Die Nachahmung der Rose
Raphaela Simon im Oldenburger Kunstverein
Bis zum 21. April 2024 öffnet der Oldenburger Kunstverein seine Türen für eine Ausstellung von Raphaela Simon, einer Künstlerin von internationalem Ruf.
19. März 2024
Geboren 1986 in Villingen im Schwarzwald, lebt und arbeitet sie heute in Berlin. Sie studierte bei Peter Doig an der Kunstakademie Düsseldorf und war Mitglied der Klasse von Günther Förg an der Akademie der Bildenden Künste München. Mit erfolgreichen Präsentationen in Kunstmetropolen wie Berlin, Düsseldorf, London, Los Angeles und New York hat Simon bereits die Aufmerksamkeit der Kunstwelt auf sich gezogen.
Ihre Werke, die in der Ausstellung zu sehen sind, stellen grundlegende Fragen zur Malerei, zur Betrachtung und zur sozialen Interaktion. Simon zeichnet sich nicht nur durch ihre Originalität und ihren spezifischen Witz aus, sondern auch durch die Weite ihres Wirkungskreises.
Besonders bekannt ist sie für ihre Gemälde, die einfache Formen vor schlichten Hintergründen präsentieren. Diese großformatigen Werke entstehen in einem mehrschichtigen Prozess, bei dem jede Schicht dem Bild eine neue Dimension hinzufügt. Die Farben scheinen durch die verschiedenen Schichten hindurch und verleihen den Kompositionen eine subtile Nuance. Obwohl Simon sich auf einfache Kompositionen und symbolisch aufgeladene Motive konzenriert, erinnern diese Werke dennoch an Portraits. Ein Einfluss ihres Lehrers Peter Doig ist hier deutlich erkennbar.
Simon platziert Persönlichkeiten und Objekte vor monochromen Hintergründen und verleiht ihnen dabei skulpturales Volumen, was ihnen eine monumentale Präsenz verleiht. Die Augen ihrer Figuren sind ein markantes Merkmal: Mal leuchten sie weiß wie Kugeln, mal sind sie tiefschwarz wie eine endlose Leere, und sie regen die Betrachtenden dazu an, über ihre eigene Existenz nachzudenken. Simon fordert außerdem durch ihre spielerische Herangehensweise an den Alltag und ihre subversive Auseinandersetzung mit Pop-Art-Traditionen wie denen von Claes Oldenburg die Betrachtenden heraus. In ihren Werken entwickeln die Objekte eine eigene Dynamik und drängen förmlich in den Raum des Betrachtenden, was dazu einlädt, die Präsenz und Essenz der materiellen Welt neu zu überdenken..
Neben ihren Gemälden präsentiert Raphaela Simon auch aufwändige Objekte und Figuren aus Stoff, die eine eigene Narration und einen Dialog mit den Bildern auf Leinwand entwickeln. Diese Stoffskulpturen ergänzen nicht nur die räumliche Atmosphäre, sondern demonstrieren auch Simons Vielseitigkeit als Künstlerin.