• Solarthermieanlage

    Die große Auswahl

    Welche Solar­ther­mie­an­la­ge ist die rich­tige?

Den schwar­zen Kol­lek­to­ren auf dem Dach sieht man es meist nicht an. Aber es gibt ver­schie­de­ne Bau­wei­sen von Solar­ther­mie-An­la­gen. Wel­che ist die rich­ti­ge für den je­wei­li­gen Haus­be­sit­zer?

28. April 2020

Mit der Son­nen­ener­gie hei­zen – das ent­spricht dem Zeit­geist, denn Solar­ther­mie ist eine um­welt- und kli­ma­freund­liche Mög­lich­keit zum Hei­zen und für die Be­rei­tung von Warm­was­ser. „Schon mehr als zwei Mil­lio­nen Haus­hal­te set­zen in Deutsch­land auf Solar­hei­zun­gen zur Er­zeu­gung von Raum­wär­me und war­mem Was­ser“, er­klärt Carsten Körnig, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Bun­des­ver­bands Solar­wirt­schaft. Er er­war­tet, dass es dank neuer staat­licher För­der­re­ge­lun­gen noch mehr Haus­hal­te mit Solar­ther­mie wer­den. Aber wel­che Solar­an­la­ge ist die rich­ti­ge?

Kombination nötig

Allen An­la­gen ge­mein­sam ist, dass sie Zu­satz­hei­zun­gen sind. Bis­her kön­nen Solar­ther­mie­an­la­gen in der Regel nicht den ge­sam­ten Wär­me­be­darf eines Wohn­hau­ses ab­decken und müs­sen des­halb mit an­de­ren Hei­zungs­an­la­gen kom­bi­niert wer­den. Man spricht dann von einer Hy­brid­hei­zung.

Flach­kol­lek­to­ren – Häu­figs­te Kol­lek­to­ren­art

Flach­kol­lek­to­ren wer­den am häu­figs­ten ein­ge­setzt. „Sie be­ste­hen aus recht­ecki­gen, wär­me­ge­dämm­ten Ele­men­ten aus Alu­mi­nium oder Edel­stahl, die flach auf dem Dach be­fes­tigt wer­den“, er­klärt Marcus Weber von der ge­mein­nüt­zi­gen Be­ra­tungs­ge­sell­schaft CO2online. „Der Ab­sor­ber, das ist ein wär­me­lei­ten­des und dun­kel be­schich­te­tes Me­tall­blech im In­ne­ren, wan­delt Son­nen­licht in Wär­me um.“ Flach­kol­lek­to­ren er­rei­chen Wir­kungs­grade von etwa 60 bis 85 Pro­zent. Ihr Nach­teil: der re­la­tiv hohe Platz­be­darf. Die Kos­ten be­lau­fen sich laut CO2online auf rund 220 bis 550 Euro pro Qua­drat­meter.

Röhren­kol­lek­to­ren – höchs­ter Wir­kungs­grad

Röhren­kol­lek­to­ren sind auch klas­si­sche Ener­gie­wand­ler, die gern ver­wen­det wer­den, auch wenn sie laut Martin Brandis vom Team Ener­gie­be­ra­tung des Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­bands nicht so weit ver­brei­tet sind wie die Flach­kol­lek­toren.
Sie haben eine an­de­re Kons­truk­tion als Flach­kol­lek­to­ren – ihr Vor­teil liegt in der an­de­ren Bau­wei­se: Bei ihrer Kons­truk­tion wird die Wär­me in Va­ku­um­röh­ren auf­ge­nom­men, die einen hö­he­ren Wir­kungs­grads als Flach­kol­lek­to­ren er­rei­chen. „Für Häu­ser mit klei­ner Dach­fläche kann das eine gute Lö­sung sein“, ur­teilt Brandis. „Aller­dings sind Röh­ren­kol­lek­to­ren teu­rer als Flach­kol­lek­to­ren.“ Die Kos­ten be­lau­fen sich auf circa 350 bis 850 Euro pro Qua­drat­meter.

Hybrid­kol­lek­to­ren – Warm­was­ser und Strom zur glei­chen Zeit

Hybrid­kol­lek­to­ren sind ge­eig­net, wenn man Warm­was­ser­be­rei­tung und Strom­er­zeu­gung glei­cher­ma­ßen be­trei­ben möch­te. Sie sind eine Kom­bi­na­tion aus Solar­kol­lek­tor und Pho­to­vol­taik­modul.
„Die Kom­bi­na­tion von Solar­ther­mie und Photo­vol­taik in einem Kol­lek­tor ist eine inte­res­san­te Va­rian­te, weil sich bei­de Tech­ni­ken ge­gen­sei­tig be­ein­flus­sen“, er­klärt Weber. Aller­dings kann die Bau­wei­se dazu füh­ren, dass die Pho­to­vol­taik­er­trä­ge an hei­ßen Som­mer­ta­gen sin­ken. Pro Kol­lek­tor müs­sen An­wen­der mit Kos­ten von circa 700 Euro rechnen.
 
Foto: Alois Müller/co2online.de/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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