kiert es den Be­ginn einer Ent­wick­lung, die die Re­gion zu einer be­deu­ten­den Ener­gie­dreh­schei­be machen soll. Doch die­ser Fort­schritt bleibt nicht ohne Fol­gen für die Um­welt. Die Aus­stel­lung be­leuch­tet die damit ver­bun­de­nen öko­lo­gi­schen und land­schaft­lichen Ein­grif­fe, die teil­weise sogar ge­schütz­te Öko­sys­teme be­treffen.
Bild: kuypers bram model for a windmill with withered blades, 2020, Foto: Veranstalter
Künstlerinnen und Künst­ler aus den Be­rei­chen Foto­gra­fie, Tex­til, Zeich­nung, Skulp­tur, Ins­tal­la­tion und Video set­zen sich in ihren Wer­ken mit den glo­ba­len Aus­wir­kun­gen von Erdöl, Erd­gas und Kohle aus­ein­an­der. Sie zei­gen nicht nur die Schat­ten­sei­ten der fos­si­len Ener­gie­ge­win­nung, son­dern auch For­men des Wider­stands gegen um­welt- und kli­ma­schäd­liche Ener­gie­pro­jekte.
Bild: dijkman marjolijn earthing discharge, Foto: Veranstalter
Herausragend ist Ana Alensos "Medusa's Fossil Addic­tion" (2021-2024), eine kine­ti­sche Skulp­tur, die durch ihre Mate­ria­li­tät und ihren My­thos be­ein­druckt. Mit Zapf­pis­to­len, Kunst­haar und Auto­tei­len zeich­net Alenso ein ein­drucks­vol­les Por­trät einer Ge­sell­schaft, die von Erdöl­pro­duk­ten ab­hän­gig ist. Die Skulp­tur, die an die my­tho­lo­gi­sche Fi­gur der Medusa erin­nert, macht deut­lich, wie ein­schrän­kend diese Ab­hän­gig­keit auf unsere Welt wirkt. Ein wei­te­res High­light ist Andrew Castruccis "Fracktured Lives" (2010-2020), ein Küns­tler­buch, das als Pro­test gegen das um­strit­te­ne Fracking im Bun­des­staat New York ent­stand. Mit 64 Sieb­druck­mo­ti­ven und hand­ge­druck­ten Pos­tern ver­mit­telt das Buch ein­dring­lich die Ge­fah­ren die­ses Ver­fah­rens für Mensch und Umwelt.

Die Aus­stel­lung in der Kunst­halle Wil­helms­haven bie­tet je­doch nicht nur eine äs­the­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema, son­dern lädt auch zu Per­for­man­ces, Dis­kus­sio­nen und Ex­kur­sio­nen ein. Ge­mein­sam mit lo­ka­len Pro­jekt­part­nern wer­den Fra­gen zur Zu­kunft der Ener­gie­ge­win­nung dis­ku­tiert und Lö­sungs­an­sät­ze er­ar­bei­tet. Ein in Ar­beit be­find­licher zwei­sprachi­ger Kata­log er­gänzt die Aus­stel­lung und er­mög­licht eine in­ten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit den ge­zeig­ten Ar­bei­ten.
Bild: akinwande ayo ogoni cleanup, Foto: Veranstalter

Autorin

Maren Hopp

Maren Hopp

Maren Hopp ist als frei Kunst­his­to­ri­ke­rin tätig.

Mail an "Wir sind Nähe"

Infothek

Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstraße 28
26382 Wilhelmshaven

Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr, Sa, So 11-17 Uhr
Do 11-20 Uhr

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