• Heizungswaerme_1680

    Verlust von Heizungswärme

    So halten Fenster wieder dicht

Fens­ter be­wah­ren die Wär­me in den Räu­men und hal­ten die Käl­te von au­ßen fern. Mit der rich­ti­gen Pfle­ge blei­ben sie län­ger dicht.

21. De­zem­ber 2022

Wenn drau­ßen ein kal­ter Wind weht, soll­te es in den In­nen­räu­men an­ge­nehm warm sein. Falls sich statt­des­sen die küh­le Au­ßen­luft durch die Fens­ter­rit­zen be­merk­bar macht, ist das nicht nur un­an­ge­nehm. Das kos­tet auch wert­vol­le Heiz­ener­gie. Sie füh­len kei­nen kal­ten Luft­zug? Der Test, ob die ei­ge­nen Fens­ter dicht sind, lohnt sich trotz­dem: Laut ei­ner Stu­die des Ver­bands Fens­ter + Fas­sa­de (VFF) gel­ten 235 Mil­lio­nen von ins­ge­samt rund 634 Mil­lio­nen Fens­ter­ein­hei­ten (je­weils ein Fens­ter mit 1,69 Qua­drat­me­ter Flä­che) in deut­schen Wohn­ge­bäu­den als ver­al­tet. Durch sie kann Ener­gie über ei­ne schlech­te Ver­gla­sung und man­geln­de Iso­lie­rung ver­lo­ren ge­hen. Auch mo­der­ne Fens­ter kön­nen durch schlech­te War­tung schon un­dicht sein.

Der Dich­te-Test:

Ob das der Fall ist, kann man selbst her­aus­fin­den: „Man soll­te ein Blatt Pa­pier lo­cker auf den Fens­ter­rah­men le­gen und das Fens­ter dann schlie­ßen“, sagt VFF-Ge­schäfts­füh­rer Frank Lan­ge. „Lässt sich das Pa­pier nicht mehr her­aus­zie­hen, schließt das Fens­ter gut. Kann man das Pa­pier hin­ge­gen noch ent­fer­nen, ha­pert es mit der Dich­tig­keit.“
Auch ei­ne bren­nen­de Ker­ze kann hel­fen. Lang­sam am Fens­ter­rah­men ent­lang ge­führt, fla­ckert sie da, wo es un­dicht ist, sagt Tisch­ler­meis­ter Thomas Gerke von der DIY Academy in Köln. Für ei­ne ge­naue­re Diag­no­se emp­fiehlt er aber ei­nen Wär­me-Scan­ner, den es für we­nig Geld im Bau­markt gibt. „Mit ihm kann man nicht nur am Fens­ter, son­dern auch an an­de­ren Be­rei­chen ei­nes Ge­bäu­des Käl­te­lü­cken iden­ti­fi­zie­ren.“

Das Pro­blem: Ka­put­te Dich­tung

Häu­fig ist die Dich­tung am Rah­men das Pro­blem, die ge­quetscht, ver­klebt oder po­rös ge­wor­den ist. „Sie lässt sich auch von Laien re­la­tiv leicht aus­tau­schen“, sagt Heim­wer­ker­ex­per­te Thomas Gerke. Ent­sprech­en­de Me­ter­wa­re gibt es im Fach­han­del. Zu­vor muss die al­te Dich­tung kom­plett ent­fernt und der Be­reich an­schlie­ßend sorg­fäl­tig ge­rei­nigt wer­den. Da­mit fängt man am bes­ten in ei­ner Ecke an und ar­bei­tet sich rund­her­um vor. Die neue Dich­tung wird be­hut­sam, aber gründ­lich in die ent­spre­chen­de Nut des Fens­ters ge­drückt. Dies ge­lingt am ehes­ten, wenn man oben in der Mit­te des Rah­mens an­fängt.

Das Pro­blem: Ver­zo­ge­ner Fens­ter­rah­men

Oft wei­sen de­fek­te Dich­tun­gen auf ein grö­ße­res Pro­blem hin: Dann hat sich über die Jah­re der Fens­ter­rah­men ver­zo­gen und drückt mit sei­nem Ge­wicht auf die ge­sam­te Kons­truk­tion. Dies kann die Fol­ge von feh­len­der War­tung und hart­nä­cki­gen Be­die­nungs­feh­lern sein. Frank Lange vom Ver­band Fens­ter + Fas­sa­de rät: „Man soll­te dar­auf ach­ten, dass die Fens­ter stets rich­tig ge­schlos­sen wer­den. Mit­un­ter sieht man Fens­ter, bei de­nen die Grif­fe nicht um die vol­len 90 Grad zum Ver­rie­geln ge­dreht wer­den.“ Dann ent­steht nicht der vol­le Schließ­druck und die me­cha­ni­schen Tei­le der Be­schlä­ge ver­ha­ken sich in­ein­an­der. Wird das zur Ge­wohn­heit, kann sich das Fens­ter ver­zie­hen.
Bei klei­ne­ren Ver­schie­bun­gen kön­nen Laien selbst nach­jus­tie­ren, am bes­ten zu zweit. „An den Ver­rie­ge­lun­gen sind Ver­stell­mög­lich­kei­ten, meis­tens mit Schlitz- oder In­bus­schrau­ben“, sagt Tisch­ler­meis­ter Gerke. „An die­sen Stel­len kann man den An­druck des Fens­ters am Rah­men steu­ern.“ Da­zu soll­te ein Hel­fer das Fens­ter stüt­zen und der an­de­re die Schrau­ben nach­stel­len.

Prä­ven­tion: Die Fens­ter­pfle­ge

Fens­ter zei­gen sehr deut­lich, wenn sie ver­nach­lässigt wer­den. „Knar­ren­de und knir­schen­de Ge­räu­sche beim Öff­nen und Schlie­ßen sind ein Warn­sig­nal“, sagt Frank Lange. „Das gilt auch, wenn sich die Fens­ter nur noch mit ei­ni­gem Kraft­auf­wand ver­rie­geln las­sen.“ Je leicht­gän­gi­ger sich Fens­ter öff­nen und schlie­ßen las­sen, des­to ge­rin­ger ist der Ver­schleiß.
Da­vor schützt auch et­was Pfle­ge. „Spä­tes­tens alle zwei Jah­re soll­ten die In­nen­sei­ten der Rah­men ge­säu­bert und die dor­ti­gen be­weg­li­chen Tei­le ge­fet­tet wer­den“, so Lange. Thomas Gerke emp­fiehlt Näh­ma­schi­nen­öl, um die me­cha­ni­schen Tei­le in der Fens­ter­falz in Schuss zu hal­ten. Auch die Dich­tun­gen hal­ten sich län­ger, wenn man sie re­gel­mä­ßig ein­cremt. Gerke rät zu Pfle­ge­pro­duk­te, die für Au­to­tü­ren ge­dacht sind. Al­ter­na­tiv ver­hin­dert ei­ne spe­zi­el­le Fens­ter-Pfle­ge­milch, dass die Dich­tun­gen aus­här­ten und ihre Wirk­sam­keit ein­bü­ßen.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

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Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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