10. Literarischer Landgang

Deniz Utlu ging als Sti­pen­diat im ehe­ma­li­gen Olden­bur­ger Land auf Ent­deckungs­reise.

27. September 2024

v. l.: Monika Eden (Lei­te­rin Lite­ra­tur­haus Olden­burg), Jürgen Müllender (Vor­stands­vor­sit­zen­der Öffent­liche Olden­burg); Gabriele Mesch (Ge­schäfts­füh­re­rin Kultur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg), Deniz Utl, Foto: Torsten von Reeken
Gemeinsam mit dem Lite­ra­tur­haus Olden­burg lädt die Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg seit 2015 unter dem For­mat „Li­te­ra­ri­scher Land­gang“ jähr­lich einen hoch­ka­rä­ti­gen Schrift­stel­ler zu einer be­son­de­ren Reise ins Olden­bur­ger Land ein. Der oder die Lite­rat*in geht dabei als Sti­pen­diat*in auf Er­kun­dungs­tour und prä­sen­tiert ab­schlie­ßend das ent­stan­de­ne Werk im Rah­men einer Lese­reise an den be­such­ten Orten. „Mit die­sem Pro­jekt set­zen wir einen deut­lichen Ak­zent in der bun­des­wei­ten Lite­ra­tur­för­de­rung unter Be­rück­sich­ti­gung von viel Re­gionalkolorit“, so Jürgen Müllender für den Vor­stand der Öffent­lichen Olden­burg.

Für den zehn­ten Land­gang konn­te der aus Han­no­ver stam­men­de Schrift­stel­ler Deniz Utlu, Jahr­gang 1983, ge­won­nen wer­den, der vom 16. bis 24. Sep­tem­ber 2024 im ehe­ma­li­gen Olden­bur­ger Land so­wohl per Auto, zu Fuß und auch schwim­mend unter­wegs war. Los ging es in der Stadt Olden­burg. Nach einer ers­ten Etap­pe in Clop­pen­burg reis­te er dann weiter nach Del­men­horst, See­feld, Wil­helms­haven, Jever, Wes­terste­de und zurück an den Start­punkt. Alle sie­ben Auf­ent­hal­te die­nen dann im Mai 2025 auch als Ver­an­stal­tungs­orte der Lese­reise, die die Kul­tur­stif­tung Öffent­liche Olden­burg mit dem Schrift­stel­ler und dem Lite­ra­tur­haus Olden­burg durch­füh­ren wird. Schon jetzt dür­fen wir uns auf das lite­ra­ri­sche Er­geb­nis von Deniz Utlu freuen, in dem wir er­fah­ren, was ihm alles ins­pi­rie­rend wäh­rend sei­ner Tour be­geg­net ist. Auf einer Pres­se­kon­fe­renz ver­riet uns der Schrift­stel­ler, dass er die­se Rei­se be­wusst ohne Er­war­tun­gen an­ge­tre­ten ist, was dazu bei­trägt, die Sinne zu einem freien und of­fe­nen Beo­bach­ten zu schär­fen. Seine ste­ti­gen Be­glei­ter sind dabei Fül­ler und Notiz­heft, mit denen er ganz klas­sisch per Hand noch sei­ne ers­ten Ein­drücke vom Zu­hö­ren und Zu­schauen fest­hält, bevor sie dann spä­ter am Com­pu­ter zu einem lite­ra­ri­schen Werk Gestalt an­neh­men. Und auch Musik spielt beim Ge­lin­gen die­ses Schaf­fens­pro­zes­ses eine ins­pi­rie­ren­de Rolle. So nahm Utlu eine klei­ne fei­ne Alben­aus­wahl mit auf seine Er­kun­dungs­tour.
Monika Eden, die Lei­te­rin des Lite­ra­tur­hau­ses, be­glei­tet ihn wäh­rend die­ser Zeit als Pro­jekt­lei­te­rin und Mode­ra­to­rin.
Bild: Deniz Utlu, Foto: Torsten von Reeken
Zum Ge­lin­gen die­ses be­son­de­ren For­ma­tes tra­gen zu­dem die Part­ner des Lite­ra­tur­hau­ses bei und dies sind das Mu­seums­dorf Clop­pen­burg, das Schloss­mu­seum Jever, der Verein Lite­ra­turPlus Weser­marsch in Ko­ope­ra­tion mit der See­fel­der Mühle, die Städtische Gale­rie Del­men­horst, die Lan­des­bühne in Wil­helms­haven und der Bahn­hofs­ver­ein Wes­ter­stede.

Abschließend noch ein wenig zum dies­jäh­ri­gen Land­gang­sti­pen­dia­ten Deniz Utlu: er stu­dier­te zu­nächst Volks­wirt­schafts­leh­re in Ber­lin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Ge­sell­schafts­ma­ga­zin „frei­text“ heraus. 2014 er­schien sein Debüt­ro­man „Die Un­ge­hal­te­nen“ wel­cher 2015 im Maxim Gorki Thea­ter für die Bühne adap­tiert wur­de. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tages­spie­gel die Ko­lum­ne „Ein­trä­ge ins Log­buch“. 2019 er­schien sein zwei­ter Roman „Gegen Morgen“ und 2023 sein drit­ter Roman „Vaters Meer“. Zudem ver­fass­te er Thea­ter­stücke, Lyrik und Essays (unter an­de­rem für FAZ, SZ und Tages­spie­gel). Er forscht am Deut­schen Ins­ti­tut für Men­schen­rech­te und ver­an­stal­tet am Maxim Gorki Thea­ter die Lite­ra­tur­reihe „Prosa der Ver­hält­nis­se“. Für seine Ar­beit wurde er viel­fach aus­ge­zeich­net, zu­letzt 2021 mit der Main­zer Poe­tik­do­zen­tur und dem Alfred-Döblin-Preis, 2022 mit einem Auf­ent­halts­sti­pen­dium in der Kul­tur­aka­de­mie Tarabya in Istan­bul, 2023 mit dem Baye­ri­schen Buch­preis und 2024 mit dem Preis der Litera­Tour Nord und einem Son­der­preis zum Lite­ra­tur­preis der Euro­päi­schen Union.

Autorin

Gabriele Mesch ist Ge­schäfts­füh­re­rin der Kul­tur­stif­tung der Öffent­lichen Oldenburg.

Mail an "Wir sind Nähe"

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Gabriele Mesch ist Ge­schäfts­füh­re­rin der Kul­tur­stif­tung der Öffent­lichen Oldenburg.

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