• Blumenbeet

    Pflanzen mit Turboantrieb

    Rasend schnell zum grünen Garten

Es gibt Stauden mit enormer Wuchskraft. Diese sind ideal, wenn es Hobbygärtnern darum geht, im Handumdrehen eine Fläche zu begrünen oder einen natürlichen Sichtschutz zu erhalten. Doch welche sind es?

12. August 2021

Manch­mal kann es gar nicht schnell ge­nug ge­hen! Ge­ra­de wenn man im Gar­ten et­was ein­pflanzt, um eine Lü­cke zu schlie­ßen, soll­te es dort doch bit­te auch di­rekt grün wer­den – und nicht erst in zwei Jah­ren. Die Na­tur spielt da so­gar mit – es gibt näm­lich Tur­bo-Pflan­zen. Ein paar Bei­spie­le:

Alpen-Knöterich

Ei­ne die­ser wüch­si­gen Stau­den ist die Sor­te 'Jo­han­nis­wol­ke' des Al­pen-Knö­te­richs. „Die­se Stau­de blüht be­reits ab Mai und treibt das ganze Jahr an son­nigen bis halb­schat­ti­gen Plät­zen im­mer wie­der neu aus“, sagt der Gar­ten­pla­ner und Buch­au­tor Torsten Matschiess. Es ist auch kein Pro­blem, die Stau­de zu­rück­zu­schnei­den, soll­te sie ei­nem doch zu groß wer­den. Aber mehr als ei­ne Pflan­ze pro Qua­drat­me­ter soll­te man nicht ein­pla­nen, weil die 'Jo­han­nis­wol­ke' kräf­tig in die Brei­te geht.

Teppich-Myrten-Aster

Die Tep­pich-Myr­ten-As­ter navmens 'Snow­flurry' bie­tet im Herbst, wenn an­de­re Pflan­zen schon nicht mehr zu sehen sind, ei­ne Blü­te. „Die­se Stau­de braucht kaum Pfle­ge, denn mit dem Neu­aus­trieb zer­fal­len die al­ten Trie­be und wer­den rasch über­wach­sen“, erklärt Torsten Matschiess. Auch die­se As­ter soll­te mit aus­rei­chend Ab­stand von gut 50 Zen­ti­me­tern ge­pflanzt wer­den, da­mit sie Platz hat, sich zu ent­fal­ten.

Amethyst-Aster

Eine weitere Empfehlung des Experten ist die Amethyst-Astern-Sorte 'Kylie' (Aster x amethystinus). „Die­ser klein­blü­ti­ge Herbst­blü­her hat ei­nen wil­den Ha­bi­tus mit schlep­pen­ar­ti­gen Trie­ben“, sagt Matschiess. Aller­dings braucht er eine Stüt­ze, sonst la­gert sich die Pflan­ze auf dem Bo­den ab.

Balkan-Immergrün

Un­ter den schnell wachs­en­den Stau­den gibt es nicht nur be­son­ders ho­he Pflan­zen, son­dern auch sol­che, die sich zü­gig flach aus­brei­ten und so kar­ge Flä­chen rasch be­grü­nen. „Das Bal­kan-Im­mer­grün bil­det sehr dich­te Tep­pi­che“, nennt Matschiess als Bei­spiel. „Im April bis Mai schmückt sich das win­ter­grü­ne Pol­ster mit stern­för­mi­gen, vio­let­ten Blü­ten.“ Der Gar­ten­pla­ner emp­fiehlt die­se nicht so be­kann­te Art ge­ra­de für die Be­grü­nung von grö­ße­ren Flä­chen, et­wa unter Bäu­men.

Drei­blatt-Gold­erd­beere und Kau­ka­sus-Bein­well

Ei­ni­ge Stand­or­te las­sen sich schwe­rer be­sie­deln, weil die Wur­zeln von be­nach­bar­ten Pflan­zen zu viel Druck auf sie aus­üben. Oder weil de­ren Schat­ten das Wachs­tum ihrer Nach­barn hemmt. Für sol­che Plät­ze emp­fiehlt Jonas Reif, Pro­fes­sor für Pflan­zen­ver­wen­dung und Ve­ge­ta­tions­kon­zep­te an der Fach­hoch­schu­le Er­furt, die Tur­bo-Stau­den Drei­blatt-Gold­erd­bee­re und Klei­ner Kau­ka­sus-Bein­well. Sie bil­den auch un­ter die­sen schlech­ten Be­din­gun­gen eine ro­buste Pflan­zen­decke, die mit wenig Licht und Was­ser aus­kommt – und da­zu noch schnell wächst.

Teppich-Segge

So­gar ein Ra­sen-Er­satz sein kann die auch im Win­ter grü­ne Tep­pich-Ja­pan-Segge. Prof. Jonas Reif emp­fiehlt et­wa ihre Sor­ten 'Irish Green', 'Vanilla Ice' und 'Silver Sceptre', da die­se un­ter­schied­li­che Blatt­zeich­nun­gen ha­ben - rei­nes Frisch­grün, mit gel­ben Rän­dern und mit wei­ßen Rand­strei­fen.

Filziges Teppich-Hornkraut

Tritt­fest und da­mit eben­falls ein Ra­sen­er­satz ist das rasch wachs­en­de Fil­zi­ge Tep­pich-Horn­kraut. „In der Son­ne kann man die sil­bri­gen Tep­pi­che flächig ein­set­zen“, er­klärt Reif. Die Be­pflan­zung schließt sich aller­dings nur dicht, wenn sie in ei­nem durch­läs­sigen, zu Trocken­heit nei­gen­den Bo­den steckt.

Schlangenknöterich

Für ei­nen fri­schen Bo­den ist der Schlan­gen-Knö­te­rich die ide­ale Tur­bo-Stau­de. Im Früh­som­mer schmückt sie sich mit Blü­ten­ker­zen in zar­tem Ro­sa auf ho­hen Stie­len. „Nach der Blü­te kann man mit ei­nem Ra­sen­mä­her den Rück­schnitt er­le­di­gen“, er­klärt Reif. An­schlie­ßend schließt sich die Flä­che auch wie­der rasch.
Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag
 
 

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

Das könnte Sie auch interes­sieren

Endlich Durch­blick für alle Haus­be­sitzer

Unwettergefahr per Mausklick erkennen.

Weiterlesen

Das inter­ak­tive siche­re Haus

Treten Sie ein und be­­we­­gen sich nach Ihrem Be­­lie­­ben durch das vir­­tuel­­le Haus. Sie kön­­nen alle Räume frei be­­tre­­ten und sich sogar um­schauen.

Zum interaktiven sicheren Haus

E-Autos laden

Versicherer warnen: E-Autos nur in Ausnahmefällen an normalen Steckdosen laden.

Weiterlesen

Wir für Sie

Sie interessieren sich für Themen rundum die Öffentliche? Dann sind Sie hier genau richtig!

Zum Bereich "Wir für Sie"