• 9-Euro-Ticket

    Reisen mit Regios

    So klappt die Urlaubsfahrt mit dem 9-Euro-Ticket

Per Bahn in den Urlaub? Mit dem Ver­kaufs­start des güns­ti­gen ÖPNV-Tickets geht das preis­wert wie nie. Es setzt aber auch Pla­nung voraus.

1. Juni 2022

Für neun Euro an den Ur­laubs­ort fah­ren: Das Son­der­ticket für den öffent­lichen Per­so­nen­nah­ver­kehr lässt sich natür­lich auch für Rei­sen nut­zen, zu­mal der Zeit­raum des Tickets von 1. Juni bis 31. Au­gust genau in die Som­mer­ur­laubs­saison fällt. Wir er­klä­ren, worauf Rei­sen­de achten sollten.

Was ist bei der Reise­pla­nung wichtig?

Das Raus­suchen reiner Regio-Ver­bin­dun­gen ist ein­fach. Auf dem Buchungs­por­tal der Bahn, „reiseauskunft.bahn.de“, oder „in“ der „DB Navigator“-App setzt man in der Ein­gabe­mas­ke bei „Nur Nah­ver­kehr“ ein Häk­chen. Schon wer­den nur Ver­bin­dun­gen an­ge­zeigt, die man mit dem 9-Euro-Ticket nut­zen kann. Je nach Strecke wer­den mal mehr und mal we­ni­ger Wege an­ge­zeigt, die zum Ziel füh­ren. So wählt man den rich­ti­gen aus:
  • Umsteigezeiten rea­lis­tisch planen: Natürlich geht es am bes­ten direkt in den Urlaub. Wer bei­spiels­weise aus Berlin nach Warne­münde an die Ost­see fah­ren möchte, fährt mit dem RE 5 bis nach Rostock durch. Die S-Bahn aus der Stadt zum Seebad ist dann kein Hin­der­nis mehr. Wer aber bei­spiels­weise aus dem bay­ri­schen Hof nach Warne­münde will, muss bis Rostock schon zwei­mal um­stei­gen. Je mehr Um­stie­ge, desto mehr Risiko, könnte man sagen – vor allem, wenn für den Zug­wech­sel wenig Zeit ist. Beim Pla­nen der Reise soll­te man im Zwei­fel lie­ber Fahr­ten mit etwas län­ge­ren Um­steige­zeiten bevorzugen.
  • Vorsicht auf tou­ris­ti­schen Rou­ten zu Stoß­zeiten: Gerade auf Strecken an die Küste oder in Nah­er­ho­lungs­ge­bie­te wer­den sich an den Wochen­en­den die Tages­aus­flüg­ler drän­geln. Um beim Bei­spiel Berlin zu bleiben: Die Re­gio­nal­züge in Rich­tung Ostsee plat­zen dann gerade am Mor­gen mit­unter aus allen Nähten. Wer mit sei­nen Kof­fern in so eine Bahn ein­stei­gen will, schaut wo­mög­lich in die Röhre. „Auf den tou­ris­ti­schen Haupt­strecken kön­nen die Züge so über­füllt sein, dass man nicht mehr rein­kommt“, sagt Karl-Peter Naumann vom Fahr­gast­verband Pro Bahn.

Was ist mit Fahr­rädern?

Mit dem Rad sind lange Strecken mit Re­gio­nal­bah­nen durch ver­schie­de­ne Ver­bün­de nicht ohne Fall­stricke. Aus meh­re­ren Gründen:
  • Womöglich kann man gar nicht zu­stei­gen. Die Bahn wird nicht müde zu be­to­nen, dass gerade die Mit­nah­me von Fahr­rä­dern nicht immer ga­ran­tiert wer­den könne. Kon­kret rät sie: An Feier­tagen soll­te man Rei­sen mit dem Fahr­rad meiden.
  • Kleiner Ratschlag: In der Reise­aus­kunft der Bahn im Web und per App lässt sich die Op­tion „Ver­bin­dun­gen mit ver­füg­ba­ren Fahr­rad­stell­plät­zen an­zei­gen“ aus­wäh­len. So werden nur Züge an­ge­zeigt, in denen das Rad mit­ge­nom­men werden kann.
  • Die Fahrrad­mit­nahme ist beim 9-Euro-Ticket nicht in­klu­sive. In ei­ni­gen Ver­bün­den können Fahr­rä­der zu be­stimm­ten Zei­ten kos­ten­los mit­ge­nom­men wer­den, doch oft kos­ten sie extra. In Nord­rhein-West­falen bei­spiels­weise 4,80 Euro pro Tag. Und wenn im ei­ge­nen Abo die Fahr­rad­mit­nahme in­klu­sive ist, gilt dies beim Über­gang in den nächs­ten Ver­kehrs­ver­bund wo­mög­lich nicht mehr.
  • Eine Option für Rad­fah­rer, die durch meh­re­re Ver­bün­de fah­ren: die Fahr­rad­tages­karte der Bahn. Sie gilt ver­bund­über­grei­fend und kostet 6 Euro pro Tag.

Gibt es Aus­las­tungs­an­zei­gen für Regio­nal­züge?

Während Aus­las­tungs­an­zei­gen im Fern­ver­kehr üblich sind, gibt es sie im Re­gio­nal­ver­kehr nur manch­mal, sagt Bahn-Experte Naumann. Aber wird der Zug voraus­sicht­lich sehr voll sein, er­fah­ren Rei­sen­de das oft vorab. Wie die Deutsche Bahn auf An­fra­ge mit­teilt, gebe man im Re­gio­nal­ver­kehr für einen Groß­teil der Züge an, sobald eine hohe Aus­las­tung von mehr als 80 Pro­zent zu er­war­ten sei. Die Infos sind dem­nach so­wohl über die Reise­aus­kunft im Web-Browser sowie in der Navigator-App als auch in der App „DB Streckenagent“ abrufbar.

Was ist eigentlich mit Kindern und Hunden?

Bis sechs Jahre rei­sen Kin­der ge­ne­rell kos­ten­los mit der Bahn. Danach brau­chen sie ein ei­ge­nes 9-Euro-Ticket. Die Mit­nah­me von Hunden re­gelt jeder Ver­bund etwas an­ders. Im All­ge­mei­nen kommt es laut Deut­scher Bahn aber auf die Größe an: Ist Bello grö­ßer als eine Haus­katze, braucht er in vie­len Re­gio­nal­zügen ein Zu­satz­ticket.

Kommt das Gepäck unter?

Ja. Gerade auf tou­ris­tischen Strecken, etwa in Rich­tung der Küsten, sind einige Re­gio­nal­züge auch für gro­ße Ge­päck­men­gen aus­ge­legt, sagt Karl-Peter Naumann. Laut Bahn gilt aber die Regel: Pro Fahr­gast ist im Nor­mal­fall ma­xi­mal ein Stück Trag­last zu­ge­las­sen. Also: Ein Fahr­gast – ein Koffer.
 
Foto: Sven Hoppe/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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