• Müslischale

    Leinsamen statt Chia

    Alternativen zu exotischen Superfoods

Chia­sa­men, Avo­ca­dos und Go­ji­beeren gel­ten als ge­sun­de Su­per­foods. Aber: Sie ha­ben eine wei­te Rei­se hin­ter sich, wenn sie auf un­se­ren Tel­lern lan­den. Gut, dass es kli­ma­freund­li­che­re Al­ter­na­ti­ven gibt.

23. Mai 2022

Hin­ter dem Be­griff „Su­per­foods“ ver­sam­meln sich Le­bens­mit­tel, in de­nen be­son­ders vie­le wert­vol­le In­halts­stof­fe wie Vi­ta­mi­ne oder Mi­ne­ral­stof­fe ste­cken. Doch: Vie­le die­ser Su­per­foods sind Exo­ten, die erst ein­mal nach Deutsch­land oder Eu­ro­pa ver­schifft oder ge­flo­gen wer­den müs­sen. Das gilt etwa für Chia­sa­men, Avo­ca­dos oder Goji­bee­ren. De­ren Kli­ma­bi­lanz ist da­mit al­les an­de­re als „su­per“.

Kli­ma­freund­lich und fair

Aber es gibt re­gio­na­le Al­ter­na­ti­ven un­ter den Su­per­foods – und das nicht nur aus Grün­den der Nach­hal­tig­keit. „Durch den Ex­port die­ser exo­ti­schen Su­per­foods wer­den sie vor Ort oft teu­rer und ste­hen für die Be­völ­ke­rung nicht zur Ver­fü­gung“, sagt Sonja Pannen­becker, Re­fe­ren­tin Le­bens­mit­tel und Er­näh­rung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bre­men.

Lein­sa­men top­pen Chia­sa­men

„Der Klas­si­ker ist, Chia­sa­men durch Lein­sa­men zu er­set­zen“, sagt Pannen­becker. Die ent­hal­ten laut der Er­nährungs­ex­per­tin so­gar et­was mehr Ome­ga-3-Fett­­säu­ren als Chia­sa­men. Auch der Ei­weiß­ge­halt ist bei Lein­sa­men mit 29 Gramm pro 100 Gramm hö­her. Chia­sa­men ent­hal­ten 22 Gramm Pro­tein.
Bei­de Sa­men las­sen sich in der Kü­che ähn­lich ein­set­zen, et­wa als Zu­tat für Bro­te oder ge­schro­tet im Müs­li oder Jog­hurt. Nicht nur aus Chia­sa­men, son­dern auch aus Lein­sa­men lässt sich ein ge­sun­der Pud­ding fürs Früh­stück vor­be­rei­ten: Sa­men schro­ten, mit Milch ver­rühren und über Nacht im Kühl­schrank quel­len las­sen – fertig.

Her­kunft im­mer prü­fen

Aller­dings stam­men längst nicht alle Lein­sa­men im Han­del aus deut­schem oder zu­min­dest eu­ro­pä­ischem An­bau. Die Her­kunft fest­zu­stel­len, ist laut Pannen­becker aber gar nicht so ein­fach. Denn die muss auf der Ver­packung der Lein­sa­men nicht an­ge­ge­ben wer­den. Immer­hin: Wer ein Bio-Pro­dukt kauft, er­fährt durch die Ver­packung, ob die Lein­sa­men aus der EU stam­men – oder eben nicht.

Beeren lie­ber frisch als ge­trock­net

Ein wei­te­res be­lieb­tes Su­per­food sind Goji­beeren. „Mit­tler­wei­le gibt es so­gar klei­ne­re An­bau­ge­bie­te in Eu­ro­pa und auch in Deutsch­land“, sagt Sonja Pannen­becker. Und auch im ei­ge­nen Gar­ten kann man die ro­ten Beeren an­bauen. Den­noch sind die Goji­bee­ren, die es im Han­del ge­trock­net zu kau­fen gibt, in al­ler Re­gel Im­port­wa­re.
Bes­ser für die Um­welt sind re­gio­na­le Bee­ren wie Schwar­ze Jo­hannis­bee­ren oder Sand­dorn. Der Ge­sund­heit zu­lie­be ver­zehrt man die lie­ber frisch als ge­trock­net oder ver­ar­bei­tet. Dann ist auch der Vi­ta­min-C-Gehalt deut­lich hö­her. Be­ach­ten soll­te man auch, dass ge­trock­ne­te Früch­te ver­gleichs­wei­se viel Zu­cker ent­halten: Wäh­rend in 100 Gramm ge­trock­ne­ten Goji­bee­ren 22 Gramm Zu­cker ste­cken, kommt die­sel­be Men­ge fri­sche Schwar­ze Jo­hannis­bee­ren auf nur 6 Gramm.

Exo­ti­sche Su­per­foods wert­schät­zen

Doch nicht je­des Su­per­food lässt sich so ein­fach er­set­zen. Ein Bei­spiel da­für ist die Avo­ca­do, die vie­le zer­drückt auf ihrem Brot mö­gen. Zwar bie­tet die Wal­nuss, die auch in Deutsch­land an­ge­baut wird, wie die Avo­ca­do wert­vol­le mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren – aber sie ist eben nicht auf der Stul­le zu ver­strei­chen. Hier ist al­so die Lö­sung: in Ma­ßen kau­fen. Wer die Avo­ca­do nicht bei je­dem Wo­chen­ein­kauf in den Korb legt, kann sie au­ßer­dem viel­leicht mehr wert­schät­zen und ge­nie­ßen.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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