• Tipps für den Bettenkauf

    So liegt man lange gut

    Tipps für den Bettenkauf

Ein Auto fährt man Probe, hier liegt man Probe. Und das ist nicht alles: Der Kauf eines Bet­tes will gut vor­be­rei­tet sein, um jah­re­lang gut und er­hol­sam darin zu schlafen.

25. Januar 2024

Im Bett ver­bringt der Mensch einen gro­ßen Teil sei­nes Le­bens. Für einen ge­sun­den Schlaf ist es wich­tig, dass es zu einem passt – heute und mög­lichst auch noch in der Zu­kunft, denn die Schlaf­stät­te wird oft jahr­zehn­te­lang ge­nutzt. „Bet­ten kauft man nicht im Vorüber­gehen oder im Inter­net“, meint Marc Böhle vom Ver­band der Bet­ten­fach­ge­schäf­te in Köln. „Diese An­schaf­fung will gut vor­be­rei­tet sein.“
Die Auswahl ist groß: Ein­zel­bet­ten, Dop­pel­bet­ten, Fa­mi­lien­bet­ten, Box­spring­bet­ten, Schlaf­sofas, Mas­siv­holz­bet­ten, Pols­ter­bet­ten, Futon­bet­ten, Se­nio­ren­bet­ten, Aus­zieh­bet­ten und vie­les mehr steht zur Wahl. „Wel­ches Modell in Frage kommt, hängt vor allem von der Größe und Sta­tur des Nut­zers ab“, so Böhle. „Aber auch die räum­lichen Ge­ge­ben­hei­ten und per­sön­liche Vor­lie­ben spie­len eine Rolle.“

Liste machen: Was ist einem wichtig?

Daher empfiehlt Böhle, „sich vor dem Be­such eines Fach­ge­schäfts eine Liste mit den Din­gen zu machen, auf die be­son­de­rer Wert ge­legt wird“. Wie breit und hoch soll das Bett sein? Wie groß und schwer sind die Leute, die im Bett schla­fen wer­den? Braucht im Dop­pel­bett jeder eine ein­zel­ne Ma­trat­ze? Sind unter­schied­liche Här­te­gra­de der Unter­la­gen er­for­der­lich? Nei­gen die Schlä­fer zu star­kem Schwitzen?
Vor der end­gül­ti­gen Ent­schei­dung ist Pro­be­lie­gen das A und O. Kun­den soll­ten dabei alle ihre Haupt­schlaf­la­gen in Ruhe durch­pro­bie­ren und be­son­ders da­rauf ach­ten, wie Schul­ter, Tail­le und Len­den­wir­bel­säu­le auf­lie­gen. „Sie kön­nen sich ruhig Zeit las­sen und den Ver­käu­fer bit­ten, sich die Schlaf­po­si­tio­nen an­zu­se­hen. Er weiß aus Er­fah­rung, wo spä­ter Pro­ble­me auf­tre­ten könn­ten“, so Böhle. Das Pro­be­lie­gen dauert schon ein­mal eine halbe Stunde.
Ein wei­te­rer Fak­tor: Die Lie­ge­fläche. „Oft werden Bet­ten zu schmal oder zu kurz ge­kauft“, sagt Böhle. Als Faust­re­gel gilt: Das Bett soll­te min­des­tens 20 Zen­ti­me­ter län­ger als die Kör­per­größe des Schlä­fers sein. Ein Ein­zel­bett sollte 1,40 bis 1,60 Meter breit sein, ein Dop­pel­bett idea­ler­weise 1,80 mal 2 Meter.

Ausziehcouch keine Lösung von Dauer

Wer Platz spa­ren möch­te, fin­det auch Lö­sun­gen, aber: Vom dauer­haf­ten Schla­fen auf einem Klapp­sofa oder einer Aus­zieh­couch ra­ten Fach­leu­te ab. „Das kann bes­ten­falls eine vor­über­ge­hen­de Not­lö­sung sein“, so Detlef Detjen, Heraus­geber des AGR-Güte­sie­gels für rücken­freund­liche Pro­duk­te und Ge­schäfts­füh­rer bei der Ak­tion Ge­sun­der Rücken in Bremervörde.
„Der Liege­kom­fort auf sol­chen Sofas lässt wegen ihres fla­chen Unter­baus schnell nach“, sagt auch Marc Böhle. Für ge­le­gent­liche Über­nach­tun­gen im Gäs­te­zim­mer seien sie aber gut ge­eig­net. Nur wenn das Bett groß und breit genug ist, er­mög­licht es dem Schlä­fer die nächt­liche Be­we­gung, die er für einen ge­sun­den Schlaf braucht. „Nachts dreht sich der Mensch etwa 60-mal, wenn es die Ma­trat­ze zu­lässt“, sagt Detlef Detjen und schiebt nach: „Das ist wich­tig, damit sich Kör­per und Geist im Schlaf re­ge­ne­rie­ren kön­nen.“ Auch bei einem zu wei­chen Bett sind die­se Be­we­gun­gen ein­ge­schränkt, denn der Kör­per sinkt dann so tief in die Unter­lage ein, dass er nur schwer herauskommt.

An die Schla­fen­den an­ge­passt

„Ein gutes Bett muss kör­per­ge­recht sein und sich in jeder Lage stüt­zend und tra­gend an­pas­sen“, so Detjen. Mo­der­ne Bett­sys­te­me schaf­fen das. Sie be­ste­hen aus einer genau auf­ein­an­der ab­ge­stimm­ten fle­xi­blen Unter­fe­de­rung und einer dazu pas­sen­den Ma­trat­ze. „Kom­for­ta­ble Lat­ten­ros­te ver­fü­gen über eine oder meh­re­re Ver­stell­mög­lich­kei­ten“, er­klärt Marc Böhle. In der auf­wen­digs­ten Aus­füh­rung kann der Rah­men in Höhe von Kopf, Hüfte, Ober­schen­kel und Knie ge­knickt wer­den. Dies ist be­quem und kann für eine Ent­las­tung der Ge­len­ke sorgen.

Rahmen und Ma­trat­ze müs­sen har­mo­nie­ren

Wichtig zu wissen: Nicht jeder Lat­ten­rost und jede Unter­fe­de­rung sind mit je­der Ma­trat­ze kom­bi­nier­bar. Pas­sen Ma­trat­ze und Rah­men nicht zu­ein­an­der, wird die fei­ne Ab­stim­mung von Trag-, Stütz- und Schutz­wir­kun­gen ge­min­dert. Es bie­tet sich also an, bei­des zu­sam­men zu kaufen.
„Wer aber un­be­dingt sei­nen alten Lat­ten­rost be­hal­ten möch­te, soll­te ihn für den Ma­trat­zen­kauf foto­gra­fie­ren. Damit geht er sicher, dass die rich­ti­ge Ma­trat­ze dafür aus­ge­wählt wird“, rät Petra Kerner vom Fach­ver­band Ma­trat­zen-In­dus­trie in Essen. Eine un­ge­eig­ne­te Ma­trat­ze auf einem Lat­ten­rost ist nicht nur un­be­quem, son­dern kann, vor allem auf ver­stell­ba­ren und mo­to­ri­sier­ten Unter­fe­de­run­gen, auch Scha­den nehmen.
Für alle Schla­fen­den ist es wich­tig, dass die Ma­trat­ze einer­seits fest genug ist, um ihren Kör­per zu stüt­zen. An­de­rer­seits darf die Ma­trat­ze nicht zu hart sein, weil sie dann nicht nur un­be­quem wäre, son­dern auch die Durch­blu­tung er­schwert wird.
Subjektiv unter­schied­lich sind die in­di­vi­duel­len An­for­de­run­gen, die Men­schen an ihre Ma­trat­ze stel­len: Frie­re oder schwit­ze ich schnell? Will ich mich ein biss­chen ein­ku­scheln? Oder soll die Ma­trat­ze etwas här­ter sein? „Meist gilt: Nicht zu hart, aber auch nicht zu weich. Die Ma­trat­ze soll stüt­zen und hal­ten. Aber ich soll weder ein­sin­ken noch schwe­ben“, so Petra Kerner. Vor allem muss sich der Schlä­fer auf der neuen Ma­trat­ze wohlfühlen.
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

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