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    Mit System

    Was beim Fotokamera-Kauf zählt

Eine neue Ka­me­ra soll es sein, eine rich­tig gu­te? Die gibt es noch. Auch wenn das Gros der Menschen den per­sön­lichen Bilder­be­darf mit dem Smart­phone ab­deckt. Aber was macht eine or­dent­liche Ka­me­ra aus?

19. November 2021

Smart­phones ha­ben die günsti­gen Kompakt­ka­meras längst ver­drängt. Wer sich heu­te eine höher­wer­tige Foto­ka­me­ra zu­le­gen möch­te, soll­te stra­te­gisch vor­gehen. „Je­man­dem, der sein Hobby aus­bauen und in der Foto­gra­fie mehr machen möch­te, wür­de ich auf jeden Fall zum Kauf einer Kamera raten, die er­weiter­bar ist“, sagt Stefan Schröter, Ein­kaufs­lei­ter bei einem großen Foto­fach­ge­schäft.
Und er­weiter­bar sind so­wohl Spie­gel­re­flex- als auch so­ge­nann­te System­kameras. Wo liegt dann der Unter­schied? „Spiegel­reflex­kameras len­ken das Licht, das durchs Objektiv fällt, mit einem Spie­gel in einen optischen Glas­sucher um“, erklärt Schröter. „Der Sucher zeigt mir ein Bild wie beim Blick durch ein Fenster.“ Optisch ist das per­fekt, nur die Tech­nik braucht viel Platz.

Schmal, leicht und leise

System­kameras haben da­ge­gen keinen Spie­gel mehr, was sie schon einmal leichter und schmaler macht. „Der System­kamera­sucher wirkt wie ein Blick auf einen hoch­auf­lösen­den Fern­seher, und das ent­spricht auch genau dem Bild, das der Kamera­sen­sor sieht“, erklärt Schröter.
Zwar haben auch System­kameras meist noch einen mecha­nischen Schlitz­ver­schluss, der auf- und zu­geht, um das Licht zum Sen­sor zu lassen. Zu­sätz­lich steht aber fast im­mer ein rein elektro­nischer Ver­schluss zur Ver­fügung, der völ­lig laut­los aus­löst.
„Wer sich mit dem elek­tro­nischen Sucher der spiegel­losen System­kamera an­freun­den kann, dem wür­de ich diese moder­nere Tech­nik em­pfeh­len“, sagt Andreas Jordan vom „fotoMAGAZIN“. Denn: „Neben dem gerin­geren Ge­wicht und dem laut­lo­sen Aus­lösen haben die Kame­ras Komfort­merk­male wie eine Be­lichtungs­vor­schau im Sucher sowie eine Motiv­er­ken­nung und -ver­fol­gung beispiels­weise für Gesichter, Augen oder Tiere.“

System­kameras werden weiter­ent­wickelt

Spiegel­reflex­kameras gibt es zwar nach wie vor zu kau­fen, aller­dings wür­den die Kamera­gat­tung und ihre Objek­tive heute kaum mehr weiter­ent­wickelt, sagt Stefan Schröter. Seit zwei, drei Jahren werde wirklich alles auf System­kame­ras um­ge­stellt: „Die Ent­wicklung ist rasant.“ Und System­kamera-Fotos seien Spiegel­reflex-Fotos mindes­tens eben­bürtig.
Wer auf die Griffig­keit und Hap­tik der tech­nisch be­dingt etwas wuchtigeren Spiegel­reflex­kameras auch bei einem Um­stieg nicht ganz ver­zichten möchte, fin­det auch System­kamera-Model­le, bei denen die Her­stel­ler an größere Griff­be­reiche am Ge­häuse gedacht haben. Denn so schön eine kom­pakte Kamera ist: Wichtig ist am Ende eben auch, dass sie trotz­dem gut in der Hand liegt.
Gute Anfänger­kameras sind schon für unter 500 Euro zu haben, sagt Andreas Jordan. Wenn aber Fähig­kei­ten und An­sprüche stei­gen, „wachse“ man aus einer Kamera dieses Preis­be­reichs unter Um­ständen schnell heraus. Wo­mög­lich lohne sich des­halb gleich der Griff zur Mittel­klasse. Hier ist man mit 750 bis 900 Euro dabei. Da­bei nicht ver­gessen: Der Preis mehrerer guter Objek­tive über­steige den Gehäuse­preis der Kamera schnell.

Nicht am falschen Ende sparen

„Objek­tive sind extrem wichtig“, sagt Jordan. „Wer eine teure Kamera und ein mäßiges Objektiv kauft, spart daher am falschen Ende.“ Sein Tipp: Objek­tive nach und nach kaufen, wenn man weiß, welche An­sprüche man hat und welche Motive man am häufig­sten foto­grafiert. Denn welche Anfän­gerin und welcher Anfän­ger weiß schon, ob er oder sie am Ende bei Land­schafts-, Portrait-, Makro- oder Astro­foto­gra­fie landet.
Die nächste An­schaf­fung ist dann meist ein Stativ, das zu­mindest für Nacht­auf­nahmen oder Lang­zeit­be­lichtun­gen un­ab­ding­bar ist. Und wer viel in Innen­räumen foto­grafiert, be­nötigt oft einen exter­nen Blitz. Nicht ver­gessen sollte man außer­dem Foto-Tasche oder Foto-Ruck­sack mit ge­nü­gend Platz und Fächern für Objektive und Filter­auf­sätze, aber auch für kleine­res Equip­ment wie Speicher­karten oder Ersatz­akku.
Foto: Christin Klose/dpa

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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