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    Sturm und Starkregen

    So kommen Autos sicher durch

Star­ker Wind und Re­gen – wer­den Au­to­fah­rer da­von un­ter­wegs über­rascht hel­fen ein paar Tipps, si­che­rer ans Ziel zu kom­men. Aber manch­mal fah­ren Au­to oder Mo­tor­rad bes­ser gar nicht erst los.

16. Juni 2022

Eben noch schöns­tes Som­mer­wet­ter, dann wird es im­mer hei­ßer und schwü­ler, und schließ­lich ent­lädt sich ein Ge­wit­ter. Auf den Stra­ßen ist das Fah­ren bei sol­chen Wet­ter­kon­di­tio­nen kein Spaß – und „Au­gen zu und durch“ kei­ne gu­te Idee. Das soll­ten Au­to­fah­re­rin­nen und -fah­rer be­ach­ten:

1. Bei Wind lang­sam und um­sich­tig fah­ren

Wer bei star­kem Wind Au­to fährt, braucht volls­te Auf­merk­sam­keit und passt das Tem­po an. Je lang­sa­mer, des­to bes­ser kann man am Lenk­rad noch rea­gie­ren. Die wich­tigs­te Re­gel: Run­ter vom Gas und nicht ab­len­ken las­sen durch lau­te Mu­sik et­wa oder Ge­sprä­che. Bei­de Hän­de ge­hö­ren ans Lenk­rad, so der ADAC. Er­greift eine Böe ab­rupt das Au­to, ist ge­gen­zu­len­ken – aber an­ge­mes­sen und sanft. Denn wer zu stark ge­gen den Wind lenkt, ris­kiert Un­fäl­le: Bricht der Luft­strom ab­rupt wie­der ab, lan­det man viel­leicht im Gra­ben oder auf der Ge­gen­fahr­bahn, so der TÜV Süd.
Auf gleich­mä­ßi­gen Sei­ten­wind lässt sich al­ler­dings bes­ser rea­gie­ren, als auf plötz­li­che Böen aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen. Auf­bau­ten wie Dach­bo­xen oder auf dem Dach mon­tier­te Fahr­rä­der er­hö­hen die An­griffs­flä­che für den Wind.
Wo­her der Wind bläst, da­rauf kann die Nei­gung von Bäu­men und Bü­schen an der Stra­ße hin­wei­sen. An man­chen Brü­cken zei­gen Luft­sä­cke die Rich­tung an. Da, wo der Wind of­fe­ne An­griffs­flä­chen hat, steigt die Ge­fahr – al­so et­wa auf Brü­cken, in Wald­schnei­sen oder an Tun­nel­aus­fahr­ten. Auch gro­ße Fahr­zeu­ge wie et­wa Bus­se und Lkw zu über­ho­len, kann schnell brenz­lig wer­den, wenn das ei­ge­ne Au­to aus deren Wind­schat­ten ge­langt und der Wind es plötz­lich voll er­fasst.

2. Aqua­pla­ning ver­mei­den

Auf nas­ser Fahr­bahn be­steht die Ge­fahr des Aqua­pla­nings. Groß ist die Ge­fahr laut ADAC spe­zi­ell da, wo Re­gen­was­ser nicht rich­tig ab­lau­fen kann, et­wa in Sen­ken, in Un­ter­füh­run­gen, bei Spur­ril­len oder in Kur­ven. Das Pro­fil der Rei­fen kann das Was­ser dann nicht mehr ver­drän­gen und sie schwim­men auf. Wenn das pas­siert, soll­te man we­der am Lenk­rad dre­hen, noch brem­sen oder Gas ge­ben, son­dern oh­ne hek­ti­sche Ma­nö­ver aus­ge­kup­pelt rol­len las­sen, bis die Rei­fen wie­der Kon­takt haben. Bei Au­tos mit Au­to­ma­tik soll­te der Fuß be­hut­sam vom Gas ge­hen und nicht die Fahr­stu­fe ge­wech­selt wer­den.

3. Vor­sicht vor über­flu­te­ten Stel­len

Reg­net es sehr er­gie­big, soll­ten über­flu­te­te Ab­schnit­te oder Un­ter­füh­run­gen um­fah­ren wer­den. Im Zwei­fel an­hal­ten und um­keh­ren, wenn die Was­ser­tie­fe nicht ganz ge­nau ab­zu­schät­zen ist. Denn das ist nicht im­mer mög­lich, zu­mal da­zu Hin­der­nis­se im Was­ser ver­bor­gen sein kön­nen. Be­son­ders vor­sich­tig ist man dort, wo Schlamm und Ge­röll über die Stra­ße flie­ßen. Hier kann der Bo­den so rut­schig sein, dass schon eine leich­te Strö­mung das Au­to von der Fahr­bahn zieht, so der ADAC.
Wer schwung­voll durch zu tie­fes Was­ser fährt, ris­kiert durch Spritz­was­ser Mo­tor­schä­den. Als Faust­re­gel soll­te man den Schwel­ler nicht oder wenig ein­tau­chen und mög­lichst nur mit Schritt­ge­schwin­dig­keit fah­ren, so der ADAC.

4. Wann das Auto bes­ser ste­hen bleibt

Wird vor schwerem Sturm (ab Windstärke 10) oder Or­ka­nen ge­warnt, rät der ADAC, gar nicht erst los­zu­fah­ren. „Wer un­ter­wegs über­rascht wird, bleibt im Zwei­fel am nächst­mög­li­chen siche­ren Platz ste­hen“, sagt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Da­bei mei­den Schutz­suchen­de aber Or­te, wo et­wa her­ab­fal­len­de Äste oder Bäu­me ge­fähr­lich wer­den kön­nen. Das gilt auch fürs Par­ken. Am sichers­ten steht das Fahr­zeug in ei­ner Ga­ra­ge. Wer kei­ne hat, könn­te für die ab­seh­ba­re Zeit des an­ge­kün­dig­ten Un­wet­ters ein Park­haus nut­zen. Das kos­te ver­gleichs­wei­se wenig Geld, das Au­to bleibt aber heil, so Lucà.
 
Foto: Caroline Seidel/dpa/dpa-tmn

Autorin

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz

Pia Marie Wenholz ist Mit­­a­r­bei­­te­­rin der Öffent­lichen Olden­burg. Sie ist ver­ant­wort­lich für den Be­reich Pres­se und Kommu­ni­ka­tion.

Mail an "Wir sind Nähe"

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